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Der Computer-Satelit

Der Computer-Satelit

Titel: Der Computer-Satelit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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in die Nabe hinaufgegangen, um die Kupplung mit einer Kobold zu blockieren. Kein Mensch wußte hier etwas davon. Ray und noch ein paar Leute sind hinter ihr her, aber ich habe ihnen eine Gruppe nachgeschickt, falls es zu lange dauern sollte, bis die anderen hinkommen. Die Spezialeinheiten haben sich damit befaßt, bevor . . . bevor sie überrannt worden sind. Wir glauben, sie hat es geschafft, eine Kobold abzufeuern, aber was danach passiert ist, wissen wir nicht. Das muß so ungefähr vor anderthalb Stunden gewesen sein. Sie meinen, davon wissen Sie überhaupt nichts?"
    Linsay schüttelte den Kopf.
    „Wir waren hier oben ziemlich beschäftigt. Wo wollte sie denn hin?"
    "Nach meinen Informationen in den Sektor 17D. Wir sind auch sicher, daß wir gesehen haben, daß irgendwo in der Gegend eine Kobold abgefeuert worden ist . . . ein oder zwei Minuten bevor Northport getroffen wurde."
    „Wer außer Ray und Kim ist noch dorthin gegangen?" fragte Linsay. Krantz sagte es ihm.
    „Einen Augenblick." Linsay drehte sich um, um mit einem seiner Offiziere zu sprechen. Als er sich wieder dem Schirm zuwandte, war plötzlich ein grimmiger Ausdruck in sein Gesicht getreten.
    „Sektor 17D ist ziemlich schwer getroffen worden", sagte er. „Wir mußten uns aus diesem Bereich völlig zurückziehen. Da ist von uns niemand mehr. Wenn sie tatsächlich dort waren, wo sie sagen, sieht es schlimm aus. Wer dort nicht herausgekommen ist, kann unmöglich noch am Leben sein, und sie stehen nicht auf der Liste derer, die herausgekommen sind. Tut mir leid, Mel, aber es sieht nicht sehr gut aus."
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    „Ich verstehe.” Krantz unterbrach die Verbindung und starrte mit leeren Augen auf den Schirm. Hinter ihm hatte Danny Cordelle seine Aufgabe — die Organisation der Verteidigungsmaßnahmen für den Radkranz — unterbrochen, um zuzuhören. Er schnalzte mit der Zunge und schüttelte skeptisch den Kopf.
    „Glauben Sie schlechten Nachrichten nie, bis sie Ihnen direkt ins Gesicht sehen", war sein philosophischer Ratschlag. „Man kann nie wissen ..."
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    Dyer lag bewegungslos hinter der verdrehten Heckradaufhängung des Käfers und starrte auf die helle Sichel, die sich fast unmerklich über die Oberfläche von Detroit bewegte.
    Der Käfer war offensichtlich bei einer Notlandung in die Schleuse hineingeflogen, wahrscheinlich irgendwann während der ersten Schlacht um die Nabe, war dort herumgeschleudert worden und hatte dabei das äußere Tor verklemmt, so daß eine ungefähr drei Fuß breite Lücke nach außen führte. Dyer lag schon fast eine Stunde in einem Sicherheitsabstand von der Kante und starrte wortlos durch die Lücke hinaus.
    Hinter ihm saßen die anderen drei unter dem gedrungenen Körper des Käfers im Halbdunkel der Schleusenkammer mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Kim ruhte in dem schützenden Kreis von Solinskys Arm an seiner Schulter. Sie war schon vor einiger Zeit wieder zu sich gekommen, schien aber damit zufrieden zu sein, nur still dazuliegen und auf die kommenden Ereignisse zu warten. Wenn sie sprach, was selten geschah, schien sie von der Situation um sie herum träumerisch gelöst zu sein, als käme es irgendwie darauf nicht mehr an. Auf ihrer anderen Seite saß Laura als schattenhafte Gestalt still, aber wachsam in fast völliger Dunkelheit und hielt eine feuerbereite M25 auf ihren Oberschenkeln.
    Im Käfer hatten sie einen kleinen Vorrat von nicht abgeschossenen Kobolds gefunden. Einen Teil von ihnen hatte Dyer in der Lücke des Schleusentors in Stellung gebracht und Stücke der Metallverschalung als Schild in das zerstörte Heck des Käfers geklemmt. Er wußte im Grunde nicht, was das für einen Sinn haben sollte, aber es war ihm
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    vernünftiger erschienen, die Raketen so zu benutzen, als sie im Käfer zu lassen. Seitdem hatten sie nichts tun können, als hinter dem verschlossenen Innentor der Schleuse zu sitzen und zu warten. Sie wußten nicht einmal, worauf sie warteten — nach allem, was sie wußten, konnte die ganze Sache bereits entschieden sein. Sie konnten das nur auf eine Art herausbekommen: Sie mußten das Innentor aufmachen und nachsehen. Aber das wäre der sofortige Selbstmord, wenn es nicht zu ihren Gunsten ausgegangen war. Also saßen sie da . . . und warteten.
    „Das bringt uns nicht weiter", sagte Dyer schließlich. „Hier drinnen könnten wir an Altersschwäche sterben." Er sprach über die Drahtverbindung, die sie über die Stecker in ihren Kommunikationsgeräten hergestellt hatten, um das

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