Der Chinese
gekommen war. Er war hungrig gewesen und hatte nichts gefressen, seit er in Österdalarna auf den Resten eines gefrorenen Elchkadavers gekaut hatte.
Der Wolf war weiter nach Osten gewandert, hatte Nävjarna passiert, bei Kärböle den gefrorenen Ljusnan überquert und war danach wieder in den einsamen Wäldern verschwunden. Jetzt lag er erschossen auf einem Hofplatz in der Nähe von Gävle.
Niemand wusste, dass er am Morgen des 13. Januar in Hälsingland zu einem entlegenen Dorf mit Namen Hesjövallen gekommen war.
Damals hatte Schnee gelegen. Jetzt ging der Sommer seinem Ende zu.
Das Dorf Hesjövallen war leer. Niemand lebte mehr dort. In einigen der Gärten leuchteten die Vogelbeeren, doch niemand erfreute sich noch an ihrer Farbenpracht.
Der Herbst in Norrland rückte näher. Langsam bereiteten sich die Menschen auf einen langen Winter vor.
Nachwort
Dies ist ein Roman. Das bedeutet, dass das, was ich schreibe, einen realen Hintergrund hat, aber nicht in allen Teilen eine realistische Wiedergabe tatsächlicher Ereignisse ist. Ein Hesjövallen existiert, soweit mir bekannt, in der Wirklichkeit nicht; ich hoffe, die Karten gut studiert zu haben. Aber dass der Präsident von Zimbabwe Robert Mugabe heißt, während dies geschrieben wird, ist eine unbestreitbare Tatsache. Ich schreibe mit anderen Worten von dem, was hätte geschehen können, nicht von etwas, was notwendigerweise geschehen ist. In der Welt der Fiktion ist dies nicht nur eine Möglichkeit, sondern die eigentliche Grundvoraussetzung. Aber auch in einem Roman sollten die wichtigsten Details korrekt wiedergegeben werden. Sei es, dass es sich um die Existenz von Vögeln in Peking handelt, sei es, dass es um die Frage geht, ob ein Richter ein von der Justizbehörde bezahltes Sofa in seinem Arbeitsraum hat oder nicht.
Viele sind mir bei der Arbeit behilflich gewesen. In erster Linie natürlich Robert Johnsson, der wieder einmal beharrlich und gründlich Fakten gesammelt und recherchiert hat. Aber da sind auch andere, die hier eine sehr lange Liste ergeben würden. Nicht zuletzt viele Menschen auf dem afrikanischen Kontinent, mit denen ich diskutiert habe.
Ich nenne jedoch keine Namen, sondern danke nur allen, die mitgeholfen haben. Die Verantwortung für die Erzählung liegt ausschließlich bei mir.
Maputo, im Januar 2008
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