Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Computer Satellit

Der Computer Satellit

Titel: Der Computer Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
Vom Netzwerk:
klaffte. Als er seinen Blick wieder auf die Konsole vor ihm richtete, war Schirm vier leer. Krantz runzelte in momentanem Unverständnis die Stirn.
    »Sie waren in Northport«, erinnerte ihn Cordelle.
     
    Im Kommunikationsraum an dem einen Ende des Weißen Hauses standen Nash, Belford und Schroder mit zusammengepressten Lippen um einen Schirm herum, der mit den vom IRB-Befehlsschiff gesendeten Bildern zeigte, wie Hunderte von Tonnen Trümmer in alle Richtungen von der Stelle wegflogen, wo früher einmal Northport gewesen war.
    »Das waren keine Knallfrösche«, sage Belford, als er sich etwas von dem Schock erholt hatte. »Sehen Sie nur! Er verlässt bereits Janus, und er hat Raketen, die für einen ganzen Stadtblock ausreichen würden! Er brennt unsere Raketen mit Röntgenstrahlen aus – etwas, das uns nie eingefallen ist. Er hat Drohnen, die im Weltraum funktionieren, und wir nicht. Was denn noch? Wir müssen ihn jetzt stoppen, Vaughan! Da draußen sind zwei von unseren Schiffen. Was ist denn, wenn er sie mit den gleichen Mitteln wie gerade eben angreift? Sie sind für Raketenabwehr nicht ausgerüstet.«
    Nash erholte sich noch immer erst allmählich von dem Schock, der es für ihn gewesen war, die Zerstörung von Northport beobachten zu müssen, und schien unentschlossen.
    »Was meinen Sie?« fragte er Schroder. Der KIM-Minister sah lange auf den Schirm und schüttelte endlich den Kopf.
    »Er konzentriert sich noch immer auf Janus«, sagte er. »Auch wenn er die Nabe nimmt, bleibt für die Menschen im Rand noch eine Chance. Im Augenblick sind vier Schiffe dorthin unterwegs. Lassen Sie denen auch eine Chance. Wenn sie nahe genug herankommen und die Verteidigungsanlagen von Spartakus so unter Beschuss nehmen, dass sie überlastet werden, besteht die Möglichkeit, dass sie Detroit von außen nach innen Stück für Stück zerlegen, ohne dass dabei die ganze Konstruktion gefährdet wird, bis das System seine Funktion einstellt. Die Chancen mögen vielleicht nur fifty-fifty stehen, aber wenn es auch nur noch die geringste Chance gibt, müssen wir sie nützen. Wenn Sie sich Gedanken über die beiden Schiffe da draußen machen, dann geben Sie ihnen den Befehl, sich weiter zurückzuziehen. Sie können jetzt sowieso nichts mehr ausrichten, bis die anderen eintreffen.«
    Belford schien damit nicht zufrieden zu sein, sagte aber nichts. Nash dachte über Schroders Argumente nach, nickte kurz und richtete sich an den Offizier, der vor der Bank von Kommunikationsgeräten saß, die eine Wand des Raums einnahm.
    »Befehlen Sie Commander Stalley, er soll sich mit seinen Schiffen fünfzig Meilen weit zurückziehen und dort warten, bis Miller eintrifft. Dann bringen Sie mir die letzte Meldung darüber, wann Miller seiner Ansicht nach ankommt.«
    Der Offizier drückte eine Taste und sprach in den permanent offenen Kanal zu dem IRB-Hauptquartier.
    »Geben Sie den Befehl an Wachhund weiter, Wachhund Eins und Wachhund Drei sollen Position Blau beziehen. Sofortige Ausführung. Wachhund trifft sich mit Schwadron Z in Position Blau. Informieren Sie den Kommandeur von Schwadron Z über diese Änderung des Plans. Bestätigung.«
    Der Offizier schaltete den Schirm ab und rief auf einem Display die letzten Prognosen der Computer in der Missionszentrale ab. Er speiste eine Reihe von Befehlen ein, um die Computer über die Änderung der Pläne zu informieren. Einige Sekunden später änderte sich ein Teil der Zahlen.
    »Geschätzte Ankunftszeit von Schwadron Z in Position Blau in drei Stunden und siebenundzwanzig Minuten bei Berücksichtigung der Kursänderung«, meldete er.
    Nash sah zu der Uhr über der Tür hoch und lief weiter ruhelos von einem Ende des stillen Raums zum anderen hin und her.
     

41
     
    Als Dyer an der Spitze der Downtown-Speiche aus dem Fahrstuhl trat, stellte er mit einer gewissen Befriedigung fest, dass der Evakuiertenstrom aus dieser Sektion der Nabe schnell abgefertigt wurde und die Ankunftspromenade hauptsächlich mit kampfbereiten Einheiten angefüllt war, die sich zum Weitertransport versammelten. Der direkte Weg durch die Nabe zu 17D war sicher verstopft, und so wandte er sich nach Westen, um den längeren, aber wahrscheinlich schnelleren Umgehungsweg durch die kreisförmige Umgehungsstraße zu nehmen, die die Ankunftspromenaden der Speichen miteinander verband.
    Er kam mit langen, flachen Sprüngen schnell vorwärts, passierte die Ankunftsbereiche der Rocky-Valley- und Berlin-Speichen und fand sich bald in dem

Weitere Kostenlose Bücher