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Der Beethoven-Fluch

Der Beethoven-Fluch

Titel: Der Beethoven-Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.j. Rose
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habe mit ihr das einzig Mögliche getan: Ich habe sie unserem Herrn und Heiland anvertraut, der unsere Liebe geheiligt und gesegnet hat.
    Noch ein Hinweis, Antonie, Liebste: Solltest Du diesen Brief durch Zufall finden, so lege ihn bitte beiseite und streiche den Inhalt aus Deinem Gedächtnis. Versuche auf keinen Fall, ihn zu entschlüsseln. Begib dich nicht auf eigene Faust auf Schatzsuche.
    Du sollst wissen, dass ich mich mit Freuden an alles erinnere, was wir füreinander waren. Sie sind mir ein Trost, diese Erinnerungen. Ich vermisse Dich nach wie vor. Ich denke stets an Dich, aus tiefstem Herzen und mit ganzer Seele, und die Seele ist etwas, an das ich fest glaube, jetzt sogar noch mehr, als ich es je für möglich gehalten hätte. Ich habe in meine Seele geschaut und dort vielerlei gesehen: Freud und Leid, verpasste und genutzte Gelegenheiten, doch das größte Geschenk ist, dass ich dort Deine Seele erblickte. Mir ist klar, dass wir Sterblichen nicht einmal annähernd ahnen, was wir wissen. Täten wir es, so wäre dieses Wissen für uns eine solch große Last, dass es unsere Zukunft in Gefahr brächte.
    L. v. B.

18. KAPITEL
    W ien, Österreich
    Samstag, 26. April – 13:08 Uhr
    “Ihr Vater ist wohlauf, Miss Logan”, berichtete Fieske.
    “Wo ist er?”
    “In der Genfer Unfallklinik. Es hat einen Raubüberfall gegeben. Laut Aussage Ihres Vaters gegenüber der Genfer Polizei und laut Bericht der schweizerischen Kollegen wurden Ihr Vater und Dr. Schmettering anscheinend mit Chloroform betäubt.”
    “Aber es ist ihm nichts passiert?”
    “Nein. Machen Sie sich bitte keine Sorgen. Er wurde vorsichtshalber ins Krankenhaus eingeliefert und ist bereits völlig wiederhergestellt. Dr. Schmettering allerdings nicht. Sein Zustand ist ernst.”
    “Was ist denn mit ihm?”, erkundigte sich Sebastian Otto.
    Fieske schüttelte den Kopf. “Bedaure. Wir müssen zuerst seine Angehörigen unterrichten.”
    “Was wurde gestohlen?”, forschte Meer.
    Wieder konnte der Inspektor nur abwehren. “Tut mir leid, aber über laufende Ermittlungen kann ich keine Auskunft geben.”
    “Haben Sie mit meinem Vater gesprochen?”
    “Nein, aber mit dem Polizeibeamten, der im Notarztwagen mitgefahren ist. Ich habe die Telefonnummer, falls Sie anrufen möchten. Mein Mitarbeiter wird Sie an Ihren Vater weiterleiten.”
    “Ja, danke.” Meer nahm den Zettel mit der Nummer entgegen.
    “Ach, übrigens, eins haben wir in der Wohnung ihres Vaters bei der Hektik vergessen: Ich brauche Ihre Wiener Adresse und eine Telefonnummer, über die wir Sie erreichen können.” Er klappte ein Notizbuch auf.
    “Sie verdächtigen Miss Logan doch wohl nicht …”
    “Keine Bange, Mr. Otto!” Fieske schnitt Sebastian das Wort ab. “Sie ist nicht mehr oder weniger verdächtig als Sie. An Sie habe ich übrigens dieselbe Bitte.”
    Er hielt Meer das geöffnete Büchlein nebst Kugelschreiber hin und wartete, während sie Name und Adresse ihres Hotels sowie eine Zahlenreihe hineinkritzelte.
    “Mein Handy ist noch nicht freigeschaltet”, sagte sie. “Aber hier ist schon mal die Nummer.”
    “In Ordnung. Also, Mr. Otto, ich schlage vor, wir erledigen alles Weitere im Flur. Lassen wir Miss Logan ein wenig in Ruhe, damit sie ungestört ihren Vater anrufen kann.”
    Beim zweiten Rufton meldete sich ein Mann. Meer teilte ihm mit, sie wolle ihren Vater sprechen, und während der nachfolgenden längeren Pause stellte sie sich vor, wie der Polizist aufstand und hinüber zu ihrem Vaters ging. Dass er in einem Krankenhausbett liegen sollte, wollte ihr beim besten Willen nicht in den Kopf …
    “Meer? Es tut mir furchtbar leid, dass ausgerechnet du meine Haushälterin gefunden hast. Geht es dir gut, Liebes?”
    Seine Stimme, die wie ein gewaltiger Windstoß sämtliche Nebengeräusche hinwegfegte, löste schlagartig eine instinktive Reaktion aus. Meer musste sich heftig auf die Unterlippe beißen, um ihre Gefühle zu beherrschen. Es war schon lange her, dass sie die Nerven verloren hatte und in Tränen ausgebrochen war. Sie wollte es auch jetzt nicht. Schon gar nicht in Gegenwart von Sebastian Otto und der Polizei und der draußen wartenden Mitarbeiterin ihres Vaters.
    “Ich?”, fragte sie. “Ja, alles in Ordnung. Und du? Was ist passiert? Die Polizei sagt, es war ein Raubüberfall?”
    “Ja, aber ich möchte nicht, dass du dir Sorgen machst. Der behandelnde Arzt meint, die Diebe hätten uns mit Chloroform außer Gefecht gesetzt. Ich habe leichte

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