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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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…«
    »Kann er niemals wiederkehren«, sagte Jake. »Jedenfalls nicht dort. Das wissen wir.« Er öffnete die Tür und schlüpfte ins Dunkel der Präfektenwohnung.
     
     
    9
     
    Ein einziger scharf begrenzter gelber Lichtkreis, den die Nachttischlampe warf, beleuchtete Eddie Deans Gesicht. Das Licht warf den Schatten seiner Nase auf die linke Wange und verwandelte seine geschlossenen Augen in dunkle Höhlen. Susannah kniete auf dem Boden neben ihm, hielt ihm die Hände und blickte auf ihn hinab. Ihr Schatten lief hoch über die Wand hinauf. Roland saß auf der anderen Seite des Betts in tiefem Schatten. Der endlose gemurmelte Monolog des Sterbenden war verstummt, und die Atmung hatte längst aufgehört, auch nur andeutungsweise regelmäßig zu sein. Er holte immer wieder tief Luft, hielt sie an und atmete dann langsam pfeifend aus. Dabei blieb seine Brust immer so lange unbeweglich, dass Susannah ihm jedes Mal mit angstvoll glänzenden Augen forschend ins Gesicht starrte, bis der nächste lange, keuchende Atemzug kam.
    Jake setzte sich neben Roland auf die Bettkante, sah Eddie an, sah Susannah an und sah zuletzt zögernd ins Gesicht des Revolvermanns auf. Im Halbdunkel konnte er darin nichts als Erschöpfung sehen.
    »Von Ted soll ich dir ausrichten, dass es auf der Amerika-Seite fast der 19. Juli ist, bitte schön und sage meinen Dank. Und dass die Zeit ein Stück durchrutschen könnte.«
    Roland nickte. »Trotzdem sollten wir abwarten, bis das hier zu Ende ist. Es wird nicht mehr lange dauern, und wir sind’s ihm schuldig.«
    »Wie lange noch?«, murmelte Jake.
    »Das kann ich nicht sagen. Ich dachte schon, er würde nicht mehr lang genug durchhalten, selbst wenn du rennst …«
    »Das hab ich auch getan, sobald ich auf dem Rasen war …«
    »Aber wie du siehst …«
    »Er kämpft hart«, sagte Susannah, und dass dies das Einzige war, worauf sie noch stolz sein konnte, griff Jake ans Herz. »Mein Mann kämpft hart. Wer weiß, vielleicht will er uns noch etwas sagen.«
     
     
    10
     
    Und so kam es schließlich auch. Fünf endlose Minuten nachdem Jake ins Schlafzimmer geschlüpft war, schlug Eddie die Augen auf. »Sue …«, sagte er. »Su … sie …«
    Sie beugte sich dicht über ihn, hielt weiter seine Hände, lächelte ihm ins Gesicht und konzentrierte leidenschaftlich ihre gesamte Aufmerksamkeit auf ihn. Und mit einer Anstrengung, die Jake nicht für möglich gehalten hätte, befreite Eddie auf einmal eine seiner Hände, schwang sie etwas nach rechts und griff in Susannahs dichte krause Locken. Auch wenn das Gewicht seines Arms so an den Haarwurzeln zog, dass es Susannah schmerzen musste, ließ sie sich nichts davon anmerken. Das auf ihren Lippen erblühende Lächeln wirkte freudig, einladend, irgendwie sogar sinnlich.
    »Eddie! Willkommen unter den Lebenden!«
    »Verarsche keinen … Verarscher«, flüsterte er. »Ich komme nicht, Schätzchen, ich gehe.«
    »Unsinn, Eddie, du …«
    »Pst«, machte er, worauf sie verstummte. Er zog ihren Kopf am Haar nach unten. Sie brachte ihr Gesicht bereitwillig an seines heran und küsste seine lebenden Lippen zum letzten Mal. »Ich … werde … auf dich warten«, sagte er, indem er jedes einzelne Wort mit ungeheurer Anstrengung herauspresste.
    Jake sah Schweißperlen auf Eddies Haut erscheinen – die letzte Botschaft eines sterbenden Körpers an die Welt der Lebenden –, und in diesem Augenblick verstand das Herz des Jungen endlich, was sein Kopf schon seit Stunden wusste. Er begann zu weinen. Es waren brennende und reinigende Tränen. Als Roland seine Hand nahm, drückte Jake sie krampfhaft. Er war nicht nur traurig, sondern auch voller Angst. Wenn so etwas Eddie passieren konnte, konnte es jedem passieren. Es konnte auch ihm passieren.
    »Ja, Eddie, ich weiß, dass du warten wirst«, sagte sie.
    »Auf …« Wieder jenes tiefe, erbärmliche, rasselnde Atemholen. Seine Augen glitzerten wie Edelsteine. »Auf der Lichtung.« Ein weiterer Atemzug. Seine Hand in ihrem Haar. Lampenlicht, das sie beide in einem mystischen gelben Kreis umfangen hielt.
    »Auf der am Ende des Pfades.«
    »Ja, Liebster.« Ihre Stimme klang jetzt ruhig, aber dennoch fiel eine Träne auf Eddies Wange, die dann langsam zum Kinn hinablief. »Ich höre dich sehr gut. Warte auf mich, dann finde ich dich, und wir betreten sie gemeinsam. Ich gehe dann wieder auf meinen Beinen.«
    Eddie lächelte ihr zu, dann sah er zu Jake hinüber.
    »Jake … zu mir.«
    Nein, dachte Jake, den jähe Panik

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