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Der Computer-Satelit

Der Computer-Satelit

Titel: Der Computer-Satelit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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seinem Stuhl zusammen und schüttelte kapitulierend den Kopf. Laura lehnte sich nach vorn und tätschelte ihm freundlich den Handrücken. "Sie haben vergessen, daß ich einmal Drehbuchautorin war", sagte sie lachend. „Sehen Sie, auch ich weiß, worum es in meinem Beruf geht."
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    Am nächsten Morgen trafen sich Dyer und Richter wie verabredet, stiegen in ein Autotaxi ein und nannten als ihren Bestimmungsort das Verwaltungsgebäude des Ministeriums für Kommunikations- und Informationsmanagement in Washington, D.C.. Der Wagen fuhr durch Manhattan und wurde durch eine Pipeline auf einem Strang von zehn parallel liegenden Einschienen vierhundert Fuß über dem Hudson nach New Jersey geführt.
    Dort wandte er sich nach Süden und schloß sich mit neunundvierzig anderen Taxis zu einem Zug zusammen, der als eine Einheit in die Röhre von New York nach Washington einfuhr und beschleunigte. Darin raste er in einem Vakuum auf Magnet-Kissen mit Geschwindigkeiten durch das Dunkel, die für den größten Teil des Wegs um 800 Meilen in der Stunde lagen. Am hinteren Ende der Röhre löste sich der Zug wieder zu einzelnen Taxis auf, die sich im lokalen Verkehrsnetz von Washington verteilten. Zwanzig Minuten nachdem Dyer und Richter New York verlassen hatten, standen sie in einem Fahrstuhl, der von dem Taxistand unter dem KIM-Hauptgebäude nach oben führte.
    Der Vorsitzende der Konferenz war Dr. Irwin Schroder, der KIMMinister. Zu den Teilnehmern zählten Fritz Muller, stellvertretender Vorsitzender des Beratungskomitees für Informationstechnologie am Obersten Rat der Weltregierungen, der gemeinsam die weltumspannenden Operationen von TITAN als eine seiner Funktionen leitete. Eine Gruppe von Mullers Beratern, die verschienene nationale Interessen vertraten, eine Auswahl von einzelnen Delegierten von verschiedenen akademischen und kommerziellen Institutionen und eine kleine Delegation von KIM vervollständigten die Versammlung.
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    Das Programm wurde durch Einführungen und eine Zusammenfassung des Zwischenfalls in Maskelyne eröffnet. Danach faßte Schroder ausführlich die Hauptfrage zusammen, zu deren Prüfung die Konferenz einberufen worden war. Wenn TITAN schon nach einem Jahr zu einem derart weitgehenden unabhängigen Verhalten fähig war, was konnte dann noch kommen und was war dagegen zu tun? Eine Möglichkeit war natürlich die Abwertung von TITAN durch die Herausnahme von HESPER; danach wäre TITAN handlungsunfähig. Die Opposition gegen diesen Antrag kam hauptsächlich aus akademischen Kreisen, die sich für die Politik aussprachen, wie sie Richter bereits privat Dyer vorgeschlagen hatte — man solle alle möglichen Anstrengungen darauf verwenden, HESPER so schnell wie möglich durch eine perfekte Entwicklung von FISE zu ersetzen. Sie verwiesen auf die ungeheure Verbesserung des Lebensstandards und den allgemeinen Wohlstand. Beides sei im Verlauf der letzten fünfzig Jahre erreicht worden und könne zum größten Teil auf die Tätigkeit von TITAN zurückgeführt werden. Selbst das sei aber nur der Anfang, so erklärten sie, der im Vergleich zu dem, was das nächste Jahrhundert bringen werde, zur Bedeutungslosigkeit verblassen würde. Es wäre eine Tragödie, all das wegen nichts Konkreterem als einigen hypothetischen Möglichkeiten wegzuwerfen. Als Stütze ihrer Argumente stellten sie ausführlich die Gegensätze dar, die zwischen dem Wachstum von organischen und anorganischen Systemen und den es bestimmenden Faktoren herrschten. Sie bezeichneten die These als absurd, daß eine Maschine in ihren Motivationen und Ambitionen mit denen der Menschen vergleichbar sei. Damit folgten sie der orthodoxen Argumentation, die Dyer vor zwei Tagen seinen Besuchern aus Princeton dargestellt hatte. Sie schlossen mit der Wiederholung von Richters eindringlicher Ermahnung, daß Probleme im Leben nichts Neues seien und man sie lösen und nicht ihnen ausweichen solle. Wenn sich die Probleme aus irgendeinem Grund zu einem unerträglichen Ausmaß ausweiten sollten, bliebe als letzte Möglichkeit noch immer, den Stecker herauszuziehen.
    Dyer faßte seinen Fortschritt mit FISE zusammen und vertrat die Meinung, daß zwar ein Superkomplex von der Größe von TITAN, der mit FISES überlegenen Prozessoren ausgestattet war, sehr wohl ein Verhalten entwickeln könnte, das man als intelligent klassifizieren müsse, daß aber die Annahme, es könne ein Verhalten entwickeln, das dem Denken und Fühlen eines Menschen vergleichbar wäre, zu

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