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Der Dämonen-Parasit

Der Dämonen-Parasit

Titel: Der Dämonen-Parasit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurück! Weg hier!«
    Keiner hörte auf ihn.
    Ich brauchte es nicht erst zu sehen, denn ich wußte auch so, was geschehen war.
    Die Schatten hatten zugeschlagen!
    Mit der linken Hand räumte ich Gäste aus dem Weg, mit der rechten holte ich mein Kreuz hervor. Es war die einzige Waffe, die jetzt noch helfen konnte.
    »Sir James!« schrie ich.
    Der Superintendent drehte sich um. Hinter seinen dicken Brillengläsern wurden die Augen groß.
    »John, die Schatten! Beeilen Sie sich!«
    Da hatte er wirklich nicht unrecht. Ein Opfer hatten sich die Schatten bereits geholt. Ich sah neben der Fußstange der Theke eine blondhaarige Frau am Boden. Ihre Haut war grau. Genau der Beweis, daß der Schatten es bereits geschafft hatte. Dasselbe Phänomen hatte ich bei Timmy Blake, dem Jungen, erlebt. Und noch etwas erinnerte mich an Timmys Tod. Über der Frau schwebte ein grüner Schatten. Ihr Schatten!
    Noch hatte er sich kein Opfer geholt, die grausame Kettenreaktion war nicht in Gang gebracht worden, aber der Schatten drehte sich bereits wie ein Wirbel, um nach einem ersten Opfer Ausschau zu halten. Davon gab es genug.
    Mich trennten noch drei Schritte. Diese Distanz überwand ich mit einem gewaltigen Satz, und der tödliche Schatten sah, daß ich auf ihn zuflog. Meinen rechten Arm hatte ich weit ausgestreckt. Ich wollte, daß mein Kreuz den Schatten so rasch wie möglich berührte, damit er nicht morden konnte.
    Das Kruzifix drang in den Schatten ein.
    Den geisterhaft klingenden Schrei kannte ich schon. Aber die Gäste nicht. Ich merkte, wie sich die Menschen in meiner Nähe zusammenduckten, und manch einem rann eine Gänsehaut über den Körper, denn dieser Schrei war unnatürlich und erinnerte an den eines geisterhaften Mediums, daß sich in die Sphären der Jenseitswelt zurückzieht. Mein Kreuz funkte auf. Ich hörte das Knistern, etwas leister als das Geräusch, das entsteht, wenn ein Magnesiumstab abbrennt. Der Schatten reagierte. Er hatte der Kraft des geweihten Kreuzes nichts entgegenzusetzen. Als der Schrei wie ein fernes Echo verweht war, zog sich der Schatten zusammen, wurde zu einem teerartigen Klumpen und fiel zu Boden.
    Dort blieb er liegen.
    Ich behielt das Kreuz in der Hand und warf gleichzeitig einen Blick auf die Frau.
    Ihre Haut veränderte sich. Die graue Farbe verschwand. Dafür wurde sie bleich. Wie ein normaler Toter eben aussieht. Neben ihr ging ich in die Knie und fühlte dort nach, wo das Herz schlägt.
    Da war nichts mehr…
    Wie bei Timmy Blake. Der Schatten hatte ihr das Herz geraubt und den Dämon namens Galuri damit gestärkt. So sahen die grausamen Tatsachen aus.
    Die Stimme des Morgan Spilker drang an meine Ohren. »Carrie!« flüsterteer. »Mein Gott, Carrie… ich… sie ist… sie ist…«
    »Bleiben Sie ruhig, Mr. Spilker«, sagte Sir James Powell. »Carrie ist tot.«
    »Das sind Sie schuld. Nur Sie!« brüllte er und drehte sich um, wobei er den Arm hob, um Sir James niederzuschlagen.
    »Spilker!«
    Seinen Namen peitschte ich förmlich über meine Lippen. Der Mann hörte ihn auch, drehte sich um und schaute mich an.
    »Du!« stöhnte er. »Du verdammter Hund. Du bist…«
    Er sprach nicht mehr weiter, sondern griff mich frontal an. Seine rechte Faust rammte nach vorn, sie war auf mein Gesicht gezielt, ich hob blitzschnell den Arm und ließ die Faust in meine offene Handfläche klatschen. Es war die linke, weil ich mit der rechten nach wie vor mein Kreuz festhielt.
    »Hören Sie auf!«
    Meine Warnung fruchtete nicht. Er wollte die Entscheidung. Die fiel auch. Allerdings zu meinen Gunsten, denn dem Konterschlag hatte er nichts entgegenzusetzen. Sein Kopf flog in den Nacken, er krachte gegen die Theke und brach zusammen.
    Augenglicklich nahmen die Umstehenden eine drohende Haltung ein. Ihre Nerven standen unter Hochspannung, der unheimliche Vorgang hatte sie aufgeputscht, und ich mußte wirklich etwas tun. Das übernahm Sir James. Seine Stimme hallte durch das Lokal. »Bitte behalten Sie die Ruhe. Wir sind von der Polizei. Sie brauchen sich erst gar nicht weiter zu bemühen. Mein Name ist Powell, ich bin Superintendent, und der Gentleman dort ist Oberinspektor Sinclair.« Ich bewunderte meinen Chef, der in dieser Streßsituation die Nerven behielt und ruhig sprach.
    An der Tür entstand Bewegung. Ich sah Uniformen. Vier Polizisten bahnten sich ihren Weg zu uns. Als die Männer Sir James erkannten, entspannten sie sich.
    »Sorgen Sie dafür, daß die Tote weggebracht wird. Alles andere erledige

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