Der Captain ist 'ne Lady

dass ich fliege?”
    Cinco atmete tief durch. Gleich würde er erfahren, ob sein Leben von jetzt an noch einen Sinn hatte oder nicht. “Meredith, meine Geliebte”, begann er und nahm sie in die Arme. “Ohne dich ist für mich alles wertlos. Wie kann ich auf der Ranch bleiben, wenn du nicht hier bist? Ich würde dir sogar auf einem Esel rund um die Welt folgen, damit wir zusammen sein können. Bitte, lass mich mit dir kommen.”
    “Aber was ist mit der Ranch? Wer kümmert sich hier um alles?”
    Endlich konnte er aufatmen. Sie hatte nicht abgelehnt. “Ich habe es so eingerichtet, dass Ray Adler, der Anwalt der Familie, die juristische Seite und die notwendigen finanziellen Verhandlungen übernimmt. Abby und Jake können sich um alles andere kümmern”, erklärte er. “Und ich freue mich sogar darauf, mich in Zukunft voll für die Sicherheitsfirma einzusetzen, die ich mit Kyle betreibe. Das kann ich von Seattle aus genauso gut machen wie von anderswo.”
    Meredith schlug fassungslos die Hand vor den Mund. “Damit ich das auch richtig verstehe”, sagte sie. “Du bist bereit, auf alles zu verzichten? Auf dein Zuhause, deine Familie, deine Arbeit – nur um bei mir zu sein?”
    “Ich liebe dich eben mehr als alles andere, Schatz. Vielleicht dauert es bis an mein Lebensende, bis ich es dir bewiesen habe, aber bitte gib mir die Gelegenheit dazu. Lass uns das, was wir gefunden haben, nicht zerstören.”
    An das Lächeln, mit dem Meredith ihn nun betrachtete, würde Cinco sich für den Rest seines Lebens immer erinnern.
    “Nein!”, erklärte sie im nächsten Moment entschlossen, und der Stich traf Cinco voll ins Herz.
    “Meredith, bitte, tu uns das nicht an”, flehte er.
    Doch sie lächelte unverändert. “Ich meine, nein, wir verlassen die Ranch nicht. Und ich will auch nicht, dass jemand anders sie führt. Wir bleiben hier, du kümmerst dich wie bisher um alles, und ich helfe dir, indem ich die Hubschrauber fliege oder den Jet der Ranch übernehme. Diese Ranch soll auch für die nächsten Generationen der Gentrys ein Zuhause sein.”
    Cinco schluckte. Das Sprechen fiel ihm unglaublich schwer. “Du willst deine Stellung als Flugkapitän in einer Großstadt aufgeben und lieber die Frau eines Ranchers werden?”, fragte er fassungslos, obwohl er sich nichts Schöneres vorstellen konnte.
    “Wenn das soeben ein Heiratsantrag war, nehme ich ihn an!”, rief Meredith und schlang ihm die Arme um den Nacken. “Cinco, ich liebe die Gentry-Ranch fast so sehr wie dich.”
    Während er sie küsste, standen ihnen beiden Freudentränen in den Augen. Damit war sein größter Wunsch in Erfüllung gegangen. Er hatte die Liebe seines Lebens gefunden und würde den Rest seines Lebens mit ihr verbringen.
    Sein Zuhause war dort, wo Meredith war.
    – ENDE –