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Der Erdbeerpfluecker

Der Erdbeerpfluecker

Titel: Der Erdbeerpfluecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Feth
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Gespräche waren noch nicht vorüber, aber er hatte das untrügliche Gefühl, dass er endlich auf eine Spur gestoߟen war. Sie konnte durchaus im Nirgendwo enden, aber es war die einzige Spur, die er hatte.
     

Kapitel 18
    Es war erledigt. Die Vergangenheit war begraben und vorbei.
    Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss.
 John Wayne oder eine andere amerikanische Westerngröߟe hatte das mal so in einem Film ausgedrückt. Obwohl der Satz für Georgs Geschmack reichlich theatralisch war, beschrieb er genau das Gefühl, das ihn im Augenblick beherrschte.
    Er hatte getan, was notwendig war. In einem kleinen Wald weit drauߟen auf dem Land. Seine Groߟmutter hätte den Platz als einen Ort beschrieben, an dem sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen.
    Jetzt war er auf dem Weg zum Quartier der Erdbeerpflücker. Malle war schon von weitem zu sehen. Er saߟ auf der niedrigen Mauer und las das Anzeigenblatt, das jeden Freitag von einem dicklichen blonden Jungen kostenlos an die Haushalte verteilt wurde.
    Malle studierte das Anzeigenblatt immer überaus gründlich. Er betrieb nebenbei windige Geschäfte mit gebrauchten Elektroteilen, über die Georg nichts Genaueres wusste und auch nicht wissen wollte.
    »Lange nicht gesehn.« Malle spuckte aus. »Auߟer bei der Arbeit, mein ich.«
    »Hatte Verschiedenes zu erledigen«, sagte Georg kurz. »Aber jetzt hätt ich Zeit für ein Bier.«
    Das brachte Malle auf die Beine. »Dieser Bulle war wieder hier«, erzählte er auf dem Weg zur Dorfkneipe. »Hat sich zur Abwechslung nicht uns, sondern die Weiber vorgenommen. ֖fter mal was Neues.« Er grinste und kratzte sich unterm T-Shirt den Bauch.
    Keiner kann etwas wissen, beruhigte Georg sich in Gedanken und bekämpfte die aufsteigende Panik. Nicht mal Malle, der Neunmalkluge, weiߟ irgendwas Wichtiges über mich. Ruhig. Ganz ruhig. Ist doch klar, dass die Befragungen weitergeführt werden. Das bedeutet gar nichts.
    Er beglückwünschte sich dazu, das belastende Material beiseite geschafft zu haben. Manchmal hatte er wirklich den siebten Sinn. Nun musste er nur noch den Schlüssel zu der Wohnung der Mädchen verschwinden lassen. Vielleicht fand er eine Möglichkeit, ihn so zu deponieren, dass er weiterhin griffbereit wäre. Man konnte nie wissen. Vielleicht brauchte er ihn irgendwann einmal.
    In der Kneipe knallte Malle sich in einem Wahnsinnstempo die Birne voll. Georg trank mäߟig. Er konnte sich keinen vernebelten Kopf leisten. Für den Fall, dass er ins Visier des Kommissars geraten sollte, musste er seine Gedanken beisammen halten. Er hörte Malles Gebrabbel zu, ohne ein einziges Wort wirklich wahrzunehmen.
    Klar denken, befahl er sich. Nicht nachlässig werden. Er hatte das Mädchen gefunden, das für ihn richtig war. Da durfte er nicht riskieren, dass man ihm auf die Spur kam. Er hatte die Pflicht, sich zu retten, sich in Sicherheit zu bringen. Für Jette. Ihr gemeinsames Leben. Und die Kinder, die sie einmal miteinander haben würden.
    Bei Caro hatte er auch geglaubt, am Ziel zu sein. Und war so bitter enttäuscht worden. Im Grunde, dachte er, haben mich alle immer nur enttäuscht. Wieder stieg die Wut in ihm hoch. Er ging an den Flipperautomaten, um sie wegzuspielen.
    Malle sah ihm zu und hörte endlich auf zu quasseln. Manchmal war er für Georg schwer auszuhalten. Wie die meisten Menschen. Wie alle eigentlich. Ausgenommen Jette.
     
    Wir waren in eine Sackgasse geraten. Es ging keinen Zentimeter weiter. Wir wussten nicht mehr, wo wir noch nach Caros Freund suchen könnten.
    »Und wenn wir einfach die Leute auf der Straߟe und in den Geschäften fragen?« Hoffnungsvoll sah Merle mich an.
    »Du willst Wildfremden Caros Foto vor die Nase halten und Fragen stellen?«
    »Die Leute in den Diskos und Cafß©s haben wir auch nicht gekannt.«
    »Das ist doch was ganz anderes, Merle.«
    »Ach ja? Wieso?«
    »Da hatten wir wenigstens einen Anhaltspunkt. Caro hat dort verkehrt.«
    »Und auf den Straߟen und in den Geschäften hier hat sie nicht verkehrt, oder was?«
    Sie ging mir mit ihrer Rechthaberei furchtbar auf die Nerven. ߜberhaupt war ich im Augenblick ungern in ihrer Nähe. Sie führte sich auf wie die Jungfrau von Orleans. Wie konnte sie behaupten, ich hätte Caro verraten? Hätte vergessen, was wir uns vorgenommen hatten? Nur weil ich ein paarmal mit Gorg unterwegs gewesen war. Ich hatte Caro nicht verraten. Ich brauchte nur eine kleine Auszeit.
    »Vielleicht sollten wir uns mal eine Zeit lang aus dem

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