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Der Duft des Jacaranda-Baums (German Edition)

Der Duft des Jacaranda-Baums (German Edition)

Titel: Der Duft des Jacaranda-Baums (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christin Busch
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nicht einfach toll hier, Sarah?« Er schaute ebenfalls durch das Fenster. Seine Augen leuchteten vor Begeisterung, was Robert zufrieden schmunzeln ließ. »Ich hatte ganz vergessen, welchen Spaß ich immer beim Tauchen hatte.« Er legte einen Arm um Sarahs Schultern. »Rob und ich wollen noch mal runter. Kommst du mit?«
    Sarah zögerte nur kurz, bevor sie den Kopf schüttelte. »Nein, geht ihr nur allein. Mir steckt noch der Teufelsrochen in den Gliedern.« Sie lachte. »Außerdem finde ich es hier mit Susan mindestens genauso interessant. Alles,was sie mir erklärt, ist unglaublich spannend. Und unter Wasser kann man sich ja nicht unterhalten.«
    »Okay, bis später dann.« Die Männer machten sich auf den Weg nach oben.
    Susan hatte sich wieder über den Glasboden gebeugt. »Sarah? Siehst du dort drüben an dem Felsen das rötliche Gebilde? Das ist ein Schwamm, der in der Strömung schwingt. Auch er sieht wie eine Pflanze aus. In Wirklichkeit ist er aber ein Tier, wenn auch ein einfaches. Er besitzt keine Nerven und auch kaum Skelett. Jedes von ihm abgetrennte Stück kann zu einem vollständigen neuen Schwamm heranwachsen.« Sarah hörte ihr wieder gespannt zu. Dann beschrieb sie einige der Fischarten, die sie gesehen hatte, und ließ sich auch dazu noch einiges erklären. Nach einer Weile bekamen sie Durst vom Reden und beschlossen, an Deck zu gehen. Mit einer kühlen Zitronenlimonade saßen sie schließlich oben und sahen über das glitzernde Wasser. »Dieser Ausflug ist ein richtig tolles Hochzeitsgeschenk für uns. Vielen Dank dafür, Susan«, sagte Sarah.
    Susan tippte sich an die Stirn. »Ach ja! Dir seid auf Hochzeitsreise, nicht?« Sie reichte ihr die Hand. »Herzlichen Glückwunsch auch noch.«
    Sie warf ihr einen Seitenblick zu. »Wie läuft es denn mit Olivers Prinzessin? Und kommst du mit seinen Eltern klar?« Gleich darauf biss sie sich auf die Unterlippe. »Entschuldige, ich wollte nicht neugierig sein.«
    Sarah sah sie offen an. »Ich hab kein Problem damit, dass du danach fragst. Offen gestanden war es sehr schwierig. Sammy hat eigentlich alles darangesetzt, um uns auseinander zu bringen. Einmal ist sie sogar auf derFarm meiner Großeltern mit einem Pferd im Busch verschwunden. Suchtrupps haben zwei Tage nach ihr die Gegend durchkämmt. Oliver hatte die Angst um seine Tochter so zugesetzt, dass wir damals sogar auseinander gegangen sind. Wir waren beide verzweifelt darüber, fanden aber keine andere Lösung. Ich hatte mein Herz so vollständig an Oliver verloren, dass ich nicht mehr ein noch aus wusste. Einzig meine Großeltern mit ihrer Farm haben mich aufrecht gehalten. Knapp zwei Monate vergingen, und ich stürzte mich in die Arbeit mit den Pferden meiner Großmutter, damit ich nicht mehr jeden Augenblick an Oliver denken musste. Ich liebe Pferde, und ich liebe Wintinarah. Irgendwann muss so etwas wie eine Erleuchtung über Sammy gekommen sein. Vielleicht hat sie auch erkannt, wie unglücklich ihr Vater war. Sie führten ein langes Gespräch und kamen dann an einem Wochenende auf die Farm, um mit mir zu reden. Ich war völlig perplex, als sie vorfuhren. Obendrein sah ich aus wie ein Stallknecht. Von der zarten, gepflegten Lehrerin war nichts mehr übrig – zerzauste Haare, eine fleckige Hose und schmutzige Reitstiefel. Ich war gerade dabei, eine Schubkarre Mist auszuleeren.« Sie lachte bei der Erinnerung daran. »Du weißt schon, einfach der Traum für einen Mann, der sich wochenlang nach seiner Liebsten verzehrt hat.« Susan lachte ebenfalls und beugte sich gespannt vor. »Was geschah dann? Das ist ja unglaublich romantisch. Erzähl weiter.«
    »Es war gar nicht romantisch. Ich war zwar wie vom Donner gerührt, als er vor mir stand, aber gleichzeitig war ich schrecklich wütend – wütend auf mich, weil ichmich so sehr in ihn verliebt hatte, und wütend auf ihn, weil er mich für seine Tochter abserviert und mir damit in den vergangenen Wochen beinahe den Verstand geraubt hatte. Ich war gerade an einem Punkt angekommen, an dem ich nicht mehr ständig an ihn denken musste. Und nun stand er mit seiner verzogenen kleinen zahnlückigen Zicke vor mir und glaubte, wir könnten einfach da weitermachen, wo wir aufgehört hatten. Ich war fassungslos.«
    Susan stellte ungeduldig ihr Glas ab. »Und? Was hast du dann getan?«
    Sarah grinste. »Ich sagte ›Hallo!‹ und ging an ihnen vorbei zum Haus. In meinem Kopf schössen alle möglichen Gedanken umher. Ich bekam aber keinen vernünftigen davon zu

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