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Der Bastard und die Lady

Der Bastard und die Lady

Titel: Der Bastard und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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gähnend über schreckliche Müdigkeit zu beklagen. Nicht wenn der Augenblick zwischen beiden Extremen das Wissen gebracht hatte, dass Thomas nah war und näher kam.
    Beau gestand sich ein, dass er, wie jeder andere Mann auch, sich selbst niemals als versierten Frauenkenner betrachten würde. Doch er hatte ganz richtig geschlussfolgert, dass sie beabsichtigt hatte, sich während ihres Aufenthalts in Gateshead fortzuschleichen, ihren Bruder zu suchen und sich Francis Flotley anheimzugeben. Um den Mann zu retten, der bereitwillig mit ihr durchgebrannt war, um sie vor ihrem Bruder, vor Francis Flotley und vor einer Zukunft zu bewahren, die für eine intelligente, lebensfrohe Person wie Chelsea die Hölle auf Erden sein würde.
    Doch sie war hier, schlief in seinen Armen, war in seinen Armen in Sicherheit. Er hatte sie auf die einzige Weise, die ihm einfiel, bei sich behalten. Mit Sex.
    Er war nicht stolz darauf.
    Schlimmer noch, sie hatte ihm gestanden, dass sie ihn liebte. Auf dem Höhepunkt der fleischlichen Lust hatte sie die Worte ausgesprochen. Und wahrscheinlich glaubte sie, die Wahrheit gesagt zu haben.
    Sie war jung und verletzlich, und er war erfahren. Er hatte ihr körperliche Sinnesfreuden gezeigt, von denen sie nichts wusste, und die hatte sie mit Liebe verwechselt. Warum sonst kam sie auf die Idee, sich zu opfern, um ihn zu schützen?
    Er war ein solches Opfer nicht wert. Auch keine wie auch immer geartete Liebe.
    Ich hätte sie niemals anfassen dürfen. Ich hätte ihrem Plan nicht zustimmen dürfen. Ich bin genau der Bastard, den die Welt in mir sieht. Jack weiß das, Puck weiß das; wir sind in so vielerlei Hinsicht aus dem gleichen Holz geschnitzt. Mehr erwartet man nicht von uns.
    Ich selbst hätte mehr von mir erwarten sollen.
    Chelsea bewegte sich im Schlaf und versuchte, sich an ihn zu kuscheln, doch er löste sich behutsam von ihr, deckte sie zu und stieg aus dem Bett. Er konnte nicht vernünftig denken, wenn sie sich so vertrauensvoll an ihn schmiegte.
    Er zog sich rasch und geräuschlos an und setzte sich auf die Fensterbank mit Blick auf den Hof des Gasthauses und die dunklen Straßen von Gateshead.
    Verflucht wollte er sein, wenn er Chelsea hergab. Denn ihr Opfer würde nichts ändern. Sie würde trotzdem mit dem fanatischen Reverend Flotley verheiratet werden, und er selbst wäre immer noch die Zielscheibe für den Rachedurst ihres Bruders. Die Sache zwischen ihm und dem Earl of Brean hatte vor sieben Jahren begonnen und hätte sich bis in alle Ewigkeit fortgesetzt, wäre Chelseas Vorschlag nicht dazwischengekommen. Jetzt musste es ein Ende haben.
    Chelsea wusste nicht, wie groß der Hass ihres Bruders auf Beau in den letzten Jahren geworden war, und Beau würde es ihr nicht sagen, da es eigennützig erscheinen, als Begründung dafür dienen könnte, dass er sie so ausgenutzt hatte.
    Nachdem Beau die von Brean zugefügten Verletzungen auskuriert hatte, war er dem Rat der kleinen Lady Chelsea gefolgt und fortgegangen, weit fortgegangen. Er war ins Militär eingetreten, weil ein Mann wie er sich sonst nirgendwo beweisen konnte. Er hatte gemeint, wenn er gegen Bonaparte kämpfte, würde er faire Verhältnisse schaffen, denn sie alle hatten nur eine Sorge: Sie wollten am Leben bleiben. Niemand fragt nach der Herkunft eines Mannes, wenn man sich darauf verlassen musste, dass dieser Mann einem in der Schlacht den Rücken deckte.
    Beim Militär hatte er irgendwann Freunde gefunden, gemeine Soldaten wie auch einige Offiziere, Gentlemen. Doch in diesen ersten schrecklichen Monaten war er als Feigling verurteilt worden, als einer, der beim ersten Anblick des Feindes die Flucht ergriff. Zweimal wurde gegen ihn Anklage erhoben, einmal wegen Diebstahls an einem anderen Soldaten und dann wegen Plünderns. Wenn der Dummkopf, der die gestohlenen Gegenstände in Wahrheit in seinen Rucksack gemogelt hatte, sich während des Verhörs nicht um Kopf und Kragen geredet hätte, wäre Beau verhaftet und kurzerhand exekutiert worden.
    Es gab Gerüchte. Die weiße Feder, das Symbol der Feigheit, vor seinem Zelt. Im Kampf musste er auf Rückendeckung bedacht sein, denn einige seiner Feinde trugen die gleiche Uniform wie er. Doch gerade auf dem Schlachtfeld konnte er sich schließlich hervortun, und allmählich wurde er akzeptiert. Er brauchte nur tollkühn und mitleidlos und verrückt genug zu sein, um doppelt so wild zu kämpfen und dreimal mehr Risiken einzugehen als jeder andere Frontsoldat.
    Er war als gemeiner

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