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Der Computer-Satelit

Der Computer-Satelit

Titel: Der Computer-Satelit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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abhob, wo von hinten das Sonnenlicht auf den Rand fiel. In einiger Entfernung unter ihm bewegten sich einzelne Objekte auf ihrem Weg von Detroit zu einem Ziel, das weiter um die Nabe herum lag. Sie gehörten zweifellos zu Spartakus, und er konnte nur hoffen, daß sich sein früherer Optimismus als begründet erweisen würde. Er drehte sich auf den Rücken, um sich den ersten Teil des Wegs anzusehen.
    Er wußte, daß die Unterkante des Fensters ungefähr fünf Fuß über der Oberkante des Schleusentors lag. Wenn er es bis dorthin schaffte, konnte er darunter vorbei weiterklettern, bis er darüber einen freien Weg zum Verbindungspunkt von Nahe und Spindel fand. Er würde es einfach nehmen müssen, wie es kam. Er hielt sich mit beiden Armen an den beiden Seitenkanten der Lücke zwischen dem Außentor und der Seitenwand der Schleuse fest und zog seine wenigen Pfund Gewicht mit Leichtigkeit heraus und nach oben. Er drückte ein Knie in die Lücke, um sich am Herabrutschen zu hindern, schob eine Schulter heraus und griff mit einem Arm nach außen, um die glatte Metallfläche über seinem Kopf abzutasten. Seine Finger fanden den Rand des Anlegescheinwerfers über dem Schleusentor. Er holte tief Luft und zog sich langsam nach oben in den Weltraum hinaus auf die Oberfläche von Janus.
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    Das Taxidepot lag auf der Südseite mit Richtung Detroit, nicht weit unter der Oberfläche der Nabe. Es war praktisch ein Miniatur-Rangierbahnhof, wo die überschüssigen Wagen gesammelt und dann über die Speichen wieder über Janus verteilt wurden, wie das die Fluktuation des Verkehrs verlangte. Dafür war es zumindest vorgesehen gewesen. Stunden nach der Ankunft von Linsay in der Nabe war es der Schauplatz der Vorbereitungen für eine militärische Operation geworden, die sicher das bizarrste jemals in der Geschichte durchgeführte Unternehmen war.
    Die Endsektion des Depots bestand aus einem langen, schmalen Bereich, in dem eine Anzahl von Schienen für die Wagen ein Stück
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    nebeneinander parallel zur Spindelachse verliefen. Wenn also die dazwischen liegenden Außenaufbauten der Nabe nicht gewesen wären, hätten sie direkt auf Detroit gezielt. Die Wagen waren von den Schienen entfernt worden, auf denen nun drei hastig aus Bauträgern und Röhren zusammengeflickte Flöße auf Rollen standen.
    Das erste Floß trug den kleineren der beiden aus der daneben liebenden Wasseraufbereitungsanlage ausgebauten Wassertanks. Der Tank war mit Sprengstoff vollgepackt und trug an seinem hinteren Ende einen grob verschweißten Rahmen, an dem fünf Feststoffantrieb-Motoren, Steuerdüsen und ein primitives Fernlenkgerät befestigt waren. Es war praktisch eine raketengetriebene Bombe.
    Direkt dahinter stand auf der gleichen Schiene ein ebenfalls mit Raketen ausgerüsteter offener Rahmen, der mit in Plastikballen verpacktem gemahlenem Mondstaub und Schichten von Sprengladungen beladen war.
    Darauf folgte der größere Tank, ein Zylinder von sechs Metern Durchmesser und fünfzehn Metern Länge. Batterien von Zwei-ZollRaketenwerfern wurden so angebracht, daß sie aus dem dichten Rahmen von Rohren, der aus dem vorderen Ende herausragte, herausfeuern würden.
    An einem zweiten Rahmen am hinteren Ende war eine Reihe von Motoren befestigt, und hinter den grob in Reihen in die Seiten geschnittenen Einstiegsluken waren Techniker damit beschäftigt, Schlaufen und Klammern anzubringen, die ein Netz von Nylonseilen und Schnurgeflecht innen festhalten sollten.
    Linsays Plan war ebenso einfach und direkt wie kühn. Vorausgesetzt, daß die Z-Schwadron rechtzeitig eintraf, sollte zuerst ein Trommelfeuer von Raketen von den IRB-Schiffen auf alles abgefeuert werden, was sich auf der Oberfläche von Janus bewegte, um die Verteidigungsmaßnahmen von Spartakus abzulenken und ihn mindestens für die fünfzehn oder zwanzig Sekunden zu beschäftigen, die nach Linsays Schätzung nötig waren. Dann sollte die gesamte Sektion in der Nabe, die zwischen dem Depot und der Außenseite lag, durch Ladungen weggesprengt werden, die von Freiwilligen, die sich nach vorne geschlichen hatten, angebracht worden waren. Damit wäre der Weg vom Depot bis Detroit frei. Die drei seltsamen Gefährte, aus denen Linsays Invasionsflotte bestand, sollten dann in schneller Folge abgefeuert werden.
    Die Bombe würde zuerst einschlagen und ein Loch in die Außen-
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    haut von Detroit sprengen. Das zweite Fahrzeug sollte in die Lücke folgen und im Innern explodieren, um eine Nebelwand zu bilden. Die

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