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Der dunkle Kreuzzug

Der dunkle Kreuzzug

Titel: Der dunkle Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W Hunt
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stand. »Wir sind alle in Position. Auf mein Zeichen, Ladies and Gentlemen.«
    Es folgte ein Moment unnatürlicher Stille. Howe straffte die Schultern, als sammele er Kraft.
    »Jetzt«, sagte Navarro und eröffnete das Feuer auf die Wand vor ihnen. Die anderen folgten seinem Beispiel und richteten den Beschuss auf die gleiche Stelle, bis sich die Wand zu spalten begann. Navarro und seine beiden besten Schützen sprangen als Erste durch die Öffnung, rollten sich nach vorn ab und feuerten gleichzeitig um sich, dann folgten ihnen die anderen. Im gleichen Augenblick brach auch Beckers Trupp in einem Winkel von neunzig Grad zu Navarros Leuten durch und feuerte in den kreisrunden Raum.
     
    Unmittelbar nachdem Navarros Vorhut in den Kontrollraum des Schwarmschiffs vorgedrungen war, folgte ihnen Alan Howe mit gezogener Pistole. Die war jedoch nicht seine vorrangige Waffe; vielmehr kämpfte er mit seinem Verstand, um die mentalen Attacken der Vuhl abzuwehren. Von dem Moment an, da sie an Bord des Schiffs gelangt waren, hatte er ihre beharrlichen Stimmen in seinem Kopf vernommen. Besonders eine von ihnen war so hartnäckig, dass sie schließlich alle anderen verdrängt hatte und in schmachtendem Tonfall auf ihn einredete. Unmittelbar bevor sie in den Kontrollraum eindrangen, war sie plötzlich verstummt.

    Die Brücke war in aktinisches blaues Licht getaucht. Für das menschliche Auge wirkten die Kurven und befremdlichen flachen Winkel äußerst merkwürdig. Wände und Decke wurden abwechselnd von farbigen Lichtwirbeln beleuchtet, die sich mal bewegten, mal kurz anhielten und sich dann weiterbewegten. Es gab weder Monitore noch Tische oder gar Stühle, stattdessen kreisrunde Projektionen und unregelmäßig geformte feste Objekte, die mitten in der Luft schwebten. Der Boden war eine klebrige Masse, die träge gegen die Stiefelsohlen schwappte und über die man besser nicht nachdachte.
    Mittendrin stand eine Vuhl-Drohne, in einen eng anliegenden, transparenten Druckanzug gehüllt. Alan hatte noch nicht allzu viele lebende Exemplare gesehen, und erst recht keines aus so geringem Abstand. Nur ein Vuhl war je lebend gefasst worden, im ersten Jahr des Krieges. Er war in der Gefangenschaft an einer Art Schlaganfall gestorben.
    Der längliche mattschwarze Insektenleib wurde von vier kräftigen Beinen getragen, die wie beim Menschen jedes ein Kniegelenk aufwiesen. Die vordere Hälfte des Rumpfs war vertikal aufgerichtet, zwei Arme wuchsen daraus hervor, die in Hände mit mehreren Fingern ausliefen. In diesen Händen hielt der Vuhl eine transparente Kugel – eine Art Kontrollgerät, wie Alan vermutete. Der Kopf war wie ein abgerundeter Kegel geformt, zwei Augenstiele ragten daraus hervor, die innerhalb der den Schädel umgebenden Blase des Druckanzugs ständig in Bewegung waren. Das Gesicht war vor allem von einem großen Maul mit Reißzähnen sowie gefährlich aussehenden Beißzangen geprägt.
    Alan, hörte er in seinem Kopf. Willkommen.
    Die Stimme hallte aus allen Winkeln seines Verstands wider. Es war, als würde alles in diesem Raum gleichzeitig zu ihm sprechen, als würden die Worte seine Stiefelsohlen und die klebrige Masse auf dem Boden darunter durchdringen, als würde die Stimme durch das Energiefeld seines Schutzanzugs zucken.
    Aus einer Entfernung von nur wenigen Metern war die Macht
der Drohne fast unglaublich intensiv; sie hatte die gut fünfzehn Marines im Raum längst in ihren Bann geschlagen. Navarros und Beckers Trupps waren stehen geblieben, die Waffen hielten sie im Anschlag, doch sie waren mitten in ihrer Bewegung erstarrt.
    Bis auf Alan Howe regte sich niemand mehr.
    Das ist nicht gut, dachte er.
    Kommen Sie näher, sagte die Drohne.
    Nein, danke, erwiderte er. Ich bleibe, wo ich bin. Es kam ihm vor, als würde er gegen einen Sturm anbrüllen.
    Einen Moment lang nahm Alan den Fetzen eines visuellen Eindrucks wahr: ein transparenter Würfel, gefüllt mit vielfarbigem Nebel, in dem weit oben eine silberne Sphäre trieb. Aus dem Inneren drang ein raues, kratzendes Geräusch, es klang wie … wie Gelächter?
    Der Ór will Sie genauer untersuchen, sagte die Drohne. Er ist bereit zu …
    Bereit zu was? Eigentlich wollte Alan auf diese Frage gar keine Antwort hören. Was der Ór sein sollte, war ihm zwar nicht klar, aber so bald musste er das auch nicht erfahren.
    Er hoffte, General Agropoulous an Bord der Kenyatta II beobachtete aufmerksam, was sich hier abspielte, und schickte Verstärkung auf den Weg.
    Der tosende

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