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Der Beschützer

Der Beschützer

Titel: Der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. A. Graf
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Navigationskontrollen.«
    Zuerst wollte Paris fragen, was das alles mit ihm zu tun hatte, doch in seinem Hals bildete sich ein Kloß, bevor er entsprechende Worte formulieren konnte.
    »Meinen Siec mich?« brachte er schließlich hervor.
    »In einem offiziellen Logbucheintrag habe ich Thomas Eugene Paris den Rang eines Lieutenants verliehen.« Janeway beugte sich über den Tisch vor und streckte die Hand aus.
    »Herzlichen Glückwunsch.«
    Paris griff mit beiden Händen zu und fühlte eine Dankbarkeit, die er nicht zurückhalten wollte. »Zum erstenmal in meinem Lebenc weiß ich nicht, was ich sagen soll.«
    Er wollte es nicht komisch klingen lassen, aber Janeway lächelte, als sie um den Tisch herumkam und ihn zur Tür führte. »Sie haben es verdient, Tom. Ich bedauere nur, daß Ihr Vater nichts davon erfahren wird.«
    Paris glaubte, eine gewisse Niedergeschlagenheit in Janeways Stimme zu hören. »Er erfährt es«, sagte er mit einer Ehrlichkeit, die ihn selbst verblüffte. »Wenn wir zurück sind.«
    Wenn ich hier als Lieutenant vor Ihnen stehe und Ihren Respekt genießec Dann kann ich alles für möglich halten.
    Wirklich alles.
    Manchmal erstaunte es Janeway, daß ein kleines Lob genügte, um die Zuversicht eines jungen Menschen wiederherzustellen.
    Sie fragte sich, ob das für Eltern weniger offensichtlich war; vielleicht hatten sie zuwenig Distanz zum Leben ihrer Kinder, um sich eine objektive Perspektive zu bewahren. Kathryn Janeway wußte nur eins: Während der letzten Tage war aus dem unverantwortlichen Kind namens Tom Paris ein junger Erwachsener geworden, auf den jeder Vater stolz sein konnte.
    Sie hatte zunächst befürchtet, daß er dem neuen in ihn gesetzten Vertrauen nicht gerecht wurde, aber das Gegenteil geschah: Er leistete mehr als erwartet, zeigte Bereitschaft und Potential, zu einem wirklichen Mann zu werden. Janeway fragte sich neugierig, wie der reife Paris sein mochte.
    »Oh, Captainc « Neelix’ Stimme wehte durch die halb geöffnete Tür, kündigte ihn selbst und Kes an. »Wir wollten gerade zu Ihnen.«
    Janeway stand wieder auf und lächelte, als sich die beiden Besucher so im Bereitschaftsraum umsahen, als sei er voller Wunder. Vielleicht stimmte das sogar; dieser Art von sauberer, übersichtlicher Technik begegneten sie vermutlich zum erstenmal.
    »Wir haben die Tanks an Bord Ihres Schiffes mit Wasser gefüllt«, teilte Janeway Neelix mit. »Sie können also jederzeit aufbrechen.« Zumindest diesen Gefallen waren sie ihm schuldig gewesen. Immerhin hatten er und Kes dabei geholfen, Kim und Torres in Sicherheit zu bringen.
    Neelix nickte nervös und hielt Kes’ Hand. »Nun, wissen Siec Genau darüber wollten wir mit Ihnen reden.« Er atmete tief durch. »Wir möchten Sie begleiten.«
    Janeway blinzelte. Und ich dachte, daß er keine
    Überraschungen mehr für mich in petto hat. »Tut mir leid. Die Voyager ist kein Passagierschiffc «
    »Natürlich nicht!« warf Kes ein. »Und wir wären auch gar keine Passagierec «
    »Wir möchten Gefährten sein«, erklärte Neelix. »Mitglieder der Besatzung.«
    »Besatzungsmitglieder?« entfuhr es Janeway. Vielleicht hätte sie besser schweigen sollen, denn Neelix schien dieses eine Wort für eine Ermutigung zu halten.
    »Wir können uns nützlich machen«, behauptete er und lächelte fröhlich. »Brauchen Sie einen Führer? Hier bin ich.
    Brauchen Sie Ausrüstungsmaterialien? Ich weiß, wo Sie welche bekommen. Ich habe Freunde bei Völkern, von deren Existenz Sie überhaupt nichts wissen. Brauchen Sie einen Koch? Sie wissen erst, was gutes Essen ist, wenn Sie mein Angla’bosque probiert haben.«
    Janeway wußte nicht, ob die Replikatoren mit einem so exotischen Gericht programmiert werden konnten.
    »Ich sehe meine Aufgabe darin, Ihre Bedürfnisse zu erkennen, bevor sie Ihnen bewußt werden.« Ein schelmischer Glanz zeigte sich in Neelix’ Augen. »Ihr erstes habe ich bereits erkannt: Sie benötigen mich.«
    Er war gut, das mußte man ihm lassen.
    »Und wohin auch immer ich gehec « Neelix schlang die Arme um Kes. »Sie kommt mit.«
    »Weil ich es so will«, betonte Kes, um Janeway darauf hinzuweisen, daß es auch ihre Entscheidung war. »Ich bin Forscherin, Captain. Auf meiner Welt bedeutete Forschung, den Weg zur Oberfläche zu beschreiten, und das kam einer Herausforderung des Beschützers gleich. Trotzdem entschloß ich mich dazu. Mein Vater lehrte mich folgendes: Für einen Ocampa kann es nichts Besseres geben, als alle Dinge kennenzulernen,

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