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Der Cyberzombie

Der Cyberzombie

Titel: Der Cyberzombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jak Koke
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erbringen. Er sah auf den kleinen Videoschirm. »Ist sie die Beste, die du hast?«
    Jane nickte, so daß ihre blonden Locken flogen. »Ich weiß, das ist kein guter Zeitpunkt, um neue Leute einzuarbeiten, aber McFaren ist tot, und du brauchst magische Hilfe.«
    Ryan wußte, daß sie recht hatte. McFaren war der Magier von Assets gewesen. Vor ein paar Tagen war er bei dem Run gegen die Atlantische Stiftung ums Leben gekommen, einer Organisation, die angeblich nach der versunkenen Stadt Atlantis suchte, jedoch mehr darauf bedacht zu sein schien, magische Artefakte aller Art zu bergen und in ihren Besitz zu bringen, und zwar mit allen Mitteln.
    Mitglieder der Atlantischen Stiftung hatten das Drachenherz aus Dunkelzahns Höhle gestohlen, und McFaren hatte Ryan dabei geholfen, es sich zurückzuholen.
    Jane fuhr fort. »Miranda ist die Beste, die du im Moment bekommen kannst. Dunkelzahns Tod hat auch in den Schatten ziemliche Unruhe geschaffen, und gute Magier sind noch seltener als üblich, da sie aus einer Vielzahl von Angeboten auswählen können.«
    Ryan nickte. »Danke, Jane. Gibt es Neuigkeiten in bezug auf Lethe?«
    Lethe war ein nach dem Fluß des Vergessens benannter, mächtiger freier Geist mit einer mysteriösen Vergangenheit. Er hatte Ryan ebenfalls dabei geholfen, sich das Drachenherz von der Atlantischen Stiftung zurückzuholen. Lethe war bereits seit mehreren Tagen verschwunden.
    »Tut mir leid, Chummer«, sagte Jane. »Ich habe nicht das geringste gehört.«
    Ryan wußte nicht, was er davon halten sollte, aber Lethe war ein Geist. Wer wußte schon, warum ein Geist plötzlich verschwand? »Okay, was gibt es noch?«
    Janes Stirnrunzeln wich einem sanften Lächeln. »Ich habe eine Nachricht von Nadja.«
    Ryan zuckte zusammen, da sich die Schmerzen in seiner Magengegend verdoppelten. »Na schön, gib sie mir.«
    Jane nickte und verschwand dann. An ihrer Stelle füllte das zierliche Oval von Nadja Daviars Elfengesicht den Schirm aus. Ihre weit auseinanderstehenden smaragdgrünen Augen waren wunderschön und bezwingend. Aufrichtig. Ihr langes rabenschwarzes Haar fiel locker über ihre spitzen Ohren. Ihre dunkelrot gefärbten Lippen verzogen sich zu einem sanften Lächeln. »Ryan«, sagte sie, »es tut mir leid, daß ich diese Botschaft aufzeichnen mußte. Die Dinge haben sich mittlerweile ziemlich hektisch entwickelt, und es ist hier sehr früh am Morgen. Ich habe noch nicht geschlafen und werde wahrscheinlich die ganze Nacht nicht ins Bett kommen.«
    Für Ryan war der Klang ihrer Stimme wie das verführerische Rauschen eines träge dahinfließenden Bachs, sanft und zärtlich. Er konnte den Blick nicht von ihr abwenden.
    »Ryan, ich weiß, daß du dir Sorgen wegen der Geschehnisse vor ein paar Tagen machst. Ich kenne dich. Du wirst nicht eher ruhen, bis du mit dem, was du getan hast, zurechtkommst. Damit, was es uns angetan hat. Daher halte ich es für das Beste, wenn du die anderen die Suche fortsetzen läßt und nach Washington kommst. Wir müssen miteinander reden.«
    Ryan schüttelte den Kopf. Sie hatte recht. Was sie brauchten, war eine offene Aussprache darüber, was er ihr angetan hatte. Aber jetzt gleich? Er wollte nicht einmal daran denken, diese Anlage zu verlassen. Die Versuchung war zu groß.
    Auf dem Schirm lächelte Nadja weich. »Ryan, ich weiß, daß du meinen Vorschlag für keine gute Idee hältst, aber du mußt dieses Thema begraben. Wir müssen es hinter uns lassen und ... und es gibt noch andere Dinge, über die wir uns unterhalten müssen. Zum Beispiel über meinen Wunsch, dich in meiner Nähe zu haben. Wenn du die Nachrichten gesehen hast, weißt du, daß die Dinge hier außer Kontrolle geraten, und ich muß unbedingt mit dir reden, von Angesicht zu Angesicht.«
    Ryan brach fast das Herz. Seit Nadja vor ein paar Tagen nach Washington zurückgekehrt war, hatte er sich keine Nachrichten angesehen, hatte tatsächlich sogar jeden Gedanken daran zu vermeiden versucht. Er hatte sich einzureden versucht, daß nichts eine Rolle spielte außer seinem Auftrag, Burnouts Leiche zu finden und das Drachenherz zu bergen. Dennoch hatte er nicht aufhören können, an Nadja zu denken und daran, daß er sie für das Drachenherz beinahe getötet hätte. Er empfand Scham und Reue, aber es schien so, als könne er nichts mehr daran ändern.
    »Ryan, ich weiß, es ist sehr schwer für dich, gerade jetzt nach Washington zu kommen, aber denke bitte sorgfältig über meinen Vorschlag nach. Eine kurze Erholung ist

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