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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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dieser Herausforderung zu stellen, und das war sein Untergang gewesen. Im Dixie Pig wandte Callahan das Kruzifix dem Wesen zu, das zu sprechen gewagt hatte.
    »Ich brauche meinen Glauben nicht dafür aufs Spiel zu setzen, dass ein Ding wie Ihr mich herausfordert, Sai«, sagte er mit klar durch den Raum hallender Stimme. Er hatte die Altvorderen bis fast zu dem Durchgang zurückgetrieben, durch den sie gekommen waren. Auf den Händen und Gesichtern der Vampire in der vordersten Reihe hatten sich große dunkle Geschwüre gebildet, die sich wie Säure in ihre pergamentartige Haut hineinfraßen. »Und ich würde einen so alten Freund ohnehin niemals beiseite werfen. Aber ihn wegstecken? Aye, wenn Ihr das wünscht.« Daraufhin versenkte er das Brustkreuz wieder in seinem Hemd.
    Mehrere Vampire stürmten augenblicklich vor, wobei ihre von Zähnen überquellenden Münder wie zu einem Grinsen verzogen waren. Callahan streckte ihnen die Hände entgegen. Seine Finger (und der Lauf der Ruger) leuchteten wie in bläuliches Feuer getaucht. Auch die Augen der Schildkröte waren jetzt von Licht erfüllt; ihr Panzer leuchtete ebenfalls.
    »Rührt mich nicht an!«, rief Callahan laut. »Die Macht Gottes und des Weißen befiehlt es euch!«
     
     
    7
     
    Als der schreckliche Schamane sich den Großvätern zuwandte, fühlte Meiman von den Taheen, wie der furchtbare, herrliche Glanz der Schildkröte sich etwas abschwächte. Er sah, dass der Junge fort war, was ihn mit Schrecken erfüllte, aber wenigstens war er weiter hineingegangen, statt das Dixie Pig zu verlassen, sodass sich vielleicht noch alles zum Guten wendete. Falls der Junge jedoch die Tür nach Fedic fand und sie auch benutzte, konnte Meimans Lage wirklich höchst unangenehm werden. Sayre unterstand nämlich Walter o’ Dim, und Walter wiederum unterstand direkt dem Scharlachroten König.
    Unwichtig. Immer eines nach dem anderen. Erst war dieser Schamane dran. Die Großväter auf ihn hetzen. Dann die Verfolgung des Jungen aufnehmen, ihm vielleicht nachrufen, sein Freund brauche ihn doch, das konnte funktionieren …
    Meiman (für Mia der Kanarienmann, für Jake dagegen Tweety der Vogel) schlich vorwärts, packte Andrew – den fetten Kerl in dem Smoking mit kariertem Revers – mit einer Hand und Andrews noch dickere Liebste mit der anderen. Dann nickte er zu Callahan hinüber, der ihnen den Rücken zukehrte.
    Tirana schüttelte vehement den Kopf. Meiman öffnete den Schnabel und zischte sie an. Sie wich erschrocken vor ihm zurück. Die Menschenmaske, die Tirana trug, hatte Detta Walker bereits in die Finger bekommen, sodass sie ihr in Fetzen um Kinn und Hals hing. In der Mitte ihrer Stirn öffnete und schloss sich eine rote Wunde wie die Kiemen eines verendenden Fischs.
    Meiman wandte sich Andrew zu und ließ ihn gerade so lang los, um auf den Schamanen zu zeigen und sich mit der Klaue, die ihm als Hand diente, in einer grimmig ausdrucksvollen Geste quer über den gefiederten Hals zu fahren. Andrew nickte und schob die pummeligen Hände seiner Liebsten weg, die ihn aufzuhalten versuchte. Die Menschenmaske saß gut genug, um erkennen zu lassen, dass der niedere Mann in dem geschmacklosen Smoking sichtbar allen Mut zusammennahm. Dann sprang er mit einem erstickten Schrei vor, bekam Callahan zu fassen und schlang ihm seine fetten Unterarme um den Hals. Im selben Augenblick stürzte sein Feinsliebchen vor und schlug dem Pere die Elfenbeinschildkröte aus der Hand, wobei sie laut kreischte. Die Sköldpadda fiel auf den roten Teppich, hüpfte unter einen der Tische und verabschiedete sich damit (wie ein bestimmtes Papierschiffchen, an das manche sich andernorts erinnern werden) endgültig aus dieser Geschichte.
    Die Großväter hielten sich wie die Vampire des Typs drei, die im Hauptspeisesaal gegessen hatten, weiterhin zurück, aber die niederen Männer und Frauen spürten des Gegners Schwäche und gingen zum Angriff über, erst noch zögernd, dann zunehmend selbstbewusst. Sie umzingelten Callahan, nahmen all ihren Mut zusammen und fielen dann gemeinsam über ihn her.
    »Im Namen Gottes, rührt mich nicht an!«, rief Callahan, was natürlich nichts nutzte. Im Gegensatz zu den Vampiren reagierten die Ungeheuer mit der roten Wunde in der Stirnmitte nicht auf den Namen von Callahans Gott. Er konnte nur hoffen, dass Jake nicht stehen bleiben und erst recht nicht umkehren würde; dass er und Oy wie der Wind zu Susannah eilen würden. Um sie nach Möglichkeit zu retten. Um andernfalls

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