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Der Dunkle Turm 6 - Susannah

Titel: Der Dunkle Turm 6 - Susannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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erlebt, das wie dieses durch mich hindurchzufließen scheint. Es hat mein Leben vom ersten Tag an ziemlich übernommen. Und wisst ihr was, mir kommt’s vor, als wären viele andere Dinge, die ich geschrieben habe (vor allem Es) Fingerübungen für diese Story gewesen. Jedenfalls habe ich nie etwas wieder aufgenommen, nachdem es fünfzehn Jahre lang brachgelegen hat! Ich meine, klar habe ich ein bisschen an den Storys gearbeitet, die Ed Ferman in F&SF gebracht hat, und noch etwas mehr an ihnen gefeilt, als Don Grant Der Revolvermann veröffentlicht hat, aber das war nichts im Vergleich zu dem, worin ich jetzt verwickelt bin. Ich träume sogar von dieser Story. Ich habe Tage, an denen ich mir wünsche, ich könnte zu trinken aufhören, aber ich will euch was erzählen: Ich fürchte mich fast davor, aufzuhören. Ich weiß, dass Inspiration nicht aus dem Hals einer Flasche fließt, aber es gibt da etwas…
    Ich habe Angst, okay? Ich spüre, dass es etwas – Irgendwas – gibt, das nicht will, dass ich dieses Buch beende. Das nicht einmal wollte, dass ich damit anfange. Ich weiß natürlich, dass das verrückt ist (»Wie aus einer Story von Stephen King«, ha-ha-ha), aber zugleich wirkt es sehr real. Wahrscheinlich nur gut, dass nie jemand dieses Tagebuch lesen wird; vermutlich würde man mich sonst wegsperren. Hat vielleicht jemand Verwendung für einen alternden Spinner?
    Ich werde es Drei nennen, glaube ich.
     
    19. September 1986
    Fertig! Drei ist abgeschlossen. Ich habe mich zur Feier des Tages betrunken. War auch bekifft. Und was kommt als Nächstes? Tja, in ungefähr vier Wochen erscheint Es, und in zwei Tagen werde ich neununddreißig. Mann, ich kann’s kaum glauben. Mit kommt es vor, als war erst eine Woche vergangen, seit wir in Bridgton gewohnt haben und die Kinder noch Babys waren.
    Ach, Scheiße. Wird Zeit, dass ich aufhöre. Der Autor wird rührselig.
     
    19. Juni 1987
    Habe heute vom Verlag Donald Grant mein erstes Belegexemplar von Drei erhalten. Ein schön gestaltetes Buch. Außerdem habe ich beschlossen, NAL zu gestatten, die beiden Dunkler-Turm -Romane im Taschenbuch herauszubringen – den Leuten zu geben, was sie wollen. Warum zum Teufel auch nicht?
    Natürlich habe ich mich zur Feier des Tages betrunken… nur, wer braucht heutzutage noch eine Ausrede?
    Drei ist ein gutes Buch, aber in vieler Beziehung kommt es mir so vor, als hätte ich das verdammte Ding überhaupt nicht geschrieben, als wäre es einfach aus mir herausgeströmt wie die Nabelschnur aus dem Nabel eines Babys. Was ich damit zu sagen versuche, ist, dass der Wind bläst, die Wiege schaukelt und ich manchmal den Eindruck habe, nichts von diesem Zeug sei von mir, als sei ich nur Roland von Gileads gottverdammter Sekretär. Ich weiß, dass das dumm ist, aber ein Teil meiner selbst glaubt es irgendwie doch. Nur hat Roland vielleicht selbst einen Boss. Ka?
    Ich neige wirklich zu Depressionen, wenn ich mir mein Leben ansehe: der Alkohol, die Drogen, die Zigaretten. Als ob ich es darauf anlegen würde, mich selbst umzubringen. Oder als ob das jemand anders täte…
     
    19. Oktober 1987
    Ich bin heute in Lovell, im Haus in der Turtleback Lane. Bin hier runtergekommen, um darüber nachzudenken, wie ich mein Leben lebe. Irgendwas muss sich ändern, Mann, sonst könnte ich die Sache genauso gut abkürzen und mir eine Kugel durch den Kopf jagen. Irgendwas muss sich ändern.
     
    Der folgende Artikel aus der in North Conway (N.H.) erscheinenden Zeitung Mountain Ear war unter dem 12. April 1988 ins Tagebuch des Schriftstellers geklebt:
     
    HIESIGER SOZIOLOGE WEIST
    WIEDERGÄNGER GESCHICHTEN ZURÜCK
    Von Logan Merrill
     
    Seit nunmehr zehn Jahren machen in den White Mountains Geschichten über »Wiedergänger« die Runde: Wesen, die Außerirdische aus dem Weltraum, Zeitreisende oder sogar »Lebewesen aus einer anderen Dimension« sein sollen. In einem gestern Abend in der öffentlichen Bibliothek von North Conway gehaltenen lebhaften Vortrag benutzte der hiesige Soziologe Henry K. Verdon, Verfasser von Peeraruppen und die Entstehung von Mythen , das Wiedergänger-Phänomen als Illustration dafür, wie Mythen geschaffen werden und wie sie wachsen. Er sagte, die »Wiedergänger« seien ursprünglich vermutlich eine Erfindung von Jugendlichen aus dem Grenzgebiet zwischen Maine und New Hampshire gewesen. Er spekulierte auch darüber, Beobachtungen von illegalen Ausländern, die aus Kanada kommend unsere Nordgrenze überschreiten und so in die

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