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Der azurne Planet

Der azurne Planet

Titel: Der azurne Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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vielleicht diese Plattform eines Tages unter dem Gewicht des gesammelten Eisens versinken sehen.« Er nahm die Bedeckung von der dritten Kiste und rief: »Sieh dir das an! Wir haben uns ganz umsonst graue Haare wachsen lassen! Was wir aus dem Krakonblut gemacht haben, ist sicher nicht zu verachten!«
    Auf der Holzkohle lag ein kleiner Klumpen rötlich-goldenen Metalls. Er war dreimal so dick wie jener, den man aus dem Menschenblut gewonnen hatte.
    »Dieses Metall scheint Kupfer oder irgend etwas zu sein, das ihm nahekommt. Brunet beschreibt Kupfer als dunkelrotes Metall, das zur Erzeugung von Elektrizität sehr nützlich ist.«
    Sklar Hast nahm den Kupferklumpen an sich und ließ ihn, bis er sich abgekühlt hatte, von einer Hand in die andere wandern. »Die Wilden haben Kupferstücke, die noch größer sind als dieser Klumpen hier. Ob sie die Krakons töten und ebenfalls deren Blut verwenden? Es scheint unglaublich! Diese entstellten, primitiven Halbmenschen …«
    Kelso kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe herum. »Der Krakon muß Nahrung zu sich nehmen, die ziemlich viel Kupfer enthält. Vielleicht wissen die Wilden, wo sich diese Quelle befindet.«
    »Metall!« murmelte Sklar Hast begeistert. »Vielleicht existiert es überall. Nicklas Rile hat die Knochen des Krakons zerschlagen. Er weidet die inneren Organe aus, und sie sind schwarz wie eine Niesblume. Vielleicht sollte man sie ebenfalls unter die Linse legen.«
    »Bring sie mir her – ich werde mein Bestes tun. Und wenn wir seine Leber und alle anderen Organe verbrannt haben, können wir es anschließend ebenfalls mit der Niesblume probieren. Wer weiß? Vielleicht enthalten alle schwarzen Substanzen Kupfer und alle roten Eisen. Obwohl Brunet darüber kein Wort hat verlauten lassen.«
    Auch die inneren Organe des Krakons enthielten Kupfer. Die Niesblumen jedoch zerfielen lediglich zu einer weißlichgelben Asche, die Kelso sorgfältig in einer Kiste unterbrachte und mit der Aufschrift »Asche der Niesblume« versah.
     
    Vier Tage später wurde der bisher größte Krakon gesichtet. Er kam aus dem Westen und trieb an den Plattformen vorbei. Zwei Hochstapler, die auf einem erfolgreichen Beutezug einen Graufisch gefangen hatten und gerade nach Hause zurückkehrten, waren die ersten, die den mächtigen schwarzen Zylinder und dessen hochaufragenden Turm erspähten. Sie griffen in die Riemen und brüllten die Neuigkeit denjenigen zu, die an den Ufern standen.
    Alles lief nach einem gut vorbereiteten Plan ab. Vier junge Hochstapler rannten zu einem leichten Weidenrutenboot, ließen es zu Wasser und ruderten hinaus, um den Krakon abzufangen. Am Ende des Bootes hingen zwei Trossen, und jede wurde an Land von einem Trupp kräftiger Männer gehalten. Der genießerisch im Wasser herumplätschernde Krakon näherte sich dem Boot bis auf fünfzig Meter, aber die Hochstapler ruderten weiter. Einer von ihnen, ein Mann namens Bade Beach, postierte sich am Bug. Der Krakon stellte die Bewegungen seiner Schaufeln ein, drehte sich herum und beäugte mißtrauisch die Ladebäume.
    Die beiden rudernden Hochstapler brachten das Boot rasch in seine Nähe, während Bade Beach fest und aufrecht dastand und eine Schlinge bereithielt und der vierte Mann die bis an die Plattform reichenden Trossen kontrollierte. Offenbar schien der Krakon jetzt einen Angriff zu erwarten, denn er klickte mehrere Male mit den Kinnbacken und bewegte die Fühler, um das Wasser aufzuwirbeln. Das Boot kam noch näher. Schließlich beugte Bade Beach sich vornüber.
    Im gleichen Moment schien sich der Krakon dazu zu entscheiden, die Männer aufgrund ihrer Provokation zu bestrafen. Er machte einen schnellen Satz nach vorn, aber als er nur mehr zehn Meter von ihnen entfernt war, ließ Bade Beach die Schlinge auf den Turmaufbau zufallen. Er verfehlte ihn. Von der Plattform her konnte man die Männer verzweifelt aufschreien hören. Die Landmannschaft begann an einem der Seile zu ziehen und riß das Boot zurück. Der Krakon zischte, wandte sich um und machte einen derart heftigen Vorstoß, daß er sich innerhalb von Sekunden bis auf zwei Meter an das Boot herangearbeitet hatte. Erneut warf Bade Beach die Schlinge, diesmal mit Erfolg. Die Landmannschaft stieß einen Freudenschrei aus; beide Mannschaften begannen nun mit aller Kraft an den Seilen zu ziehen. Die eine brachte das Boot in Sicherheit, während die andere die um den Turmaufbau liegende Schlinge verengte und den Krakon heranzog, der so nahe an den Hochstaplern

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