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Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Titel: Der Blutkönig: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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sei nicht unsere Angelegenheit.«
    »Es ist bereits die Angelegenheit Fahnlehens«, erwiderte Tris. »Jared hat seine Truppen bereits über eure Grenzen geschickt, um Kiara gefangen zu nehmen, die Schwesternschaft zu verfolgen und mich zu suchen. Er hat mit Sklavenhändlern verhandelt, die eure Prinzessin entführt haben und die einen Tag von Fahnlehens Grenze entfernt Gefangene genommen haben. Margolanische Flüchtlinge sammeln sich an euren Grenzen. Was Arontala noch nicht genommen hat, wird er sich nehmen, wenn erst der Hagedornmond gekommen ist. Margolans Sorgen sind bereits die von Fahnlehen.«
    Darrath sah ihn für einen Moment schweigend an, dann nickte er. »Wohl gesprochen, Prinz Drayke. Dennoch erbittet Ihr einen enormen Gefallen. Ich frage mich: Habt Ihr den Mut, gegen König Jared und seinen dunklen Magier zu bestehen? Ihr zählt kaum zwanzig Sommer.«
    »Ich bin kein kleiner Junge mehr«, antwortete Tris. »Ich bin ein Magier – und ein Seelenrufer. Und wenn die Lady es will, dann werde ich Margolan von Jared und seinem Zauberer befreien oder bei dem Versuch sterben.«
    Darrath nickte erneut. »Ihr seid also gewillt, Euer Leben dafür zu geben. Aber seid Ihr auch gewillt, das Leben Eurer Freunde zu opfern?«
    »Ich würde mein Leben gerne hingeben, um ihres zu retten«, erwiderte Tris. »Ich habe sie nicht gebeten, mit mir zu gehen. Sie haben ihre eigenen Gründe, Margolan von seiner Dunkelheit befreien zu wollen. Es ist ihre Entscheidung.«
    »Tris spricht für uns alle«, meldete sich Kiara Sharsequin zu Wort. Die Prinzessin von Isencroft, die wie auf ihrer Reise die Tunika und die halblangen Hosen eines Soldaten trug, war ganz sicher eine fähige Kriegerin, die für sich selbst sprechen konnte. »Er hat uns nicht gebeten, ihm zu folgen. Aber keiner von uns kann Foor Arontala die Macht des Obsidiankönigs gewinnen lassen.« Neben ihr zischte ihr Jagdgyregon Jae. Tris wechselte einen Blick mit seinen Gefährten. Jonmarc Vahanian, ein Kämpfer, dessen Abenteuer – und Gesetzesübertretungen – Legende waren. Ban Soterius, einst Hauptmann der Leibgarde des verstorbenen König Bricen. Tov Harrtuck, Bricens Waffenmeister. Carroway der Barde, der zusammen mit Soterius und Harrtuck nach Jareds Staatsstreich dafür gesorgt hatte, Tris aus der Festung zu schmuggeln. Carina Jesthrata, die sich Tris’ Sache angeschlossen hatte, um Arontalas magischen Fluch über König Donelan von Isencroft zu brechen. Ihre Gesichter und die gemurmelte Zustimmung zeigten ihre Solidarität. Es waren ungewöhnliche Rebellen, jeder mit seinen eigenen Gründen dabei und jetzt, zusammengeschweißt durch geteilte Gefahr und tiefe Freundschaft, bereiteten sie einen Krieg gegen den Thronräuber Jared vor, um den Obsidiankönig zu zerstören.
    Darrath blieb für einen Moment still, als bedenke er Kiaras Worte. »Sehr schön«, sagte er dann und bedeutete ihnen mit einer Geste, sich zu setzen. »Dann lasst uns anfangen.«
    A M A BEND WAREN sie so in Diskussionen vertieft, dass Staden sich ihnen anschloss, und die Diener anwies, ihnen das Essen im Waffenzimmer zu servieren. Mikhail kam bei Sonnenuntergang.
    »Ich hoffe, Ihr fandet, dass unsere Küche gut mit Hirschblut ausgerüstet ist?«, fragte Staden Mikhail.
    Auf den sonst so blassen Gesichtszügen des Vayash Moru war genügend Farbe zu sehen, um zu erkennen, dass er erst kürzlich etwas zu sich genommen hatte. »Euer Koch war äußerst großzügig. Ich habe hervorragend gespeist.«
    Obwohl seine Züge und seine Gestalt die eines Mannes in den frühen Zwanzigern waren, war Mikhail, einer der Untoten, bereits vor zweihundert Jahren ein Gefolgsmann von Tris’ Ahnherrn König Hotten gewesen. Jetzt hatte sich Mikhail den Bemühungen angeschlossen, Jared Drayke zu stürzen.
    Beim Klang der Abendglocken hatte die Gruppe die Befähigung sämtlicher Söldnertruppen in Fahnlehen überprüft. Fahnlehen war berühmt für die bezahlten Truppen, die innerhalb seiner Grenzen operierten und dabei die verhältnismäßig kleine reguläre Armee gut ergänzten. Fahnlehen war klein und wohlhabend, und seine nördlichen Goldminen bekannt für ihre reichen Adern. Es hatte seine Unabhängigkeit dreihundert Jahre zuvor erlangt, ein Überbleibsel der sich über Generationen hinziehenden Auseinandersetzungen zwischen der Ostmark, Margolan und Dhasson, als sich ein Kriegsherr zur Macht aufgeschwungen hatte, während die Großmächte von ihren eigenen Kämpfen abgelenkt waren.
    Damals hatte Algor der Lange

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