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Der Computer Satellit

Der Computer Satellit

Titel: Der Computer Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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der Tod von Menschen.«
    Dyer starrte ihn entgeistert an.
    »Tod? Warum sollte irgendjemand umkommen?«
    Schroder zuckte die Achseln und breitete seine Hände aus.
    »Wer weiß?« sagte er. »Ich dachte, genau das sei der Zweck des Experiments – es soll isoliert bleiben, falls sich für uns unangenehme Überraschungen ergeben sollten.«
    Dyer überprüfte die Aussage in seinen Gedanken und gab langsam nickend seine Zustimmung. Die Logik war unwiderlegbar, und es gab an ihr nichts zu diskutieren. Er sah die drei im Raum anwesenden Männer nacheinander an und unternahm dabei keinen Versuch, die Tatsache zu verbergen, dass er beeindruckt war.
    »Also, wenn Sie sich erst einmal zum Handeln entschlossen haben, verschwenden Sie auf jeden Fall keine Zeit mehr«, sagte er zu ihnen. »Was soll ich jetzt sagen?« Er richtete seinen Blick wieder auf Schroder. »Also … ich bin froh darüber, dass Ihnen allen die Idee gefällt. Wenn ich denken würde, dass Sie mich den langen Weg hierher hätten machen lassen, nur um mir zu sagen, dass alles unter Kontrolle ist, dann würde ich sagen: Das ist sehr nett von Ihnen. Ich glaube aber nicht, dass Sie mich deshalb hierhergebeten haben. Sie haben ganz sicher einen anderen Grund dafür, dass Sie mir all das mitteilen.«
    »Das haben wir auch.« Schroder lehnte sich vor, stützte seine Ellbogen auf die Schreibtischplatte und machte eine Pause von einer Sekunde, um seine Worte auszuwählen. »Melvin Krantz hat bereits sein Einverständnis dazu erklärt, seine Arbeit bei der IRB zu unterbrechen, um die Gesamtkoordination für das Experiment zu übernehmen. General Linsay übernimmt von heute an den Oberbefehl über das daran beteiligte Militärpersonal und wird für seine Auswahl, Ausbildung, die Operationsplanung und die Einrichtung der Basis für den Betrieb der Station verantwortlich sein. Die Schlüsselstellung bei dem gesamten Unternehmen wird aber den Computerwissenschaftlern zufallen. Dort oben werden wir ein gutes Team von ihnen brauchen, und diese Aufgabe hatten wir Ihnen zugedacht.«
    Dyer sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an. Etwas Derartiges hatte er halb erwartet, und daher kam Schroders Eröffnung nicht vollständig überraschend für ihn. Trotzdem war es mehr, als er es sich vorgestellt hätte.
    »Sie wollen, dass ich dort hinaufgehe … in die Station?« sagte er.
    Schroder nickte. »Wir brauchen als Leiter des Wissenschaftlerteams jemanden, der sich mit lernenden Systemen auskennt. Wer wäre da besser geeignet als der Mann, der praktisch der Pionier von HESPER ist und die Post-HESPER-Techniken weiter als irgendjemand anders in dem Gebiet entwickelt hat? Sie sind der augenfälligste Kandidat, Ray.« Schroder gestikulierte in Richtung Linsay und Krantz. »Wir haben mit der Rekrutierung bereits begonnen, und deshalb brauche ich Ihnen nicht erst zu sagen, dass wir Ihnen nicht viel Zeit geben können. Ich muss Sie sogar heute schon um Ihre Antwort bitten. Ich weiß, dass Sie privat hier nicht gebunden sind, das dürfte also kein unmögliches Problem darstellen. Wie denken Sie jetzt direkt darüber?«
    »Ich weiß es nicht …« Dyer runzelte die Stirn und rieb sich mit der Hand darüber. »Welche Art von Team hatten Sie sich denn vorgestellt? Wer wäre darin Mitglied? Es gibt einfach noch zu viel, was ich nicht weiß. Für wen genau würde ich überhaupt arbeiten?«
    »Sie wissen besser als jeder andere, wer die Experten auf diesem Gebiet sind«, sagte Schroder. »Wir würden Ihnen ziemlich freie Hand bei der Wahl Ihrer Mitarbeiter lassen. Es gibt ein oder zwei Personen von verschiedenen Institutionen, die Sie bitte in Ihre Überlegungen mit einbeziehen sollten, aber Sie haben das letzte Wort. Was die Kontaktaufnahme betrifft, weil es doch ein Sicherheitsproblem gibt, müssten Sie uns nur eine Liste der gewünschten Personen geben, und den Rest erledigen wir. Die einzige Ausnahme von dieser Regelung wäre möglicherweise, wenn Sie jemanden von Ihrem eigenen Team bei CUNY dabeihaben möchten. Sie haben dort einige gute Leute, und niemand hätte etwas dagegen, wenn Sie sie einsetzen möchten. Da Sie sie besser als jeder andere kennen, könnten wir es Ihnen überlassen, ob Sie die Angelegenheit ihnen gegenüber ansprechen wollen oder nicht. Ich bin sicher, dass Sie auf intelligente Weise mit dem Problem umgehen werden. Was Ihre Frage nach Ihrem direkten Vorgesetzten betrifft, der sitzt genau hier – Melvin Krantz. Ich brauche es Ihnen nicht zu sagen, was sein

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