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Der Attentaeter von Brooklyn

Der Attentaeter von Brooklyn

Titel: Der Attentaeter von Brooklyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matt Beynon Rees
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aufgerissen. Als er sich umdrehte, betrat Nisar den Raum und hinterließ Regenwasser auf den Bodendielen. Er zog die Kapuze seines Mantels zurück. Sein langes, schwarzes Haar hing nass um sein Gesicht, klebte an seiner Haut. Er schüttelte den Kopf, sodass Omar Jussuf Wasserspritzer abbekam.
    »Hier bist du, Rania, mein Liebling«, sagte Nisar. »Ich habe dich überall gesucht. Meine letzte Hoffnung war, dich hier zu finden.«
    »Ala ist zu mir gekommen«, sagte Rania, schob sich das Haar hinters Ohr und raffte den bestickten Saum ihres Kopftuchs zusammen.
    Nisar funkelte Ala an. »Was wolltest du von ihr?«
    »Mich von ihr verabschieden und sehen, dass sie nicht allein ist«, murmelte Ala. »Ich mache mir Sorgen um sie, seit ihr Vater –«
    »Sie wird nicht allein sein. Sie bleibt bei mir.« Nisar biss auf die Zähne und zog die Lippen zurück.
    Omar Jussuf blickte nervös zum Schlafzimmer. »Nimm Rania mit und geh, Nisar«, sagte er. »Jetzt lass es mal gut sein.«
    Chamis Sejdan tauchte aus dem Schlafzimmer auf. »Nisar, warum bist du weggelaufen?«, sagte er.
    Auf Nisars Gesicht zeigte sich Überraschung, die aber sogleich von tiefer Befriedigung abgelöst wurde. Er griff in seine Manteltasche.
    »Warte!«, rief Omar Jussuf.
    Nisar zog eine Pistole. Chamis Sejdan riss die Augen auf und zog seine eigene Pistole aus dem Schulterhalfter. Sie zielten aufeinander, ihre Arme waren angespannt, und sie atmeten flach. Nisar schob seine Zunge in die Lücke zwischen seinen Schneidezähnen. »Das nennen die Amerikaner ein mexikanisches Patt«, sagte er.
    »Wenn ihr euch gegenseitig umbringt, wird es zu einem palästinensischen Patt«, sagte Omar Jussuf. Er griff nach dem Omanidolch in seiner Tasche. Lass die Finger davon, dachte er. Du benutzt ihn ja doch nicht . »Nisar, du kannst nicht gewinnen. Lass dir von uns helfen. Abu Adel kann dir immer noch Immunität verschaffen.«
    »Hilfe von dem Mann, der meinen Vater getötet hat? Nein, danke, Ustas .« Nisar grinste hämisch. »Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich den Schweinehund schon im Hotel umgebracht und wäre abgehauen.«
    Chamis Sejdan ging auf Nisar zu. »Lass die Waffe fallen.«
    »Das ist nah genug.« Nisars hübsches Gesicht wurde in der Panik rot, und sein Finger krümmte sich um den Abzug. Schweißperlen liefen ihm übers Gesicht.
    Hör auf, in deinem Auto zu sitzen und auf die Uhr zu schauen, Hamsa , dachte Omar Jussuf. Komm her .
    Rania fasste den jungen Mann am Arm. »Mein Liebling, vergiss das doch alles. Bring mich weg von hier, bitte.«
    In der Manteltasche wischte sich Omar Jussuf den Schweiß von der Hand. Er umklammerte den Dolch. Wenn er den Jungen ablenken würde, könnte Chamis Sejdan ihn überwältigen, und die Gefahr wäre gebannt.
    Er warf den Dolch. Die Steine auf der Scheide funkelten rot und grün, als sie durch die Luft wirbelte. Er schrie: »Nisar!«
    Der Dolch traf Nisar an der Hand, in der er die Pistole hielt. Sein Arm zuckte nach links. Ein Schuss löste sich, und Rania wurde gegen die Wand geschleudert.
    Der Nachhall des Schusses verklang. Außer Nisars entsetztem Stöhnen und Ranias verzweifeltem Atmen war es still im Raum. Er fiel auf die Knie, hob mit der freien Hand ihren Oberkörper an und strich ihr mit der Pistolenhand über den Kopf. Er riss ihr das Kopftuch weg und küsste ihr schwarzes Haar.
    Die Wohnungstür knallte gegen die Wand. Hamsa kam hereingestürzt und ging in Schussposition. »Legen Sie die Waffe ab!«, schrie er. »Lassen Sie sie los.«
    Omar Jussuf winkte dem Polizisten zu und ging zu den beiden jungen Leuten auf dem Fußboden. »Hamsa, das war meine Schuld«, rief er. Seine Stimme zitterte und brach.
    Nisar strich mit dem Gelenk der Waffenhand dem Mädchen durchs lange Haar.
    Hamsa schoss, und Nisar wurde zurückgeschleudert. Er umklammerte Rania, aber ihr lebloser Körper entglitt seinen Armen. Nisar legte die Waffenhand auf den Boden und schluchzte.
    »Hamsa, nicht!« Omar Jussuf war jetzt bei Nisar. »Der Schuss, den Sie gehört haben, hat sich versehentlich gelöst.«
    »Ich dachte, sie ist seine Geisel.« Der Polizist ließ die Hände sinken.
    »Rufen Sie einen Krankenwagen.«
    Hamsa ging zum Telefon und wählte.
    Omar Jussuf stieß Nisars Pistole weg und lehnte den Kopf des jungen Mannes gegen seine Schulter.
    »Rania ist tot, mein Junge«, sagte Omar Jussuf. »Es tut mir entsetzlich leid. Als ich das Messer geworfen habe, wollte ich nicht –«
    Ala starrte das tote Mädchen an. »So schnell nach ihrem

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