Der Colibri-Effekt
daraufhin flugs vom gemeinen
fränkischen Agrarökonom in Reisanbauflächen umgewandelt, die mindestens so viel
Gewinn abwarfen wie eine Biogasanlage oder Windräder. Einwände des Landesbundes
für Vogelschutz, durch den Reisanbau würden wertvolle Brutgebiete für seltene
Vogelarten, insbesondere den Flussregenpfeiffer, verloren gehen, wurden durch
intensive Lobbyarbeit des Bayerischen Bauernverbandes liquidiert.
»Reich
durch Reis«, so hieß nun der neue Slogan, der fränkischen Landwirten neuen
Wohlstand versprach.
Und so
verhalf letztendlich der fränkische »Biberreis«, von thüringischen Tagelöhnern
geerntet, der Stufenburg zu einem glücklichen Ende.
Nur der
Flussregenpfeiffer hatte etwas gegen diese Entwicklung. Angestachelt von
diversen Naturschutzverbänden kam es sogar zu massiven Demonstrationen ganzer
Vogelschwärme, jedoch vergebens.
Von
radikalen Bauern wurden in den Reisfeldern zur Schaffung unverrückbarer
Tatsachen Schilder aufgestellt mit folgender Aufschrift: »Vögel haften für ihre
Eier!«
Schlussendlich
wurde der Begriff »Bibern« sogar zu einem festen Terminus in der jugendlichen
Sexualkunde, was wiederum zu einem explosionsartigen Anstieg der Geburtenrate
in ganz Franken führte.
Aber
wohin uns diese Geschichte führt, soll ein andermal erzählt werden.
ENDGÜLTIGES
ENDE
Mein
herzlicher Dank
Für die
fachliche Beratung danke ich Dr. Thomas Neundorfer, Universität
Heidelberg, TU München, GEOMAR Kiel, Stabsfeldwebel Roland Zschorn, Dipl.-Ing. FH Rainer Scholz, Elena Guseva, Botschaft der
Russischen Föderation Berlin, Königlich Norwegische Botschaft Berlin, BUND Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz Bamberg,
Stadt Baunach, Therme Bad Staffelstein, Apple Deutschland sowie Eurocopter
Donauwörth.
Besonderer
Dank an meine unermüdliche Übersetzerin Tina Franz in Norwegen. En hjertelig takk!
Besonderer
Dank auch an meine beiden Mädels Elke und Hannah fürs ausschlafen lassen.
Geradezu
unersetzlich meine treuen Probeleserinnen und -leser:
Martina,
Andrea, Martin, Elke, Uwe, Monika, Denise, Maren und Beate.
Ich danke
ganz besonders Josef Sanfilippo und seinem Team im »La Stazione« Kaltenbrunn
für den kulinarischen und räumlichen Beistand in jeder Lebenslage. Immer
Kalorien und Koffein im richtigen Moment. Nur ein Ofen wäre mal nicht schlecht.
Zum
Schluss ein Dank an meine verzweifelten Lektorinnen und Lektoren des Emons
Verlages. Fränkisch ist eine schwere Sprache.
Helmut Vorndran
DAS ALABASTERGRAB
Franken Krimi
ISBN 978-3-86358-014-8
»Modern und hochspannend erzählt. Mit teils amüsanten, auf jeden Fall aber ehrlichen Einblicken ins fränkische Gemüt. Und mit einer echten Überraschung am Ende.«
Bayerisches Fernsehen, Abendschau
Leseprobe zu Helmut Vorndran,
DAS ALABASTERGRAB
:
Prolog
Während im Hintergrund eine
männliche Stimme Dinge erklärte, die ihm schon längst bekannt waren, machte er
sich daran, das Buch in das speckige Papier einzuwickeln, sodass von dem hellen
Ledereinband nichts mehr zu sehen war.
Hastig knotete er das kleine
Paket kreuzförmig mit einer Schnur zusammen, die er in weiser Vorahnung mitgenommen
hatte.
Er blickte sich vorsichtig
um.
Die anderen waren schon ein
ganzes Stück vorausgegangen und konnten ihn nicht mehr sehen. Ihm blutete das
Herz bei dem Gedanken, sein Buch aus der Hand zu geben, aber es musste sein.
Schließlich war es seine Lebensversicherung. Dann begann er zu klettern …
Fisherman’s End
Edwin Rast war zufrieden –
nein, er war mehr als das: Er war erfüllt von einem einzigartigen, finalen
Gefühl des sicheren Triumphs. Die schier endlose Zeit des zähen Kampfes sollte
nun bald ein Ende finden. Und zwar das gerechte Ende einer gerechten Sache.
Seiner Sache. Das Ziel war fast erreicht. Die letzten Stunden vor dem Showdown
wollte er mit seiner Lieblingsbeschäftigung verbringen, dem Angeln. Denn dabei,
bei der Ausübung seines alles umfassenden Lebensinhaltes, konnte er sich am
besten der Wollust des sicheren Siegens hingeben. Sein Blick fiel auf den
ruhigen Strom des Mains und die federnde Angelrutenspitze. Das war die
Grundlage allen Denkens und Handelns in seinem Leben. An seinem Angelplatz
hatte er sämtliche wichtigen Entscheidungen getroffen, er war die Brutstätte
seines Masterplans fürs Leben, der nun kurz vor seiner Vollendung stand. Edwin
Rast erschauerte. Wenn er angelte, vergaß er die Welt um sich herum. Dann gab
es nur noch ihn und den Fluss und den Fisch.
Genauso
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