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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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für Admiral Belton auf Corlis hinzufügen würde. Fast gleichzeitig erklang der Signalton der Gegensprechanlage auf seinem Schreibtisch.
    Er drückte die Annahmetaste und sagte: »Ja?«
    »Sir, ich habe eine eben eingegangene Botschaft für Sie«, sagte Archon Carey, der diensthabende Nachrichtenoffizier.
    »Sie ist von Commander Walkirk von der RSNS Queen Julia.«
    »Phillip ist zurück?«, fragte er, und mit seinem Interesse hob sich auch seine Stimmung. »Lesen Sie vor.«
    »Der Text lautet wie folgt: › Von: Commander Phillip Walkirk, Kommandant RSNS Queen Julia. An Admiral Richard Drake, Kommandeur Angriffsgruppe Spica. Botschaft folgt. Werde eintreffen Conqueror 16:22 Uhr. Wenn Sie nicht zu beschäftigt sind, erbitte ich, dass Sie uns an der Luftschleuse empfangen. Habe Prominenz an Bord und denke, es würde guten Eindruck machen. Walkirk Ende. ‹ Ende der Botschaft.«
    »Prominente? Sagt er nicht, wer?«
    »Nein, Sir. Das ist die ganze Botschaft.«
    »Was für eine Botschaft soll das sein, um Himmels willen?«
    »Soll ich ihn um Erläuterung bitten, Sir?«
    »Nein, lassen Sie nur. Er muss seine Gründe haben, den Mund zu halten. Ich hoffe bloß, es bedeutet nicht, dass sein Vater an Bord ist.«
    »Sein Vater, Sir?«
    »Richtig, Carey. Sie kennen Commander Walkirk nicht, oder?«
    »Nein, Sir.«
    »Sein Vater ist König von Sandar. Lassen Sie auf alle Fälle die Ehrenwache antreten.«
    »Sehr wohl, Sir.«

74
    Der Kapellmeister, ein Feldwebel, zu dessen Hauptpflichten die Schiffssicherheit, das Zurückschlagen feindlicher Enterer oder in seltenen Fällen auch das Entern feindlicher Schiffe unter Feuer gehörten, hob den Taktstock und gab das Zeichen zum Einsatz, worauf die Männer eine passable Wiedergabe der sandarischen Nationalhymne zum Vortrag brachten. Die innere Tür ging auf, und lange Sekunden gab es nichts zu sehen, bis eine bekannte Gestalt erschien. Phillip Walkirk blickte sich um, sah Drake und schritt mit einer militärischen Haltung, die seinen Vater stolz gemacht hätte, an der Kapelle vorbei auf den Admiral zu und vollführte eine soldatische Ehrenbezeigung.
    »Commander Phillip Walkirk vom leichten Kreuzer Queen Julia meldet sich zum Dienst zurück, Sir«, sagte er mit erhobener Stimme, während die Nationalhymne den Hangar erfüllte.
    »Willkommen zurück, Commander. Sie wurden vermisst. Nun, wer ist diese Prominenz, die Sie an Bord haben? In Ihrer Botschaft erwähnten Sie es nicht.«
    Phillip lächelte. »Nein, Sir. Ich wollte die Überraschung nicht verderben.«
    »Was für eine Überraschung ...?«, begann Drake, als er eine zweite bekannte Gestalt erblickte, die aus der Luftschleuse kam. Seine Frage brach mit einem gurgelnden Geräusch ab. Er war sich des Schauspiels, das er bot, nicht bewusst. Schließlich kam es nicht alle Tage vor, dass die Leute unter seinem Befehl das Privileg hatten, den Admiral mit offenem Mund glotzen zu sehen. Schließlich, nach langen Sekunden, dachte er daran, weiter zu atmen und stieß mit überschnappender Stimme hervor: »Bethany!«
    Sie hatte die letzten Stunden abwechselnd damit verbracht, eine von Anspannung und Nervosität herrührende Übelkeit zu überwinden und dafür zu sorgen, dass ihre äußere Erscheinung davon möglichst unbeeinträchtigt blieb. Nun lächelte sie breit und nickte, und ihre eingeübte Ansprache war vergessen.
    Drake war nicht sicher, wer von ihnen sich zuerst in Bewegung setzte, konnte nicht einmal sagen, ob sie oder er sich überhaupt bewegt hatten, plötzlich lagen sie einander in den Armen, und er war eingehüllt in den Duft ihres Parfüms, fühlte ihre Lippen und den weichen Körper an seinem ... Nach dem wahrscheinlich längsten Kuss in der Geschichte des Systems Spica gab Richard Drake sich mit dem Vergnügen zufrieden, seine Frau an sich zu drücken und die Nase in ihr Haar zu stecken. So standen sie lange, bevor er langsam in die Gegenwart zurückkehrte. Die Marinesoldaten der Kapelle, die irgendwann, während er anderswo gewesen war, die sandarische Nationalhymne beendet hatten, standen steif in Habachtstellung, die Augen geradeaus gerichtet, als würden sie ihren Flottenkommandeur und seine Frau nicht sehen. Aber er bemerkte mit Interesse, dass mehrere von ihnen große Mühe zu haben schienen, ein Grinsen zu unterdrücken. Aus irgendeinem Grund ärgerte es ihn nicht, wie es dies unter anderen Umständen getan haben würde.
    Nein, nicht aus »irgendeinem« Grund – er hielt den Grund in den Armen.
    Langsam machte er

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