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Der erste Marsianer

Der erste Marsianer

Titel: Der erste Marsianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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auszumachen. Vergebens. Das Verstehen kam inmitten seiner Suche.
    Das Raumschiff mußte in dem Augenblick gestartet sein, als die Plattform sich auflöste. Mit seiner enormen latenten Geschwindigkeit und seinem eingeschalteten Antriebssystem war das Schiff mit neunzig Millionen Kilometern in der Sekunde davongeschossen.
    Er war allein in der grenzenlosen Nacht, trieb hilflos im intergalaktischen Raum.
    Dies war das Exil.
    Aber da war die junge Frau gewesen … D’Ormands wild durcheinanderwirbelnde Gedanken kamen zum Stillstand. Er blickte hierhin und dorthin, schwang mit seinem ganzen Körper herum und spähte ins Dunkel, bis seine Augen schmerzten. Schließlich sah er ihren Körper, kaum erkennbare Umrisse im schwachen Widerschein der Milchstraße.
    Sie war ganz nahe, schätzte er, nicht weiter als drei Meter von ihm entfernt.
    Nach den Gesetzen des Universums mußten sie allmählich aufeinander zutreiben und nach Art größerer Himmelskörper umeinander kreisen, aber die Umlaufbahn würde sehr eng sein.
    Sie würden einander nahe genug kommen, um sich bei den Händen zu fassen und einen nodal-anodalen Energiequell zu bilden. Mit dieser alles umfassenden Kraft würde er sein Raumschiff ausfindig machen und es augenblicklich erreichen.
    So endeten Nacht und Einsamkeit.
     
    Im Innern des Raumboots machte D’Ormand sich daran, seine Position zu ermitteln. Dabei war er sich akut der jungen Frau in seiner Nähe bewußt, aber die Arbeit verlangte seine ganze Aufmerksamkeit. Zuerst mußte er durch geduldige Messungen die neue galaktische Länge und Breite des riesigen Leuchtfeuers Antares bestimmen. Von da wäre es einfach, den Punkt zu finden, wo die strahlende Mira in 3 Millionen Jahren stehen würde.
    Mira war nicht dort.
    D’Ormand nagte grübelnd an seinen Knöcheln; schließlich zuckte er die Achseln. Beteigeuze war als Orientierungshilfe ebenso geeignet.
    Aber auch das war ein Trugschluß. Es gab einen großen roten Stern von seinen Dimensionen, aber der war mehr als 103 Lichtjahre von der Stelle entfernt, wo der Riesenstern nach seinen Berechnungen sein müßte. Aber das war lächerlich. Es würde eine Umkehrung seiner Zahlen erfordern.
    D’Ormand begann zu zittern. Mit unsicherem Bleistift errechnete er die Position der Sonne gemäß der verheerenden Möglichkeit, die ihm eben wie ein Blitz durch den Kopf gefahren war.
    Er war überhaupt nicht in die Zukunft gegangen, sondern in die Vergangenheit. Und die Zeitmaschine mußte sich vorzeitig losgerissen haben, denn wenn seine Berechnung stimmte, war er ungefähr im Jahr achtzigtausend vor der Zeitrechnung.
    D’Ormands Gedankenprozesse erfuhren eine große Pause. Menschen im All? Damals? Das mußte die Zeit gewesen sein, wo der Homo sapiens den Neandertaler verdrängt hatte, eine geschichtslose Zeit höhlenbewohnender Jäger und Sammler.
    D’Ormand wandte sich der jungen Frau zu. Er setzte sich mit gekreuzten Beinen auf den Boden und winkte ihr, nieder zu knien und seine Hände zu fassen. In einem Augenblick würde die anodale Kraft das Schiff und seinen Inhalt zur Erde bringen und alles beweisen.
    Er sah mit scharfem Erstaunen, daß das Mädchen keine Anstalten machte, seiner Aufforderung zu folgen. Ihre Augen, sanft und braun im Licht der Kajüte, starrten ihn ablehnend an.
    Sie schien nicht zu verstehen. D’Ormand stand auf, ging zu ihr, zog an ihrem Arm und zeigte auf den Boden.
    Sie riß sich los. D’Ormand sah sie schockiert an. Als ihm gerade aufzugehen begann, daß sie offenbar entschlossen war, nie wieder als nodale Hilfskraft zu fungieren, kam sie vorwärts, legte ihre Arme um ihn und küßte ihn.
    D’Ormand stieß sie weg. Dann, bestürzt über seine Brutalität, tätschelte er ihren Arm. Langsam kehrte er an seine Instrumente zurück. Er begann seinen Kurs zu berechnen, die Bremswirkung der näheren Sonnen und die Energiereserven seiner Triebwerke. Es würde sieben Monate dauern, kalkulierte er, lang genug, um dem Mädchen die Anfangsgründe des Sprechens beizubringen …
    Ihr erstes zusammenhängendes Wort war ihre Version seines Namens. Sie nannte ihn Idorm, eine Verzerrung, die D’Ormand schockierte. Aber es brachte ihn auf den naheliegenden Gedanken, einen Namen für sie zu erfinden.
    Als sie endlich auf einem großen, jungfräulichen Planeten voll grüner Wälder landeten, hatte der Klang ihrer Stimme längst alle Fremdartigkeit vertrieben.
    Es war ihm inzwischen zur Gewohnheit geworden, sie als Eva zu sehen, die Mutter der

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