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Der Derbysieger

Der Derbysieger

Titel: Der Derbysieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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vergessen, daß Sie Privatdetektiv sind. Sie haben schon eine ganze Anzahl von Aufträgen erhalten.«
    »Und ich war bisher auch einigermaßen erfolgreich, das müssen Sie wohl zugeben. Ich habe den größten Turfschwindel aufgedeckt, der seit langem passierte, und ich habe die gestohlenen Dokumente wiederbeschafft. Aber ich habe noch eine große Aufgabe zu lösen.«
    »Ja, Sie sollen den Aufenthalt von Miss Stanton ausfindig machen«, erwiderte Sir George lächelnd.
    Milton sah ihn verwundert an. Dieser Mann war vollkommen ruiniert, und doch leuchteten seine Augen triumphierend. Es mußte etwas Ungewöhnliches geschehen sein, daß er in diesem Augenblick so zuversichtlich erscheinen konnte.
    »Nun, ich wünsche Ihnen viel Erfolg«, sagte Sir George noch, dann stieg er in seinen Wagen ein.

20
    Milton Sands ging langsam und nachdenklich zu seinen Freunden zurück. Janets Abwesenheit fiel ihm sofort auf, und er fragte nach ihr.
    »Sie wird schon nicht verlorengehen«, sagte Mary President heiter. »Sicher kommt sie bald wieder zurück.«
    Sie zog ihren Stuhl etwas vor und sah auf den Rennplatz, den die Polizei räumte, damit das nächste Rennen stattfinden konnte. Aber die Aufregung des Publikums über den seltsamen Ausgang des Derbys hatte sich noch nicht gelegt. Die Leute schrien immer noch durcheinander.
    John President war auch fortgegangen, denn er sorgte sich um Donavan.
    »Es ist ein großer Tag für uns«, meinte Eric.
    »Vielleicht ist Janet bei meinem Großvater«, sagte Mary plötzlich. »Gleich nachdem Sie fortgingen, ist sie gerufen worden.«
    Milton nickte, er war keineswegs beunruhigt.
    Kurze Zeit später klopfte es zaghaft an der Tür der Loge.
    Milton runzelte die Stirn, als er sah, daß Toady Wilton bleich und verstört hereinkam.
    »Ist es gestattet, daß ich nähertrete?« fragte er höflich. Sands wechselte einen schnellen Blick mit Eric Stanton. »Kommen Sie herein«, sagte er dann kühl. Mr. Wilton fühlte den eisigen Empfang, der ihm von allen Seiten bereitet wurde.
    »Ich muß mich entschuldigen, daß ich störe«, begann er zögernd. Er machte einen so niedergeschlagenen Eindruck, daß Mary ihn unwillkürlich bedauerte.
    »Ich habe einen solchen Ausgang des Rennens nicht vermutet, Mr. Stanton. Glauben Sie mir, ich habe nichts von dem Betrug gewußt. Es war eine ebenso große Überraschung für mich wie für alle anderen.«
    Eric erwiderte nichts. Milton sah Toady neugierig an und wunderte sich, daß es dieser Mann wagte, sich Stanton noch einmal zu nähern.
    »Es war eine entsetzliche Geschichte«, fuhr Wilton fort und wischte sich die Stirn mit einem seidenen Taschentuch. »Ich habe niemals geglaubt, daß Sir George einen derartigen Betrug begehen könnte. Ich kann zwar das Geschehene nicht wieder gutmachen, aber ich möchte doch Sir George wenigstens daran hindern, daß er eine noch größere Schandtat begeht.«
    Er sah sich um, ob seine Worte Eindruck gemacht hatten. Eric Stanton erwiderte seinen Blick mit eisiger Kälte, aber Milton nickte ihm ermutigend zu.
    »Ich hatte eine kurze Unterredung mit Buncher«, erzählte Toady weiter. Er stand immer noch im Eingang der Loge und wagte nicht, näherzutreten. »Er glaubte, daß ich das volle Vertrauen Sir Georges besitze, und so kam es, daß er mir den schändlichen Plan mitteilte.«
    »Was ist denn das für ein Plan?« Milton nahm an, daß Toady ihm noch Einzelheiten über den Turfschwindel enthüllen wollte. »Natürlich weiß ich nichts Genaues darüber.« Wilton zuckte die Schultern.
    »Ich nehme ohne weiteres an, daß Sie ein unschuldiger Helfershelfer sind.«
    »Nein, nicht einmal das«, erklärte Toady schnell. »Ich sagte Ihnen ja, daß ich von der ganzen Sache nichts wußte. Sir George hat mir heute gesagt, daß er heiraten wolle.«
    »Was, er will sich verheiraten?« fragte Milton erstaunt. »Das ist allerdings eine merkwürdige Neuigkeit. Wer ist denn die Auserwählte?«
    Toady war so verwirrt, daß er kaum zusammenhängend sprechen konnte. Er sah Eric bittend an.
    »Ich weiß nicht, wie Sir George die Identität der Dame entdeckte. Aber wahrscheinlich steckt seine Schwester dahinter. Sie war neulich in Ihrem Büro.«
    »Erzählen Sie doch endlich, was eigentlich los ist«, sagte Milton ungeduldig. »Mrs. Thompson hat tatsächlich mein Büro aufgesucht und Miss Symonds eine Menge Unsinn über Detektivarbeit vorgeredet.«
    »Sie hat auch noch über andere Dinge gesprochen.« Toady faßte jetzt mehr Vertrauen. »Sie hat Ihre

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