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Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Titel: Der dunkle Turm - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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hochgezogenen Hosenbeinen.«
    »Reicht’s nicht allmählich?«, knurrte der Mann mit der alten Armbanduhr. Auf der Liste stand er als Ollie Ang. »Uns sind Drinks versprochen worden. Doppelte. «
    »Was gibt’s da zu meckern, Schätzchen?«, sagte Wegg. »Müsst ihr nicht sowieso an der Zelle vorbei zurück? Bist du als Kind auf den Kopf gefallen?«
    Sie murrten darüber, aber dann setzten sie sich wieder in Bewegung, um an der Zelle vorbei in Richtung Dienststelle zu gehen. Diesmal reichte die Schlange vom jüngsten bis zum ältesten Mann, und alle zogen ihre Hosenbeine hoch. Für mich sahen die Tätowierungen alle gleich aus. Anfangs glaubte ich, dem Jungen müsste es ähnlich ergehen. Dann bekam er plötzlich große Augen und trat noch einen Schritt von den Gitterstäben zurück. Aber er sagte nichts.
    »Sheriff, lasst sie einen Augenblick anhalten, wenn ich bitten darf.«
    Peavy verstellte die Tür. Ich trat an die Gitterstäbe und senkte die Stimme: »Billy? Hast du was erkannt?«
    »Die Narbe«, sagte er. »Ich hab die Narbe gesehen. Es ist der Mann mit dem unterbrochenen Ring.«
    Ich verstand nicht gleich … dann kam es mir. Ich musste daran denken, wie oft Cort mich einen Dummkopf geheißen hatte – einen Langsamdenker von den Augenbrauen aufwärts. Er hatte uns allen solche und schlimmere Namen gegeben – natürlich hatte er das getan, weil es zu seiner Aufgabe gehörte –, aber als ich hier in Debaria im Gefängnis stand, während draußen der heiße Wüstenwind heulte, musste ich ihm recht geben. Ich war ein Langsamdenker. Noch vor wenigen Minuten hätte ich wetten können, wenn es mehr als die Erinnerung an eine Tätowierung gäbe, dann hätte ich von Billy einen Hinweis darauf bekommen, als ich ihn hypnotisiert hatte. Jetzt wurde mir klar, dass ich diesen Hinweis tatsächlich bekommen hatte.
    Gibt es sonst noch was?, hatte ich ihn gefragt, obwohl ich zu wissen glaubte, dass es nichts mehr gab, und ihn nur aus der Trance erwecken wollte, die ihm offenbar zusetzte. Und als Billy geantwortet hatte – die weiße Narbe; aber zweifelnd, als fragte er sich das selbst –, hatte der dumme Roland nicht weiter darauf geachtet.
    Die Salzhauer wurden allmählich unruhig. Ollie Ang, der mit der rostigen Armbanduhr, verkündete laut, er habe seinen Teil getan und wolle jetzt ins Busted Luck zurück, um sich seine verdammten Stiefel und den versprochenen Drink zu holen.
    »Welcher?«, fragte ich Billy.
    Er beugte sich vor und flüsterte es mir ins Ohr.
    Ich nickte und drehte mich dann zu der Gruppe am Ende des Gangs um. Jamie, der sie aufmerksam beobachtete, hatte inzwischen beide Hände auf die Griffe seiner Revolver gelegt. Die Männer schienen etwas in meinem Gesicht zu lesen, jedenfalls waren sie verstummt und starrten mich nun an. Die einzigen Geräusche waren das Heulen des Windes und das Prasseln der Alkalikörner an die Außenwand des Gebäudes.
    Was dann passierte, habe ich mir seither oft durch den Kopf gehen lassen, aber ich glaube nicht, dass wir es hätten verhindern können. Schließlich wussten wir nicht, wie rasend schnell die Veränderung vor sich gehen konnte; auch Vannay hatte das offenbar nicht gewusst, sonst hätte er uns vorgewarnt. Das sagte sogar mein Vater, als ich meinen Bericht beendet hatte und unter den dräuend auf mich herabblickenden Büchern darauf wartete, dass er mein Verhalten in Debaria beurteilte – nicht als mein Vater, sondern als mein Dinh.
    Für eine Entscheidung war und bin ich dem Schicksal dankbar. Ich wollte Peavy schon auffordern, den von Billy genannten Mann zu mir zu bringen,überlegte mir die Sache dann aber doch anders. Nicht weil Peavy meinem Vater einst beigestanden hatte, sondern weil Little Debaria und die Salzhäuser nicht sein Revier waren.
    »Wegg«, sagte ich also. »Ollie Ang zu mir, wenn’s Euch beliebt.«
    »Welcher ist das?«
    »Der mit der Uhr am Handgelenk.«
    »Jetzt aber!«, quakte Ollie Ang, als Konstabler Wegg ihm eine Hand auf den Arm legte. Für einen Kumpel war er leicht, fast zierlich gebaut, aber seine Arme waren mit Muskeln bepackt, und ich konnte weitere Muskelpakete unter den Schultern seines leinenen Arbeitshemds sehen. »Was soll das? Ich hab nichts getan! Es ist nicht gerecht, mich rauszuholen, nur weil der Bengel sich wichtigtun will!«
    »Maul halten«, sagte Wegg und zerrte ihn durch die kleine Gruppe von Bergleuten.
    »Zieh noch mal die Hosenbeine hoch«, forderte ich ihn auf.
    »Fick dich, Rotzlöffel! Und das Pferd, auf dem

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