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Der Beschützer

Der Beschützer

Titel: Der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. A. Graf
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anmerken. Er nickte nur und bückte sich, um das aufzuheben, was von der Entität übriggeblieben war. Über Jahrhunderte hinweg hatte sie sich allein ihrer Verantwortung den Ocampa gegenüber gewidmetc
    Wir lassen sie nicht im Stich, versprach Janeway. Wir bringen diese Sache so zu Ende, wie es den Wünschen des Beschützers entsprach.
    Sie klopfte auf ihren Insignienkommunikator, als Tuvok neben ihr stehenblieb. »Landegruppe an Voyager. Zwei Personen für den Transfer.«
    Es befanden sich ziemlich viele Personen auf der Brücke, als Janeway und Tuvok eintrafen. Die Kommandantin schob sich an Torres und Chakotay vorbei, erntete dafür ein Knurren der Klingonin – offenbar mochte sie es nicht, von ihr berührt zu werden. Chakotay roch wie die Reste eines niedergebrannten Treibstofflagers. Ruß haftete an seiner Kleidung und im Haar, so dick wie Blütenstaub an einer Blume. Janeway fragte sich, was er gerade überstanden hatte.
    Sie ging die Treppe hinunter zum Kommandosessel und warf einen kurzen Blick zum Hauptschirm: Energiestrahlen zerstoben an den schwächer werdenden Schilden. »Mr.
    Tuvokc Treffen Sie Vorbereitungen für den Einsatz einer Trikobalt-Kapsel.«
    »Aye, Captain.«
    Paris wandte sich erstaunt von den Navigationskontrollen ab, aber Janeway hatte keine Zeit für Erklärungen. »Setzen Sie sich mit den Kazon in Verbindung«, wies sie Kim an.
    Der Fähnrich drückte sofort einige Tasten. »Kom-Kanal geöffnet.«
    Das Bild auf dem Schirm wechselte: Die Darstellung der beschädigten Raumstation wich Jabins wettergegerbtem Gesicht. Das Oberhaupt der Kazon verlor keine Zeit mit Höflichkeitsfloskeln. »Damit Sie Bescheid wissen, Captain –
    ich habe weitere Schiffe angefordert.«
    Eine sinnlose Drohung, die Janeway mit einem Lächeln zur Kenntnis nahm. »Ziehen Sie sich auf eine sichere Entfernung zurück. Wir zerstören nun die Station.«
    Jabin riß die Augen auf. »Das können Sie nicht.«
    »Doch, ich kann«, erwiderte Janeway. »Sie werden es gleich erleben.« Und zu Kim: »Schließen Sie den Kanal.«
    Fast sofort erbebte die Voyager, als sie erneut getroffen wurde. Janeway hielt sich grimmig an den Armlehnen des Kommandosessels fest, als Kim unnötigerweise meldete: »Der Gegner nimmt uns erneut unter Beschuß, Captain. Die Schilde halten.«
    Wenigstens darauf war Verlaß. »Bringen Sie uns vierhundert Kilometer weit fort von der Station, Mr. Paris.«
    »Ja, Ma’am.«
    »Sind Sie verrückt geworden?« entfuhr es Torres. Sie beugte sich übers Geländer. »Nur die Station bietet uns Gelegenheit, in unseren Teil der Galaxis zurückzukehren.«
    Die Zeit wird knapp. Darauf hatte der Beschützer mehrmals hingewiesen. Diese Warnung gewann mit jeder verstreichenden Sekunde mehr Bedeutung. »Jeder von uns hat daheim Familien und Personen, die ihm oder ihr am Herzen liegen«, sagte Janeway und achtete darauf, in einem ruhigen, vernünftigen Tonfall zu sprechen. »Das gilt auch für mich.
    Aber ich bin nicht bereit, die Zukunft der Ocampa zu opfern, um unsc Probleme zu ersparen.« Verdammt, sie haben es besser verdient. Wir alle haben es besser verdient. »Wir müssen einen anderen Weg nach Hause finden.«
    B’Elanna Torres lachte zornig. »Welchen anderen Weg nach Hause gibt es?«
    Chakotay hielt die Klingonin fest, als sie vortreten und der Kommandantin den Blick zum Hauptschirm versperren wollte –Janeway dankte ihm stumm dafür.
    »Wer ist sie, daß sie Entscheidungen für uns alle treffen darf?« fauchte Torres.
    »Sie ist der Captain«, erwiderte Chakotay schlicht und zog B’Elanna zum Oberdeck, damit die Brückenoffiziere ungestört ihren Aufgaben nachgehen konnten.
    Er muß ein guter Commander bei Starfleet gewesen sein, dachte Janeway. Ein Verlust für die Föderation.
    Tuvok sah von der taktischen Station auf. »Die Trikobalt-Kapsel ist einsatzbereit.«
    »Distanz vierhundert Kilometer«, berichtete Paris.
    Damit blieb nur noch eins übrig: der entscheidende Befehl, der das vorläufige Ende einer fatalen Ereigniskette darstellte.
    Janeway holte tief Luft und nickte knapp. »Feuer.«
    Die Voyager erzitterte, als das energetische Katapult die Kapsel in Richtung Raumstation schleuderte. Es war eine kaum merkliche Erschütterung, nicht zu vergleichen mit jenen, die von den Entladungen destruktiver Energie an den Schilden verursacht wurden. Ein Diamant aus schimmernder Energie löste sich vom Bug der Voyager und flog an Trümmern vorbei der Station entgegen. Eins der Kazon-Schiffe brach den Angriff

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