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Der Amboss der Sterne

Der Amboss der Sterne

Titel: Der Amboss der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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jetzt vorbei. Er hatte dieses Verlangen nicht sehr gut genährt.
    Hans hockte im Lotossitz vor der Sternsphäre, zerzaust, hager, blaß und trommelte leicht mit den Fingern auf den Boden. Sein Gesicht wirkte andächtig mit Konzentration, und etwas wie Furcht. Er fürchtete, das, was die Brüder gefunden hatten, könnte beweisen, daß sie falsch gehandelt hätten. Furcht vor der Verantwortung für den Tod von Billionen…
    Billionen von was? fragte sich Martin. Geistern? Schalen? Robotern? Täuschungen? Realen intelligenten Wesen? Unschuldigen?
    Die letzte Möglichkeit war mehr, als er sich überwinden konnte zu betrachten.
     
    Späher arbeiteten sich weiter durch den Abfall wie kleine Fische, die durch einen Wirbel aus Sand und Schlamm schwimmen. Sie schickten über Mofix Berichte an die Windhund. Die Würger hatte ohne Zweifel ihre eigenen Kundschafter; aber der Bogen war riesengroß, drei Millionen Kilometer von einem Ende zum anderen und etliche hunderttausend Kilometer breit; und das von der Würger untersuchte Gebiet war ihnen noch relativ unbekannt.
    Giacomo ging zu Martin und kniete sich neben ihm hin. Martin schaute auf. Er war überrascht, daß er ein Nickerchen gemacht hatte. Er betrachtete die Sternsphäre. Die Windhund war der Würger sehr nahe. »Was ist los?« fragte Martin.
    »Wir sind da. Stonemaker will mit keinem Menschen sprechen außer dir. Er ist am Mofix und will es privat haben.«
    »Hast du es Ariel gesagt?« Sie war nicht im Schulraum.
    Giacomo nickte und biß sich auf die Unterlippe. »Sie sagte, ich sollte dich holen. Das Suchteam sieht nichts. Wir wissen nicht, was sie erwischt haben oder was sie vorhaben.«
    Während er schlief, hatte sich automatisch ein Feld um ihn gebildet, um ihn festzuhalten, wenn die Beschleunigung aufhörte. Er wandelte es zu einer Leiter um und folgte Giacomo in den Bug.
    Selbst für das bloße Auge war die Zerstörung von Sleep eindrucksvoll. Die Windhund schien neben der Würger etwa tausend Kilometer über dem Bogen der Überreste von Sleep zu hängen, der eine gefleckte Schicht von Staub und Geröll bildete wie Öl und Schmutz auf einem Teich. Glühende kurze Striche von geschmolzenem Material erschienen immer wieder auf dem Bogen. Einer zerfiel vor seinen Augen als lautloser Sprung von pulsierendem Orange. Hinter dem Bogen, näher bei Leviathan, markierten zwei diffuse Flecke weitere Ruinen wie hastige Pinselstriche mit Wasserfarbe auf feuchtem schwarzen Papier.
    »Ich werde hier das Mofix projizieren«, sagte Thorkild und vermied, ihm in die Augen zu schauen. »Du weißt, wie man es benutzt. Natürlich weißt du das.« Er machte ein Gesicht, als wollte er weinen. »Martin…«
    Martin hielt den Finger an die Lippen und schüttelte beruhigend den Kopf. Er wußte nicht, wie lange es dauern würde, bis die Wunden verheilten, wollte aber jetzt nichts mit Thorkild zu tun haben.
    Als Thorkild ging, glitt Eye on Sky in den Bug. Er sagte: »Ich habe Stonemaker gesagt, daß du vernünftig geblieben bist. Andere kenne ich nicht so gut.«
    »Danke!« sagte Martin. »Was ist geschehen?«
    Eye on Sky spreizte sehr höflich seine Kopfsaiten. Vor ihnen verfestigte sich ein Mofixbild von Stonemaker.
    »Ich bin sehr dankbar, daß du überlebt hast«, begann Stonemaker. »Du solltest sehen, was wir gefunden haben. Bilde dir ein Urteil und beachte unsere Meinung.« Stonemaker verblaßte und wurde ersetzt durch eine Berg-und-Talfahrt durch glühendes Geröll und Fetzen heißen Gases in eine finstere Leere.
    »Die Aufzeichnung der Sendung eines Kundschafters«, erklärte Eye on Sky mit einem Geruch nach scharfem Zimt und einem warmen Tier. Dieser Geruch bewirkte Heimweh und noch stärkere Einsamkeit. Gauge. Er riecht ein bißchen wie Gauge.
    Die Leere war eine große, vielleicht zehntausend Kilometer weite Höhlung, die wie eine Blase mitten in dem Bogen freigeräumt war. Martin wollte gerade fragen, ob sie natürlich sei, als er in der Mitte einen Flecken wahrnahm, kaum mehr als ein Stäubchen in der pechschwarzen Finsternis. Das Stäubchen schimmerte grün.
    Links von dem Bild erschienen menschliche Messungen. Das Stäubchen, jetzt faustgroß und rasch wachsend, hatte einen Durchmesser von ungefähr hundert Kilometern. Martin konnte nicht klar erkennen, was es war. Der gespenstische grüne Fleck schien aus vielen kleinen Versionen seiner selbst zu bestehen. Vergrößert zeigte die Masse Haufen vieler kleinerer nadelförmiger Objekte in allen möglichen Anordnungen: gerollt,

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