Der aufrechte Gang: Eine Geschichte des anthropologischen Denkens (German Edition)
ich zu Dank verpflichtet. Allen voran möchte ich Martin Engelmeier (Münster) nennen, der meine Arbeit von den ersten Monaten an mit uneigennützigem Interesse verfolgt und mit seinen beneidenswert weitläufigen Kenntnissen unterstützt hat. Wertvolle Hinweise auf einzelne Quellen verdanke ich Lothar Kreimendahl (Mannheim); Hermann Josef Real (Münster); Frank Schäfer (Münster); Kurt W. Schmidt (Frankfurt); Werner Schneiders (Münster); Ludwig Siep (Münster); und Dirk Westerkamp (Kiel). Vorläufige Fassungen des Buches oder einzelner seiner einzelner Kapitel wurden gelesen von Harald Burg (Münster); Alfons Fürst (Münster); Jörg Hardy (Berlin); Winfried Henke (Mainz); Norbert Herold (Münster); Wilfried Hinsch (Köln); Dirk Hueske-Kraus (Böblingen); Nikola Kompa (Osnabrück); Johann Kreuzer (Oldenburg); Thomas Leinkauf (Münster); Günther Mensching (Hannover); Peter Rohs (Münster); Folker Siegert (Münster); Andreas Vieth (Münster). Ihre kritischen Kommentare haben mich vor manchem Irrtum bewahrt und wesentlich zur Verbesserung beigetragen. Weiter danke ich meinen studentischen Hilfskräften für ihre Hilfe bei der Literaturbeschaffung und bei der Endredaktion.
Essentiell war auch die institutionelle Unterstützung, die mir zuteil wurde. So habe ich im Frühsommer 2006 einen zweimonatigen Aufenthalt als Visiting Fellow am Centro per le scienze religiose in Trento genießen und für wichtige Vorarbeiten nutzen können. Ich danke Antonio Autiero, dem damaligen Direktor des Instituts, für die Einladung und die hervorragenden Arbeitsmöglichkeiten vor Ort. Große Teile des Buches habe ich während einer anschließenden dreisemestrigen Beurlaubung von meinen universitären Pflichten geschrieben, die durch das von der Stiftung Volkswagenwerk und der Fritz-Thyssen-Stiftung gemeinsam finanzierte Programm «opus magnum» möglich wurde. Ich danke beiden Stiftungen für diese Förderung, ohne die es völlig aussichtslos gewesen wäre, dieses Projekt überhaupt in Angriff zu nehmen.
Zur Zitierweise
Zitierte Quellen werden im Text in runden Klammern nachgewiesen. Dabei werden zwei verschiedene Zitierweisen parallel verwandt:
Ältere Originalwerke, die ‹Klassiker› also, werden nach üblichen Kürzeln nachgewiesen; die Kürzel sind im Literaturverzeichnis aufgelöst. Die jeweils zitierte Stelle wird nicht mit Seitenzahlen, sondern durch Angabe des jeweiligen Buches, Kapitels, Abschnitts nachgewiesen. Beispiel: «Cicero, Nat. deor. II,154» steht für Cicero, De natura deorum Buch II, Abschnitt 154.
Neuere Originaltexte und Sekundärwerke werden durch den Nachnamen des Autors, das Jahr der Erstveröffentlichung und die Seitenzahl nachgewiesen. Beispiel: «Locke 1689: 133» steht für Lockes 1689 erschienenes Buch Über den menschlichen Verstand: Seite 133. In diesem Fall steht zwischen dem Titel und der Seitenzahl ein Doppelpunkt.
Durchweg wurden leicht greifbare Ausgaben und, wenn immer möglich, deutsche Übersetzungen verwandt; in einigen wenigen Fällen wurde die zitierte Übersetzung stillschweigend modifiziert. Hervorhebungen im Original wurden grundsätzlich nicht übernommen. Wo im Literaturverzeichnis keine deutsche Übersetzung angegeben ist, wurden Übersetzungen verwandt, die zum Teil von Barbara Hosse, Ludger Jansen, Raja Rosenhagen und Anna Sindermann angefertigt wurden. Die Verantwortung für die Korrektheit dieser Übersetzungen liegt natürlich bei mir.
Zusätzliche Erläuterungen, Abseitiges und weiterführende Literatur wurden in (möglichst wenige) Anmerkungen ausgelagert; sie finden sich im Anhang. Das Buch ist ohne sie verständlich, bisweilen aber vielleicht weniger amüsant.
Erster Teil
Aufrechte Himmelsbetrachter
A m Beginn seiner Metamorphosen erzählt Ovid von der Entstehung der Welt. Uranfänglich existierte eine wirre und in sich zwistige Materie, die den Namen einer ‹Welt› noch gar nicht verdiente. Ordnung entstand erst durch das umsichtige Wirken eines göttlichen Konstrukteurs, der Himmel und Erde, Land und Wasser, Gebirge und Ebene entstehen ließ und sie mit Pflanzen und Tieren bevölkerte. Auf diese Weise fand die erste aller Metamorphosen statt, die zugleich die Voraussetzung für die vielen weiteren bildet, die Ovid in seinem Werk schildern wird: die Metamorphose des Chaos in den Kosmos. Aber halt! Trotz aller Vielfalt, die jetzt existierte, blieb eine empfindliche Lücke. Denn: «Noch fehlte ein Wesen, edler als diese Tiere und eher als sie befähigt zu hohen
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