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Der Captain ist 'ne Lady

Der Captain ist 'ne Lady

Titel: Der Captain ist 'ne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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einfach nicht mehr wollte. Vielleicht konnte sie den Cowboy eher überzeugen. Er machte einen recht intelligenten Eindruck und war bestimmt in der Lage, Kyle zur Vernunft zu bringen.
    “Hören sie, Cinco, es ist so”, begann sie. “Dieser Irre hat den General vor meinen Augen auf den Stufen des Kapitols erschossen. Das war aber an meinem letzten Tag bei der Air Force. Ich hatte bereits meinen Abschied eingereicht und eine Stelle als Pilotin bei einer kommerziellen Fluglinie angenommen. Das FBI hat bei der Festnahme des Täters gepatzt, aber Transcon Air hält mir die Stelle offen, doch mir bleibt nicht viel Zeit.”
    Sie wandte sich fast beschwörend an Cinco Gentry: “Jetzt sagen Sie mir bitte eines. Woher soll dieser Irre, dieser Richard Rourke, denn wissen, wo ich bin, wenn ich plangemäß bei der Airline anfange und das Training dort beginne?”
    “Rourke ist verrückt, aber nicht dumm”, warf Kyle ein. “Das FBI vermutet, dass er Verbindungen zur Mafia hat. Und die wiederum verfügt über Zugang zu vertraulichen Informationen. Wenn die dich aufspüren wollen, entkommst du ihnen nicht. Zum Beispiel musst du die Nummer deiner Sozialversicherung angeben, wenn du Gehalt beziehst, oder?”
    Bevor sie widersprechen konnte, wandte Kyle sich an Cinco.
    “Gentry, du kennst dich in Fragen der Sicherheit so gut aus wie ich”, stellte er fest. “Glaubst du vielleicht, eine Frau mit diesem Aussehen fällt nirgendwo auf?”
    Cinco sah Meredith lange an, sagte jedoch nichts.
    Meredith fröstelte unter seinem forschenden Blick. “Einen Moment, Kyle. Was glaubst du eigentlich, wer du bist, dass du …”
    Eine starke Hand legte sich auf ihre Schulter und ließ sie verstummen. “Sie sind die Zeugin, die Richard Rourke als Mörder von General VanDerring identifizieren kann?”, fragte Cinco und drehte sie zu sich um. “Das ganze Land sucht Rourke, und Sie sind der einzige Mensch, der ihn hinter Gitter bringen kann. Außer Ihnen hat ihn niemand am Tatort gesehen. Mit Rourke ist nicht zu spaßen”, fügte er besorgt hinzu. “Und das wissen Sie bestimmt selber.”
    “Spaßen?”, fragte Meredith gereizt und hatte Mühe, nicht zu schreien.
    Kyle legte ihr beruhigend einen Arm um die Schultern. “Ganz ruhig, Frosty. Es hat keinen Sinn zu widersprechen”, drängte er und wandte sich erneut an Cinco. “Das U.S. Marshal’s Office wollte Frosty in Schutzhaft nehmen, solange die Suche nach Rourke läuft. Sie wollte nicht und hat sich an mich um Hilfe gewandt, und ich konnte die Leute davon überzeugen, dass ich jemanden kenne, der ihr das gleiche Maß an Sicherheit bieten kann wie sie. Bei dir unterliegt sie allerdings wesentlich weniger Beschränkungen.”
    Cinco nickte.
    Also war auch er der Meinung, dass diese Ranch so sicher war wie die Verstecke der U. S. Marshals. Meredith seufzte. Sie hatte verloren, und ihr blieb nur die Wahl zwischen einem Bundesgefängnis und der Ranch des Partners ihres Freundes. Widerstand war zwecklos, mochte ihr das alles auch noch so wenig gefallen.
    Jetzt lächelte Cinco zum ersten Mal. “Hier ist es sehr gemütlich”, versicherte er. “Bei mir werden Sie viel glücklicher und auch sicherer sein als anderswo.”
    “Ganz bestimmt”, erwiderte sie sarkastisch und fürchtete, die Wahrheit nur zu gut zu kennen, denn langsam hatte sie das Gefühl, hinter den Gittern eines Bundesgefängnisses wesentlich besser dran zu sein als mitten in der Wildnis allein mit diesem Cowboy.

2. KAPITEL
    “Du hättest mich wenigstens vorwarnen können, dass es sich bei Frosty um eine Frau handelt”, sagte Cinco vorwurfsvoll, während er mit Kyle das Gepäck aus dem schnittigen Wagen holte. Meredith benutzte unterdessen das Bad, um sich ein wenig herzurichten.
    “Manchmal vergesse ich das einfach”, behauptete Kyle und nahm die Schlüssel aus seiner Hosentasche. “Ich sehe in ihr keine Frau.”
    Cinco blieb stehen und stemmte die Hände in die Hüften.
    “Nein, wirklich”, versicherte Kyle. “Sie gehört zu den besten Piloten, die die Air Force jemals hatte. Sie ist hart im Nehmen und intelligent, und bei einer Schlägerei steht sie mehr ihren Mann als jeder Kerl, den ich jemals kennengelernt habe.”
    “Die Tatsache bleibt aber bestehen, dass sie eine Frau ist”, erklärte Cinco. Eigentlich hätte er sich die Bemerkung sparen können, weil das nun wirklich nicht zu übersehen war. “Weißt du, wie schwierig es für mich wird, ihr den nötigen Schutz und den Trost zu bieten, den sie vermutlich

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