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Der Computer Satellit

Der Computer Satellit

Titel: Der Computer Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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zerbrochen werden, wenn es gebraten werden soll.« sagte Ron, der sich inzwischen wieder gefasst hatte. Hektor nahm prompt das Ei aus der Pfanne, zerdrückte es in seiner Faust und ließ den entstandenen Brei in die Pfanne tropfen. Laura verzog ihr Gesicht und stieß unwillkürlich einen angeekelten Ausruf aus.
    »Sehen Sie, so etwas habe ich gemeint«, bemerkte Dyer. »Völlig rationale Lösungen, aber keine vernunftbedingten Beschränkungen.«
    »Also, FISE, jetzt versuchen wir es noch einmal«, sagte Ron. »Du musst daran denken, dass du keine Stücke von der Schale in dem Inhalt des Eis haben möchtest, das du essen willst. Hast du das? Jetzt musst du dir nur noch überlegen, wie du es schaffen könntest, dass zum Schluss die Schale in dem Abfalleimer und der Rest des Eis in der Pfanne ist. Alles klar?«
    »Und was ist mit dem Fett?« fragte FISE, nachdem er eine Weile über seinen Auftrag nachgedacht hatte.
    »Was ist damit?« Ron war momentan völlig verdutzt.
    »Will ich auch kein Fett auf dem Inhalt des Eis?«
    Ron fuhr herum, als sei er gerade von einem Engel vom Himmel angesprochen worden.
    »He! Er versucht zu verallgemeinern! FISE, für dich war das eine ganz schön schlaue Frage. Ausgezeichnet! Nein, das Fett ist in Ordnung, aber versuche, es so knapp wie möglich zu halten. Gut«, sagte er zu Chris, als er mit der Übersetzung fertig war. »Stellen Sie alles auf den Anfang zurück, und lassen Sie die Sequenz noch einmal durchlaufen.«
    »Jetzt können Sie verstehen, warum wir uns eine ganz einfache Welt ausgesucht haben«, sagte Dyer zu Laura, während Chris das Programm noch einmal einstellte. »Es ist so leicht, Dinge wie das Fett zu vergessen, weil sie für Menschen offensichtlich sind. Wenn wir die Problemstellung komplexer gestaltet hätten, würden wir hoffnungslos den Überblick verlieren.«
    Beim nächsten Durchlauf gelang es Hektor, das Ei mit dem Messerrücken aufzuschlagen, und schließlich stellte er das Gericht zur Zufriedenheit aller fertig. Nach einigen falschen Bewegungen schaffte es Hektor endlich, das Essen auf den Teller zu befördern und es zurück zu dem Tisch zu transportieren.
    »Moment, Moment, einen Augenblick mal, FISE«, stöhnte Ron müde. »Du kannst noch nicht anfangen, es zu essen.«
    »Warum nicht?« fragte FISE.
    »Weil du noch aufrecht stehst, du Trottel, deshalb. Bevor du anfängst zu essen, solltest du sitzen.« Hektor schnappte sich prompt den Teller und setzte sich auf den Boden. Ron stöhnte erbärmlich, schleppte sich zu den nächsten Kabinen und schlug seine Stirn dagegen. »Das halte ich nicht aus. Ich werde noch genauso bekloppt wie er. Chris, um Gottes willen, machen Sie etwas mit ihm.«
    Schließlich überließen Dyer und Laura Chris unter der Begleitung von Rons Geschrei seiner Tastatur und gingen aus dem Laborbereich in Dyers Zimmer zurück. Unterwegs erinnerte Laura ihn daran, dass sie sich noch nicht die Notizen über TITAN angesehen hatten, die sie überprüfen wollte, und schlug vor, das während des Essens zu erledigen. Dyer zögerte instinktiv eine Sekunde lang und stimmte dann zu. Wenigstens einmal schien sich Laura Mühe zu geben, sich nicht als Nervensäge aufzuführen.
    Als sie an Bettys Schreibtisch vorbeikamen, teilte sie ihm mit. Hoestler wolle direkt nach dem Essen mit ihm sprechen.
    »Sie nehmen besser Ihren Mantel mit«, sagte er zu Laura. »Ich werde Sie hinauswerfen müssen, sobald wir fertig sind. Ich komme nicht direkt in das Labor zurück.«
    Während sich Laura ihren Mantel überzog, bemerkte er Pattie, die an ihrem Schreibtisch eifrig über Zahlenreihen brütete und eine Riesenangst davor zu haben schien, ihre Augen von ihnen zu erheben. Das erinnerte ihn …
    »Gehen Sie schon vor«, sagte er zu Laura, als sie auf die Tür zuging. »Warten Sie im Gang auf mich. Mir ist noch etwas eingefallen, das ich noch schnell erledigen muss.«
    Einige Sekunden später schritt er in den Raum, den Al Morrow als Arbeitsraum benutzte, und schloß die Tür leise hinter sich. Al sah von den Codierungsbögen auf, die er überprüft hatte. Ein Grinsen begann sich auf seinem Gesicht auszubreiten, verschwand aber sofort, als er Dyers Gesichtsausdruck bemerkte.
    »Sie machen sich zu einem preisgekrönten Arschloch«, teilte Dyer ihm ohne Umschweife mit. »Ich sage Ihnen hier und jetzt, hören Sie damit auf.«
    Al zuckte zusammen, als sei er ins Gesicht geschlagen worden. Dann stieg langsam Farbe von seinem Kragen her auf, und ein Ausdruck schmerzerfüllter

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