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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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Pause, die Jake ungewöhnlich lang vorkam. Roland jedoch zeigte sich nicht überrascht. Übrigens auch Dinky nicht.
    Schließlich sagte Susannah: »Herein!«
    Sie traten ein.
     
     
    5
     
    Während Jake mit Oy im beruhigenden Dunkel hockte und auf Rolands Ruf wartete, dachte er über die Szene nach, die sich in dem verdunkelten Zimmer seinem Blick dargeboten hatte. Darüber und an die endlose Dreiviertelstunde, bevor Roland sein Unbehagen bemerkt und ihn mit dem Versprechen hatte gehen lassen, er werde ihn rufen, wenn es »an der Zeit« sei.
    Jake hatte viel Tod gesehen, seit er nach Mittwelt geholt worden war; er hatte ihn ausgeteilt, hatte sogar einmal den eigenen erlitten, obwohl er sich an fast nichts mehr davon erinnern konnte. Aber hier starb ein Ka-Gefährte, und was sich im Schlafzimmer der Präfektenwohnung abgespielt hatte, war ihm unsinnig erschienen. Und endlos. Jake wünschte sich mittlerweile, er wäre bei Dinky draußen auf dem Flur geblieben; er wollte seinen Witze reißenden und gelegentlich auch heißblütigen Freund nicht auf diese Weise in Erinnerung behalten.
    Zum einen sah Eddie mehr als nur gebrechlich aus, wie er so mit einer Hand in Susannahs Händen im Bett des Präfekten lag; er sah alt und (Jake gestand sich das nur widerwillig ein) dumm aus. Vielleicht war auch senil das richtigere Wort. Die Mundwinkel waren eingefallen, sodass sich tiefe Grübchen gebildet hatten. Susannah hatte ihm zwar das Gesicht gewaschen, aber die Bartstoppeln ließen es trotzdem irgendwie schmutzig aussehen. Unter den Augen hatte er große purpurrote Blutergüsse, fast als hätte dieser Hundesohn Prentiss ihn noch verprügelt, bevor er ihn erschossen hatte. Die Lider waren geschlossen, aber unter ihren dünnen Schleiern rollten die Augen fast unaufhörlich hin und her, so als würde Eddie träumen.
    Und er redete in einer Tour. Aus seinem Mund kam ein stetiger Strom leise gemurmelter Worte. Manche Dinge, die er sagte, konnte Jake verstehen, andere wieder nicht. Manche waren wenigstens minimal vernünftig, aber vieles war das, was sein Freund Benny Kimme genannt hätte: völliger Unsinn. Von Zeit zu Zeit tauchte Susannah einen Waschlappen in die Schüssel auf dem Nachttisch, wrang ihn aus und wischte damit dann über die Stirn und die trockenen Lippen ihres Mannes. Einmal stand Roland auf, nahm die Schüssel mit ins Bad, füllte sie mit frischem Wasser und brachte sie Susannah zurück. Sie bedankte sich mit leiser, durchaus freundlicher Stimme. Als Jake kurz danach ebenfalls frisches Wasser holte, dankte sie ihm im selben Ton. Als ob sie ihre Anwesenheit kaum wahrnähme.
    Wir gehen ihretwegen hin, hatte Roland zuvor Jake erklärt. Denn sie wird sich später daran erinnern, wer da war, und dankbar sein.
    Aber würde sie das sein? Das fragte Jake sich jetzt im Dunkel draußen vor der Kleeblatt-Taverne. Würde sie wirklich dankbar sein? Schließlich war es irgendwie Rolands Schuld, dass Eddie Dean mit nur fünfundzwanzig oder sechsundzwanzig Jahren auf dem Totenbett lag. Andererseits wäre sie Eddie natürlich nie begegnet, wenn Roland nicht gewesen wäre. Das war alles zu verwirrend. Jake bekam davon ebenso Kopfschmerzen wie von der Vorstellung, dass es multiple Welten gab, die alle ein eigenes New York besaßen.
    Während Eddie nun also dort auf dem Totenbett lag, hatte er seinen Bruder Henry gefragt, warum dieser immer vergessen habe, sich in eine gute Rebound-Position zu drängen.
    Er hatte Jack Andolini gefragt, welche Fee ihn eigentlich so hässlich gemacht habe.
    Er hatte gerufen: »Vorsicht, Roland, das ist George mit dem großen Zinken, er ist wieder da!«
    Und: »Suze, wenn du ihm von Dorothy und dem Blechholzfäller erzählen kannst, erzähle ich ihm den ganzen Rest.«
    Und, wobei es eiskalt um Jakes Herz wurde: »Ich schieße nicht mit der Hand; wer mit der Hand schießt, hat das Angesicht seines Vaters vergessen.«
    Nach diesen Worten hatte Roland im Halbdunkel (die Vorhänge waren ja zugezogen) Eddies andere Hand ergriffen und gedrückt. »Aye, Eddie, du sprichst wahrhaftig. Willst du nicht die Augen öffnen und mich ansehen, mein Lieber?«
    Aber Eddie hatte die Augen nicht geöffnet. Stattdessen hatte der junge Mann, der jetzt einen nutzlosen Kopfverband trug, etwas gemurmelt, wobei es noch eisiger um Jakes Herz wurde: »Alles ist vergessen in den Steinhallen der Toten. Sehet die Säle des Verfalls, wo Spinnen ihre Netze bauen und die großen Stromkreise einer nach dem anderen verstummen.«
    Dann

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