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Der Beethoven-Fluch

Der Beethoven-Fluch

Titel: Der Beethoven-Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.J. Rose
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geht’s gar nicht.”
    “Dann ist ja alles klar”, knurrte Paxton. “Der Peilsender war auf Urlaubsreise, und der andere, den wir in der U-Bahn verloren haben, der war das verdammte Semtex. Und wo der abgeblieben ist, das wissen wir auch immer noch nicht, oder?”
    Die Frage war rein rhetorisch. Seit das Ding zwei Tage zuvor vom Radarschirm verschwunden war, hatte man es wie verrückt zu orten versucht. Dass man nicht den kleinsten Anhaltspunkt hatte, wohin der Sprengstoff geraten sein könnte, war ein offenes Geheimnis.
    “Sie haben doch immer behauptet”, wetterte Tom Paxton, “bei GPS könne genau so etwas nicht passieren! Und das haben Sie quasi garantiert!”
    “Schon, aber nur, solange der Peilsender nicht außer Reichweite befördert wird!”
    “Das kann doch wohl nicht wahr sein! Und wie kommt es, dass einer sich so mir nichts, dir nichts verdünnisiert? Dass wir nichts davon mitkriegen? Wo ist der verdammte Peilsender, Bill?”
    “Das spielt keine Rolle.”
    “Was soll
das
denn jetzt?”
    “Wir verplempern nur unsere Zeit, Tom! Wo auch immer der Sender jetzt ist – wir finden ihn sowieso nicht. Das ist pure Zeitverschwendung! Worauf es jetzt ankommt, ist, dass niemand mit einem Päckchen Semtex in der Nähe dieses Gebäudes auftaucht.”
    Paxton blitzte seinen Mitarbeiter wütend an. “Und wie wollen wir das verhindern? Teufel noch mal, es kommen hochrangige Politiker aus fünfundzwanzig Staaten und sämtlichen Ministerien unserer eigenen Regierung nach Wien, inklusive des Vizepräsidenten …”
    “Das klappt schon”, unterbrach Vine ihn. “Wir sind gut vorbereitet. Unsere Leute durchkämmen seit Tagen die Stollen und Kanäle unter diesem Laden hier, und die Luftraumüberwachung ist in Alarmbereitschaft. Wir haben unser Sicherheitsteam verdoppelt. Wenn über oder unter uns jemand herumspukt, finden wir ihn.”

74. KAPITEL
    D onnerstag, 1. Mai – 10:00 Uhr
    Während das heiße Wasser auf sie niederprasselte, ließ Meer im Geiste die rätselhafte Musik immer wieder abspielen. Ihr Leben lang war es ihr nicht gelungen, die Melodie zu erfassen; da durfte sie sie jetzt auf keinen Fall loslassen. Vermeintlich völlig gegensätzliche Informationen mündeten in einen Zusammenhang zwischen der Flötenmusik und Meers restlichem Dasein – fast so, als wäre sie dazu bestimmt, eines Tages diese Entdeckung zu machen.
    Sie erinnerte sich, wie sie damals mit ihrem angeknacksten Wirbel im Krankenhaus lag und wie ihr Vater ihr ein Buch mit einer Abbildung des Lebensbaumes zeigte. Alles lauter Kreise. Hatten sich all diese durch Jahrtausende getrennten Ringe nun für sie zusammengefunden? Wenn ja, warum dann ausgerechnet ihretwegen?
    Rasch beendete sie ihre Haarwäsche. Sie wollte so schnell wie möglich zur Klinik und mit ihrem Vater sprechen. Er musste ihr einige Dinge erklären, für die sie bisher zu beschäftigt gewesen war. Sie drehte das Wasser ab, schlüpfte in einen der hoteleigenen dicken Frotteebademäntel und wand sich ein Handtuch um den Kopf.
    “Ich möchte hier baldmöglichst weg …”, begann sie, als sie in die Suite zurückging. Eigentlich hatte sie damit gerechnet, dass Sebastian beim Frühstück saß. Er war aber nicht zu sehen.
    Sie trat an die offene Schlafzimmertür, blieb jedoch draußen stehen. “Sebastian?”
    Keine Antwort.
    Vielleicht war er hinuntergegangen, um die Rechnung zu begleichen oder ein Auto zu besorgen oder dergleichen. Meer zog den Gürtel des Bademantels enger und tappte zurück ins Bad, um sich die Haare zu föhnen. Wenn sie gleich aus dem Badezimmer kam, war er bestimmt wieder da.

75. KAPITEL
    D onnerstag, 1. Mai – 10:20 Uhr
    Malachai Samuels kam aus dem Café, ging die fünf Schritte bis zum Hoteleingang, nickte dem Empfangsportier zu und wartete darauf, dass der ihm ein Taxi heranwinkte.
    Kalfus und Lucian folgten in sicherer Entfernung. Dass die Fahrt Richtung Krankenhaus ging, wunderte die beiden nicht. Gerade hatten sie sich auf erneutes endloses Warten eingerichtet, da kam Samuels nach nur fünf Minuten sichtlich verstört und verwirrt wieder aus der Klinik heraus. So ohne seine übliche Maske hatte ihn Lucian noch nie erlebt: ziemlich fassungslos, bei Weitem nicht so beherrscht wie sonst.
    “Irgendwas ist da oberfaul”, vermutete Lucian. “Rufen Sie mal auf der Station an, Alexander. Fragen Sie, ob mit Logan alles in Ordnung ist.”
    Samuels stieg gerade in das nächste Taxi, da meldete Kalfus: “Logan hat das Krankenhaus vor zehn Minuten

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