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Der Außerirdische ist auch nur ein Mensch

Titel: Der Außerirdische ist auch nur ein Mensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Lesch
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schon egal, denn den Astronauten vergeht praktischerweise mit der Zeit die Lust aufs Essen, die sind ziemlich appetitlos da oben, die verlieren nicht nur die Geschmacksnerven, auch die Geruchsnerven lassen nach einer Weile schwer zu wünschen übrig. Das ist aber gar nicht so schlecht, denn auf der ISS konnte man die letzten sieben Jahre nicht lüften. Und wie es da riecht, das wage ich mir gar nicht vorzustellen …

Bad vibrations
    Sex im Weltraum
    Also, das ist jetzt ein Thema, das ist mir unangenehm. Weil, ich war ja noch nie da oben; ich hab nur davon gehört und ich kann’s mir als Physiker ja auch gut erklären, dass Sex - also jetzt nicht prinzipiell - aber im Weltall? Wenn man in der Schwerelosigkeit ist?
    Schwerelosigkeit ist ja Kräftegleichgewicht. Also, im All fällt man frei um die Erde herum, das heißt, man hat kein Gewicht. Genau genommen hat man natürlich
schon eins, aber keine Schwere, man spürt das nicht mehr. Und das bedeutet auch, dass sich die Flüssigkeiten im Körper eines Menschen total ausgleichen. Während hier in unserem Schwerkraftfeld die Flüssigkeiten, wie alles andere auch, die Tendenz haben, in Richtung Erdboden zu fallen, sind die Flüssigkeiten in der Schwerelosigkeit ziemlich gleich verteilt. Das heißt, man hat immer einen ziemlich dicken Kopf, will sagen, man hat keine Falten im Gesicht. Und das alles ohne regenerierende Nachtcreme und hyaluronsäuregetränkte Augenpads! Aber die müssten Sie da oben sowieso festkleben, und dann wäre der Effekt unter Umständen eh futsch. Und Sie hätten vielleicht unangenehme Klebstreifenreste im Gesicht, die Ihre Chance auf Sex vermutlich reduzieren würden.
    Apropos Sex. Sex zwischen Mann und Frau bedarf ja eines gewissen Flüssigkeitszustroms in den unteren Bereichen. Jetzt nur: Wo ist unten und oben im Weltall, also in der Schwerelosigkeit? Das heißt mit anderen Worten: Da, wo die Flüssigkeit hinströmen müsste, um eine gewisse Härte zu erzeugen, da fließt die Flüssigkeit nicht hin.
    Also, für Frauen ist der Sex in der Schwerelosigkeit kein Problem. Nur, ob Männer das können? Einige sagen, das ginge gar nicht. Weil Sex eben nur dann funktioniert, wenn dort, an einer gewissen Stelle, auch gewisse Kräfte walten. Will sagen, die Rakete muss in jedem Fall beschleunigt werden, damit da was geht.

Schatz, ich hab Migräne
    Parthogenese
    Parthogenese … also Jungfernzeugung … Bitte?! Ja, also, ich meine, da hab ich auch nicht … also, man hat davon vielleicht schon mal gehört. Aber dass es so heißt? Das wusste ich auch nicht.
    Es geht hier quasi um die Verdopplung von sich selbst. Also um eingeschlechtliche Fortpflanzung. Ich denke immer, das müssen außerordentlich schlecht gelaunte Lebewesen sein. Vor allen Dingen diejenigen unter den Lebewesen, die wechseln können von der eingeschlechtlichen Fortpflanzung zur geschlechtlichen. Wenn die nämlich erst mal gemerkt haben, wie schön es ist, sich geschlechtlich fortzupflanzen, dann werden die doch nie wieder …
    Aber so sind sie eben, die Naturgesetzlichkeiten. Es gibt nun einmal Lebewesen, die sich eingeschlechtlich fortpflanzen. Und das tun sie so lange, bis sich die äußeren Gegebenheiten nicht verändern. Bei diesen Lebewesen hat die Natur einfach gesagt: Ach, was sollen wir da jetzt großen Aufwand betreiben! Machen wir die Figur einfach noch mal und noch mal und noch mal …, immer weiter, immer dasselbe. Das ist fast so etwas wie eine Fließbandproduktion.
    Wenn sich dann aber plötzlich die äußeren Gegebenheiten
verändern, dann ist offenbar wieder Kreativität nötig. Dann müssen neue Möglichkeiten ausgetestet werden und dann muss auch mal was Neues versucht werden. Und für Versuche, für Experimente, dafür muss die geschlechtliche Fortpflanzung herhalten. Weil erst die es ermöglicht, dass wieder neue Kombinationen von Genen zusammengebaut werden und auf diese Weise ein leicht verändertes Lebewesen entsteht, das vielleicht den neuen Umweltbedingungen besser angepasst ist.
    Also, auf lange Sicht, würde ich jetzt mal sagen, ist diese Parthogenese, diese eingeschlechtliche Fortpflanzung vielleicht ganz nett, vorausgesetzt, man will immer wieder dasselbe machen. Aber immer wieder dasselbe? Das ist doch auch nix. Sex, würde ich sagen, das ist schon das Richtige.

Der Mann hat Zeit
    Evolution
    Es geht hier nur um die biologische Evolution und darum, was eigentlich das Ziel der Evolution ist. Die Antwort ist ganz einfach: Die Evolution hat kein Ziel! Wer hätte

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