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Der Dativ Ist dem Genitiv Sein Tod 1

Der Dativ Ist dem Genitiv Sein Tod 1

Titel: Der Dativ Ist dem Genitiv Sein Tod 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastian Sick
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so oft wie möglich, fühle mich bei euch mehr daheim als in irgendeinem Schloss, nehme euch so wichtig wie gute Freunde, wie treue Kameraden, nein, mehr als das, ihr seid für mich ... wie Brüder!« Die Zwerge seufzten entzückt. Schneewittchen strahlte, und dann biss sie in den Apfel, den sie draußen von einem alten Mütterchen geschenkt bekommen hatte, fiel auf der Stelle um und war tot.
    »Frauen und Äpfel, es ist doch immer das Gleiche!«, jammerte der dünne Zwerg. »Ja, aber nie dasselbe!«, bemerkte der grimmige Zwerg. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann streiten sie noch heute.

    Das kleine ABC des Zwiebelfischs

    [a] Administration/Regierung
    Das Wort administration steht in den USA für Regierung, und so sollte es auch ins Deutsche übersetzt werden: mit Regierung, nicht mit Administration. Natürlich gibt es im Englischen auch das Wort government, doch das hat bei den US-Amerikanern die Bedeutung »Staat« im Sinne von » Staatsbehörden«.

    [a] als/wie
    Bei Gleichheit sagt man wie, bei Ungleichheit als. Das nennt man Positiv und Komparativ. Die
    Vergleichspartikel wie steht nach dem Positiv, als hingegen nach dem Komparativ:

    Positiv:
    • Dieser Sommer ist genauso heiß wie der letzte.
    • Die Sache ist genau so, wie ich sie euch erklärt habe.
    • Ich bin neunmal so klug wie ihr.

    Komparativ:
    • Dieser Winter wird noch viel kälter als der letzte.
    • Die Sache ist weitaus komplizierter, als ich sie dargestellt habe.
    • Ich bin neunmal klüger als ihr.

    [a] an Weihnachten/zu Weihnachten
    Der Gebrauch der Präposition in Verbindung mit Festtagen ist regional verschieden. »An Weihnachten«
    sagt man vor allem in Süddeutschland, während in Norddeutschland »zu Weihnachten« gebräuchlich ist.
    Wie so oft gibt es in dieser Frage kein »richtig« oder
    »falsch«, sondern bloß ein »hier« und »dort«. In einigen Gegenden wird sogar die Präposition »auf« verwendet werden: Da trifft man sich auf Ostern und sieht sich auf Pfingsten wieder. Dies ist aber nicht standardsprachlich.

    [a] Angst/angst
    »Angst« wird nur dann klein geschrieben, wenn es als Eigenschaftswort benutzt wird, also mit »wie?« erfragt werden kann. Tritt es als Hauptwort auf, wird es selbstverständlich groß geschrieben. Ob es sich um ein Hauptwort handelt, erkennt man an der eventuellen Voranstellung eines Artikels, Attributs oder einer Präposition (die Angst war groß; in ständiger Angst sein; aus Angst nichts sagen) und daran, ob man die Angst mit
    »was?« erfragen kann:

    • Ich habe Angst. (Was habe ich? –> Hauptwort)
    - Mir wird angst. (Wie wird mir? –> Eigenschaftswort)
    • Du machst mir Angst. (Was machst du mir? –> Hauptwort)
    • Ihm war angst und bange. (Wie war ihm? –> Eigenschaftswort)

    [a] auf/offen
    War das Fenster nun offen oder auf? Der Gebrauch des Wortes auf im Sinne von geöffnet ist umgangssprachlich.
    Standardsprachlich ist das Fenster offen.
    Besonders im norddeutschen Raum ist die
    umgangssprachliche Verwendung von auf als Adjektiv verbreitet und stand Modell für zahlreiche weitere kuriose Adjektivbildungen aus Präpositionen.
    - Wenn das Fenster auf ist, dann ist es ein aufes Fenster. -
    Dementsprechend ist eine Tür, die zu ist, eine zue Tür.
    • Wem ein Finger fehlt (ab ist), der hat einen abben/appen Finger.
    - Wer mit einer brennenden Zigarette in den Fahrstuhl steigt, der tut dies mit einer annen Zigarette.
    [a] auf der Arbeit/in der Arbeit
    Vor dem Wort »Arbeit« sind die Präpositionen »auf«,
    »bei« und »in« prinzipiell gleichwertig. Je nachdem, ob man unter Arbeit den Arbeitsplatz versteht, das Ausüben einer Tätigkeit oder das Gebäude, in dem man arbeitet, kann man »auf der Arbeit« (= auf der Arbeitsstelle), »bei der Arbeit« (= beim Arbeiten) oder »in der Arbeit« (im Büro, in der Fabrik) sein. Die telefonische Auskunft an den Ehepartner »Ich bin noch auf Arbeit!« ist hingegen umgangssprachlich.

    [a] auseinander schreiben/zusammenschreiben
    Früher wurde manches auseinandergeschrieben, heute wird vieles auseinander geschrieben. Warum ist das so?
    Durch die Rechtschreibreform wurden alle Fügungen, deren erster Bestandteil ein mit -einander gebildetes Adverb ist, auseinander-gerissen, um sie der
    Schreibweise getrennt geschriebener Wortgruppen wie
    »miteinander spielen«, »zueinander sprechen« und
    »untereinander tauschen« anzugleichen. Seitdem wird alles auseinander geschrieben, was mit aus -einander beginnt.

    Die Möglichkeit der

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