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Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Titel: Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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unschuldige Passanten (die natürlich glaubten, ich wäre ein weiterer Fall für die Gemeindefürsorge) mit mörderischen Blicken an, sodass sie einen weiten Bogen um mich machten.
    Mir war speiübel. Ich fühlte mich genauso wie an jenem Tag vor vielen, vielen Jahren, als mich kräftigere Hände als die meinen auf die große Rutsche gezerrt und hinuntergestoßen hatten. Ich jagte nach unten, außerstande, die Ereignisse zu kontrollieren, einem unbekannten und bestimmt unangenehmen Ziel entgegen, und es gab keine Großmutter Varady mehr, die mich in die Arme nehmen und alles wiedergutmachen konnte.

KAPITEL 2
    Wann immer ich ein Problem habe, gehe ich normalerweise schnurstracks zu meinem Freund Ganesh, um seinen Rat zu erbitten. Ich befolge ihn nicht notwendigerweise, sehr zu seinem Ärger. Ich sollte es besser, denn er denkt klarer als ich und hat im Allgemeinen recht (was ich ihm selbstverständlich nicht sage). Doch ich höre mir gerne seine Meinung an, weil es mir dabei hilft, mir meine eigene, entgegengesetzte zu bilden. Ich war außerdem sowieso auf dem Weg zu Onkel Haris Zeitungsladen gewesen, wo Ganesh arbeitete, bevor ich gekidnappt und in den Silver Circle gebracht worden war, und der Zeitungsladen war es auch, zu dem ich mich jetzt flüchtete.
    Der Laden ist ein ganz normaler Zeitungsladen. Im Fenster hängt ein Schwarzes Brett mit persönlichen Annoncen. Für fünfzig Pence darf man darauf hoffen, seinen alten Kühlschrank zu verkaufen, neue Kunden für den Haarschneideservice zu Hause zu werben (allerdings nicht für andere häusliche Dienstleistungen – Onkel Hari ist ein sehr moralischer Mann) oder irgendetwas, das man nicht haben will, gegen irgendetwas anderes, das jemand anders nicht haben will, zu tauschen – um mit hoher Wahrscheinlichkeit bei irgendetwas zu enden, was niemand haben will. Ein wohlgemeintes Schild mit einer Reihe niedergedrückter Hunde darauf trägt die Unterzeile: »Lass uns bitte draußen!« Ich hätte nicht gedacht, dass irgendetwas mich noch mehr deprimieren könnte, doch dieses Schild brachte es fertig. Bonnie ist der einzige Hund, für den dieses Gebot nicht gilt. Onkel Hari macht eine Ausnahme für Bonnie, weil er sie für einen guten Wachhund hält. Draußen vor der Tür steht eine Tafel mit den darauf gekritzelten Schlagzeilen des Tages sowie ein verbeulter Papierkorb, den niemand benutzt; stattdessen werfen die Kunden ihre Bonbon- und Schokoladenpapierchen lieber achtlos auf den Bürgersteig, damit Ganesh später vor sich hin brummend etwas zu kehren hat. All das ist völlig normal und gewohnt. Doch an diesem Tag war etwas anders. Selbst in meinem niedergeschmetterten Zustand konnte ich es nicht ignorieren.
    Draußen vor der Tür stand, nagelneu funkelnd und glitzernd im Sonnenschein, eine grellgelb und rosafarbene Weltraumrakete. Ein Schild über dem Münzschlitz besagte »50p pro Fahrt«, und ein Kleinkind hatte die Maschine bereits entdeckt und war eingestiegen. Von dort verlangte es lauthals, dass seine Mutter fünfzig Pence in den Schlitz steckte, und die Mutter erklärte gleichermaßen laut: »Ich hab keine fünfzig Pence, okay? Also steig endlich aus da!« Ich schob mich an Mutter und Kind vorbei.
    Ganeshs Onkel Hari stand hinter dem Tresen. Er strahlte mich zwischen Displays mit Kaugummi, Schokoriegeln und Einwegfeuerzeugen hervor an.
    »Ah, Francesca, meine Liebe! Wie geht es dir?« Er beugte sich vor und flüsterte vertraulich: »Hast du sie gesehen?« Er wartete hoffnungsvoll ausgelassen auf meine Antwort.
    »Ja«, gestand ich. »Man kann sie nicht übersehen, Hari.«
    »Nein, nicht wahr!«, krähte er. »Alle Kinder wollen darauf fahren! Es wird bestimmt sehr erfolgreich!«
    Es sieht Hari gar nicht ähnlich, Erfolg am Horizont zu entdecken. Hari ist der Meinung, dass das Desaster gleich um die Ecke lauert, wenn man nicht scharf aufpasst, und nur darauf wartet, einem bei jeder unpassenden Gelegenheit auf die Schulter zu klopfen. So, wie ich mich an diesem Morgen fühlte, war ich durchaus geneigt, mich seiner Meinung anzuschließen. Es war beunruhigend zu sehen, wie Hari sich über seinem neuen Projekt die Hände rieb.
    Draußen ertönte ein schrilles Klagen. Die Mutter hatte ihr Kind aus der Rakete gezerrt und entfernte sich mit ihm die Straße hinunter.
    Haris Optimismus schrumpfte zusammen und erstarb schließlich ganz. »So wenig Geld«, sagte er missbilligend. »So wenig Geld, um die eigenen Kinder glücklich zu machen. Ich verstehe das nicht. Was ist

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