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Der Beethoven-Fluch

Der Beethoven-Fluch

Titel: Der Beethoven-Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.J. Rose
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berichtete Alana Green. “Alles hermetisch abgeriegelt. Sicherheitsschleuse in Betrieb. Alles im grünen Bereich.”
    “Ist das ein Feueralarm oder ein Ernstfall?”
    “Ich versuche gerade, das rauszukriegen”, erwiderte Alana Green. “Ich melde mich wieder, sobald ich Näheres weiß.”
    “Mist, verdammter!”, knurrte Paxton, nachdem seine Mitarbeiterin aufgelegt hatte. Eine einzige echte Sicherheitslücke, und er konnte das Konzert absagen. Das würde er auch. Aber falls er es überstürzte und das Ganze sich als Fehlalarm herausstellte, wäre das schlecht fürs Geschäft. Er spähte über Vines Schulter und verfolgte, wie sein zweiter Mann einige Befehle in seinen Laptop tippte und damit Bilder von sämtlichen Eingängen auf den Bildschirm zauberte. Er inspizierte jeden einzelnen und meldete die Sicherheitslage. Alle im Raum lauschten ihm wie elektrisiert. “Vordereingang gesichert.” Pause. “Seiteneingang für Kartenbesitzer gesichert.” Er ging sie alle durch, stellte keinerlei Unregelmäßigkeiten fest – bis der Bühneneingang an die Reihe kam. “Da haben wir’s ja!”, rief er.
    Paxton beugte sich vor, um die auf dem Bildschirm ablaufende Szene genauer in Augenschein zu nehmen. Zumindest versuchte er es. Es herrschte ein solches Gewusel, dass man kaum etwas anderes sah als eine wogende Menschenmenge, die sich vor einer verriegelten Sicherheitsschleuse drängte.
    “Da steckt einer drin!”, vermutete Vine. Alle im Raum scharten sich um den Monitor, auf dem nun zu sehen war, wie ein halbes Dutzend mit Sturmgewehren bewaffnete Sicherheitsleute einen jungen Mann aus der Sicherheitsschleuse abführten.
    “Was macht Green eigentlich?”, bellte Paxton. “Holt sie mir ans Telefon! Ich will wissen, was da los ist!” Er griff nach seinem Kaffee, bereits die siebte oder achte Tasse an diesem Morgen. “In knapp drei Stunden kriegen wir es hier mit zweitausendachthundert Leuten zu tun, die alle mit ihren Eintrittskarten wedeln!”
    Vine wollte gerade die Nummer eingeben, da klingelte sein Handy. “Schießen Sie los.” Wie schon zuvor hielt er das Gerät wieder so, dass sein Chef mithören konnte.
    “Kein Sicherheitsverstoß”, berichtete Alana Green. “Nur einer von den Musikern. Ein Sebastian Otto, erster Oboist. Er war ursprünglich ohne seine Instrumente gewogen worden, die hat er aber heute dabei, und das hat natürlich den Alarm ausgelöst. Weil sein Gewicht nicht mit den Angaben auf der biometrischen Karte übereinstimmt. Blöder Fehler. Seine Instrumentenkoffer hätten einzeln für sich passieren müssen.”
    “Und kein Mensch hindert den Mann daran, dass der mit seinen Instrumentenkoffern durchlatscht? Das ist ein fundamentaler Hammer, Vine! Wer leitet die Schleuse da unten? Ablösen, und zwar sofort!” Paxton wurde zwar nicht laut, aber seinen Mitarbeitern wäre es vermutlich lieber gewesen, er hätte getobt. Die leise, wütende Stimme wirkte nämlich noch bedrohlicher. “Woher wissen wir, dass die Instrumentenkoffer nicht Teil eines Anschlagsplans sind? Das Semtex ist schließlich nach wie vor verschollen. Lassen Sie die Dinger auf jeden Fall untersuchen – und zwar gründlich!”
    “Schon dabei. Sämtliche Instrumentenkoffer werden inspiziert. Und dieser Oboist, der wird in ebendiesem Augenblick ebenfalls überprüft. Hab’s hier auf dem Monitor. Kein Problem. Unversehrt und sauber.”
    Ein kollektiver Seufzer der Erleichterung durchlief die Kommandozentrale.
    Paxtons Bedenken waren indes bei Weitem nicht zerstreut. “Dieses Orchester hat uns von Anfang an Kopfzerbrechen gemacht”, knurrte er, genauso besorgt wie noch einige Minuten zuvor.
    “Aber jedes einzelne Mitglied wurde genauestens unter die Lupe genommen”, murrte Vine. “Das hier war kein Ernstfall, höchstens eine Dummheit.”
    “Zu diesem Zeitpunkt ist mir piepegal, was das war. Ich möchte ein Wörtchen mit dem berühmten Dirigenten reden.
Sofort.
” Bereits zur Tür des provisorischen Hauptquartiers gewandt, hielt Paxton inne und sah zu Kerri hinüber. “Kommen Sie nicht mit?”
    “Ich habe hier zu viel zu tun. In der vergangenen Stunde sind noch zweiundzwanzig VIPs zur Gästeliste hinzugekommen, und außerdem hat der Vizepräsident jetzt fest zugesagt. Ich habe ein ganzes Team dafür eingesetzt, dass die alle ihre biometrischen Karten kriegen.”
    “Können Sie das nicht einem anderen Kollegen überlassen?” Es war zwar als Frage formuliert, aber nicht als solche gemeint.
    Kerri bat ihren Assistenten,

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