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Der Dämonen-Parasit

Der Dämonen-Parasit

Titel: Der Dämonen-Parasit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Falls er es doch vorgehabt hatte, hinderte ihn die eigene Unzulänglichkeit daran.
    Galuri mußte gräßliche Schmerzen verspüren.
    Es war ein Phänomen, auf das ich starrte. Ein schreiender, sich krümmender Schatten, der wie ein Irrwisch über den sattgrünen Rasen des Stadions tanzte und trotzdem nicht wegkam, weil er auch sein letztes Herz verlor.
    Er heulte und jaulte. Ich wußte nicht, ob seine Schreie gehört wurden, ich ging betont langsam auf ihn zu und verkürzte sein Leben mit jedem Schritt.
    Im Mittelkreis lag er.
    Er würde sich erholen, wenn er den Schock erst einmal überstanden hatte. Soweit wollte ich es allerdings nicht kommen lassen. Ich mußte ihn endgültig vernichten.
    Das Herz verschwand nach und nach. Ich sah einen daumennagelgroßen dunklen Fleck in seinem Innern, der weiterhin schmolz und sich zusammendrehte.
    Dann ließ ich das Kreuz fallen.
    Es traf haargenau.
    Der Zufall wollte es, daß es genau auf dem Mittelpunkt des Spielfeldes liegenblieb.
    Galuri, der Dämonen-Parasit, vom Teufel auf die Erde geholt, hatte nicht die Spur einer Chance. Er würde nie mehr in sein dunkles Reich zurückkehren.
    Die Kraft des Lichts zerriß ihn.
    Schattenfetzen flogen nach allen vier Seiten weg, als hätte ich ein Puzzle zerstört. Ich hörte auch keine Laute der Angst, dann kaum war Galuri zerstört, da lösten sie sich bereits auf. Mein Kreuz leuchtete strahlend hell. Eine Aura schimmerte im Mittelkreis des Stadions und sank zusammen, als von Galuri nichts mehr existierte. Ich hatte ihn besiegt!
    Tief atmete ich ein, bückte mich, hob mein Kreuz auf und drehte mich um.
    In diesem Augenblick brandete der Beifall wie eine Orkanbö durch die altehrwürdige Fußballstätte. Der Beifall galt allerdings nicht mir, sondern den beiden Mannschaften, die zusammen in die Arena einliefen. Vor ihnen sah ich den Schieds-und die beiden Linienrichter. Sie liefen auf mich zu. Der Schiedsrichter machte hastige Handbewegungen, und ich verstand.
    Grinsend hob ich den Arm.
    Danach sah ich zu, daß ich das Spielfeld so rasch wie möglich verließ. Ich hatte hier nichts mehr zu suchen. Mein Jugendtraum, hier einmal Fußball spielen zu dürfen, würde sich wohl nie erfüllen… Suko erwartete mich.
    Seine Augen strahlten, und er hieb mit fast beide Schultern entzwei.
    »John, das war eine Schau.«
    Ich nickte. »Klar, ich habe die Zuschauer recht gut unterhalten.«
    »Da hat niemand etwas gemerkt. Keiner weiß, was wirklich geschehen ist.«
    »Hoffentlich.«
    Ich schaute mich hastig um. »Suchst du etwas?«
    »Ja, die Reporter, aber die sind zum Glück nicht da.« Ich mußte schreien, da der Stadionsprecher die Aufstellungen der Mannschaften bekanntgab und jeder Spieler der eigenen Mannschaft mit lautem Beifall und Brüllen quittiert wurde.
    »Die fotografieren die Mannschaften.«
    »Dann komm!«
    »Willst du dir das Spiel nicht anschauen?« fragte Suko und war überrascht.
    »Gleich. Erst einmal will ich Sir James finden.«
    »Der wartet im Pub. Ich habe ihn vorhin noch gesehen, glaube ich jedenfalls.«
    »Wir schauen nach.«
    Das Lokal war leer. Eben bis auf einen einzigen Gast und den Wirt, der Gläser abräumte.
    »Ich habe Sie schon erwartet«, sagte Sir James und deutete auf zwei Krüge.
    Wir stellten uns neben ihn.
    »Es ist alles klar«, sagte ich. »Ich schaffte es im letzten Augenblick.«
    »Na ja, dann haben wir einen Grund. Zudem habe ich den Alarm abgeblasen.«
    »Einen Grund zu feiern, sagen Sie, Sir?«
    »Ganz recht. Ich habe mir erlaubt, Ihnen zwei Krüge Bier zu bestellen. Auch Sie, Suko, sollten mit uns anstoßen.«
    »Natürlich.« Der Chinese nickte.
    »Das gibt es doch nicht«, flüsterte ich.
    »Was?« Sir James hob fragend die Augenbrauen, so daß sie über den Brillengläsern standen.
    »Daß Sie einen ausgeben. Wo Sie doch…«
    »Reden Sie nicht weiter, John. Sie wissen ja, Ausnahmen bestätigen die Regel. Jeden Tag werden Sie so etwas bei mir nicht erleben.«
    »Das würde ich auch nicht überleben, Sir.« Ich lachte. »Cheerio. Dann auf ein neues.«
    Noch etwas möchte ich hinzufügen. Westham United gewann das Spiel mit 2:1. Für mich war es ein doppelter Grund zu feiern, was jeder Fußballfan sicherlich verstehen wird…
    ENDE
    [1] Siehe John Sinclair Taschenbuch Nr. 73 009 »Ghouls in Manhattan«
    [2] Siehe John Sinclair Nr. 158 »Der Spiegel-Dämon«
    [3] Siehe John Sinclair Taschenbuch Nr. 73 014 »Tokatas Todesspur«

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