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Der Computer-Satelit

Der Computer-Satelit

Titel: Der Computer-Satelit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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Entwicklung, die sich in dieser Woche vollzogen hatte. Auf einer persönlichen Ebene ging es ihm jedoch noch um mehr. HESPER war sein Beitrag zu einer Verminderung der Unwirtlichkeit der Welt gewesen. Für ihn symbolisierte die anhaltende nationale und internationale Unterstützung des FISEProjektes eine weltweite Billigung und Bestätigung sowohl seiner Person als auch seiner Arbeit. Ein Rückzug von HESPER und ein Abrücken von FISE wäre gleichbedeutend mit einem Mißtrauensvotum. Die sich daraus ergebenden Konsequenzen setzten ihm mehr zu, als er sogar sich selbst eingestehen mochte.
    „Also müssen wir eben abwarten und sehen, was die nächste Woche bringt", sagte er. „Es sei denn, daß irgendwer mit einigen Antworten auf diese Fragen auftaucht. Ansonsten können wir nicht viel unternehmen. Haben Sie sich noch mal Gedanken über die Angelegenheit gemacht, Ted? Bestand die Möglichkeit, mal mit Sigmund darüber zu sprechen?"
    „Nein", erwiderte Richter. „Ich habe wohl daran gedacht, aber meine Gedanken gehen immerzu im Kreis herum. Sigmund ist heute nicht da." Natürlich, dachte Dyer bei sich. Es war Freitag, und damit war wieder mal ein Segelwochenende angebrochen, „Jedenfalls", so fuhr Richter fort, „ist es so, wie Sie sagen. Es bleibt uns nicht viel anderes übrig, als es zur Zeit so zu belassen wie es ist. Ich werde Sie auf dem laufenden halten, wenn sich' irgend etwas ereignen sollte. Okay?"
    „Okay, Ted, das wäre sehr schön", sagte Dyer. „Bis in Kürze." „Bis bald, Ray."
    Dyer schaltete das Gerät ab und starrte noch geraume Zeit auf den Bildschirm. Die Versammlung in Washington hatte sich bis zum Abend mit der Angelegenheit beschäftigt, und auf dem anschließenden Rückflug nach New York hatte er sich mit Richter über kein anderes Thema unterhalten. Immer wieder waren sie jedoch am gleichen toten Punkt angelangt. Wenn TITAN jemals ein Pendant zu einem Überlebenstrieb entwickeln würde, was würde das System damit anfangen? Kein Mensch würde es jemals wissen, bevor es nicht einträte. Die damit verbundenen Risiken schlossen so etwas jedoch völlig aus. Es mußte einen anderen Weg geben, um sie mit den benötigten Antworten zu versorgen.
    Nach einiger Zeit seufzte er auf, schüttelte seinen Kopf und ließ sich in seinen Sessel zurücksinken. Dabei fiel sein Blick auf den Stoß
    100
    Antragsformulare für Materialunterhaltszahlungen, die er gerade fertig unterzeichnet hatte, als Richter anrief. Er nahm sie auf und ging damit aus seinem Büro, um sie Betty zu bringen. Dabei fragte er sich, warum in einem Zeitalter, in dem alles, angefangen von Steuerrückerstattungen bis hin zu persönlichen Briefen, auf elektronischem Wege ablief, für etwas so Profanes wie Formalitäten zwischen verschiedenen Abteilungen jedoch immer noch Formulare in dreifacher Ausfertigung benötigt wurden.
    „Die hier sind fertig", sagte er und ließ den Stoß auf Bettys Tisch fallen. „Unterzeichnet, versiegelt, gestempelt und bestätigt. Werden Sie sie los."
    „Danke", sagte Betty. „Oh, Frank Wescott rief vom KIM an, während Sie mit Ted sprachen. Er hinterließ eine Nachricht . ." Sie konsultierte einen Notizblock neben ihrem Ellenbogen. "Sie lautet: ,Wie gehen Sie mit einer Zeitbombe um, die an eine Weltuntergangsmaschine angeschlossen ist?'" Neugierig sah Betty zu ihm auf. „Er sagte, Sie wüßten, was damit gemeint sei."
    „Ist schon in Ordnung", antwortete Dyer schmunzelnd. „Handelt sich nur um etwas, über das wir uns gestern in Washington unterhielten." Betty schüttelte den Kopf und schaute verdutzt drein.
    „Sieh einmal an. Ich habe mich schon immer gefragt, was Leute wie ihr den ganzen Tag lang auf solchen Versammlungen zu bereden habt. Jetzt weiß ich Bescheid. Wie gut zu wissen, daß es Leute auf dieser Welt gibt, die sich für uns um Zeitbomben und Weltuntergangsmaschinen sorgen. Na bitte — eine Sache weniger, über die ich mir keine schlaflosen Nächte mehr zu bereiten brauche."
    „Das freut mich aber", sagte Dyer. „Ohne Zweifel wäre das Leben ohne diese Dinger ganz schön öde."
    In diesem Augenblick ertönte Rons Stimme hinter den Trennwanden, die sie vom Laboratoriumsbereich abschirmte.
    „Zum Teufel, ich sag's Ihnen doch, das ist völlig augenfällig! Wir verfolgen sie mit den Panzern."
    „Nein, so halten Sie doch mal einen Augenblick lang Ihre Klappe, Ron", ließ sich Chris' Stimme als Antwort darauf vernehmen. „Es gefällt mir nicht. Da ist was faul mit den . ."
    „Aber sie

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