Der Außerirdische ist auch nur ein Mensch
anbohren würden, landen nur ungern auf gestreiften Flächen, würden also auch nicht über den Zebrastreifen gehen. Sie können nämlich nicht sehen, wo das Zebra anfängt und wo es aufhört.
Erratum, Anhängsel, Korrektur zu Mimikry: Es gibt auch noch die Variante, dass man so tut, als ob man jemand anderes wäre, um damit die anderen zu täuschen. Das ist dann ein Täuschungsmimikry. Das sollte noch gesagt werden.
Das ist wie bei der Wurst
Ende
Zum Ende gibt es eine Frage zum Ende. Nämlich die Frage, was eigentlich ein Ende ist. Also das wirkliche Ende eines Endes. Nicht nur so ein Anfang vom Ende, sondern wirklich Ende Gelände. Ist irgendwann definitiv Schluss? Oder ist das Ende auch nur eine Täuschung? Etwas, das vorgibt, ein Ende zu sein, obwohl es gar keins ist?
Tja. Also ein Buch ist dann zu Ende, wenn das letzte Wort geschrieben ist. So wie ein Gespräch zu Ende ist, wenn das letzte Wort gesprochen ist. Obwohl ja selten das letzte Wort gesprochen ist. Es heißt schließlich nicht umsonst so schön: »Darüber ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.« Das Ende wäre in diesem Fall aber auch das Ende vom Gespräch über das Ende von allem. Da würde gar nichts mehr kommen. Nichtsnichts. Und wie unwahrscheinlich das ist, sehen Sie ja auch an solchen Sätzen wie: »Du musst aber auch immer das letzte Wort haben!« Und sobald dieser Satz gefallen ist, ist es schon wieder vorbei mit dem Ende. Weil der, der gerade das letzte Wort haben wollte, jetzt ja noch einen draufsetzen muss. So gesehen ist das Ende eine einzige Endlosschleife. Da kommen Sie nicht raus, auch wenn Sie sich auf den Kopf stellen.
Auch die Physik hilft uns da nicht weiter. Die Physik des Endes, die gibt es nämlich gar nicht. Die Quantenmechaniker sagen zum Beispiel, es ist nie zu Ende, alles schwankt immer so ein bisschen. Also, um es in einem neuhochdeutschen Satz zu sagen: Irgendwas geht immer. Und in der Tat: Quantenmechanisch würde man sagen, da geht schon noch was. Ob es nun die Zeit ist oder der Raum, die Energie oder der Impuls - das ist eigentlich egal. Irgendwas schwankt immer, es ist nie null.
Das Ende von allem müsste aber wirklich das Ende von allem sein. Dann gäbe es auch niemanden mehr, der noch Fragen nach dem Ende von allem stellen würde. Aber so kann man Sie ja nicht aus diesem Buch rauslassen. Nee, nee. Das wäre ja …! Also, mit diesem Text können wir nun wirklich nicht aufhören! Nein, nein, nein. Es muss ja immer weitergehen. Selbst nach dem Ende. Und sowieso nach dem Ende dieses Buches.
Haben Sie ernsthaft gedacht, hier ist das Buch zu Ende? Haha. Nein, Blödsinn, nix da. Was könnte man noch alles erzählen! Man könnte Dinge erzählen, die es noch gar nicht gibt. Oder Dinge, die es schon mal gegeben hat, aber heute nicht mehr gibt. Lauter solche Geschichten. Aber das will ich jetzt gar nicht. Ich will nur, dass etwas Positives am Ende übrig bleibt.Also dass man sagen kann: Mensch, jawoll, das ist jetzt aber schön.
Mit dem Ende aufzuhören beim Ende eines Buches, das geht vielleicht bei Romanen, weil dann die Geschichte
zu Ende ist.Weil dem Schreiberling nichts mehr einfällt. Oder alle Protagonisten tot sind.Aber hier doch nicht. So was wie das hier, das ist nie zu Ende. Niemals! Die Wissenschaft geht immer weiter. Jede neue Erkenntnis bringt mindestens zwei neue Fragen mit sich. Das sichert erstens solche Berufe wie meinen und damit unser monatliches Ein- und Auskommen. Damit unsere Familien etwas zu beißen haben, während wir zweitens an den neuen Fragen beißen. Wir machen immer weiter und weiter und finden einfach kein Ende. Ich finde jetzt auch keines, obwohl ich doch eigentlich wusste, womit ich aufhören wollte. Mit etwas Positivem. Aber es gibt ja so viele positive Sätze, da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll. Hm. Mein Endsatz … Also der Endsatz, der hängt über meinem Schreibtisch, und ich glaube, den teile ich Ihnen jetzt mit.Weil Ende, das geht ja nun wirklich nicht!
»Der Sinn der Wissenschaft ist ein glückliches Leben.«
Al-Gazzali
Zu danken ist den wunderbaren Kolleginnen und Kollegen der Redaktion von »Abenteuer Forschung«. Dafür, dass Ihr mich nach der Sendung doch noch mal »loslasst« und ich vor mich hin schwadronieren darf. Es macht ein riesiges Vergnügen, auch mal leicht neben der wissenschaftlichen Spur über Wissenschaft zu plaudern. Großen Dank an die Kollegen im Studio, die mich ins richtige Licht setzen und den richtigen Ton treffen lassen. Einen darf
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