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Der ewige Gartenkalender: August

Der ewige Gartenkalender: August

Titel: Der ewige Gartenkalender: August Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Zacker
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Die erste dieser Nächte ist vor dem Thomastag am 21. Dezember. Die anderen sind die Weihnachtsnacht und die Silvesternacht. Die Bräuche dieser Losnächte wurden in Zusammenhang mit dem abendlichen Beisammensein in der Bauernstube gesehen. Man erzählte über frühere Erlebnisse und alte Familien- und Dorfgeschichten.
    Als Losnächte gelten die Nächte vor
dem 30. November: Andreastag,
dem 25. Dezember: Weihnachtstag,
dem 1. Januar: Neujahrstag,
dem 6. Januar: Dreikönigstag.
    Verworfene Tage
    Sie lassen sich auf heidnischen Glauben zurückführen, der sich bis in unsere Zeit hinein erhalten hat. An diesen „verworfenen“ Tagen (oder auch Schwendtagen ) durfte man nichts Neues anfangen. Reisen – selbst nur ins nächste Dorf, was für unsere Ahnen oft schon als richtige Unternehmung galt – war verboten. In Haus und Hof, in Stall und Stube begann man mit keiner neuen Arbeit. Und der Dorfbader führte an den dies aries – so die Bezeichnung aus der Zeit römischer Herrschaft – bei keinem Patienten einen Aderlass durch. Verworfene Tage gibt es in jeden Monat – lediglich der Dezember ist davon ausgenommen.
im Januar am: 2., 3., 4., 18.
im Februar am: 3., 6., 8., 16.
im März am: 13., 14., 15., 29.
im April am: 19.
im Mai am: 3., 10., 22., 25.
im Juni am: 17., 30.
im Juli am: 19., 22., 28.
im August am: 1., 17., 21., 22., 29.
im September am: 21., 22., 23., 24., 25., 26., 27., 28.
im Oktober am: 3., 6., 11.
im November am: 12.
Im Dezember gibt es keine Verworfenen Tage.
    Noch heute aktuell: Bräuche aus heidnischer Zeit
    So mancher Brauch, den wir heute noch feiern und den wir für fest in unserer christlichen Geschichte verankert glauben, stammt ursprünglich aus heidnischer Vorzeit. Die Kirche hat viele alte Sitten übernommen – auch weil es so leichter war, den christlichen Glauben bei den einfachen Landleuten durchzusetzen. Viele unserer christlichen Feiertage beruhen auf den zwölf heidnischen heiligen Tagen. Durch den Wechsel vom Mond- zum Sonnenkalender wurden sie um zwölf Stunden „versetzt“ – und waren fortan verfemt. Lange Zeit jedoch – eigentlich bis in unsere Zeit – feierte man viele der alten Feiertage einfach am Vorabend des christlichen Festes. Daraus entstanden eben zum Beispiel die sogenannten „teuflischen Riten“ in der Nacht zum 1. Mai, aber auch die Mittsommernacht, das englische Lammasfest und sogar unser Heiligabend am 24. Dezember, der aus dem heidnischen Julfest hervorgegangen ist.
    August
Die Kelten feierten Lammas , das Fest des frischen Brotes. Lammas (altenglisch: loaf mass = „Laibmesse“) ist all jenen gewidmet, die als Bauern tätig sind. Mit dem Brotfest begannen die Feierlichkeiten für die Getreidemutter Lammas. Die erste Nacht des Monats zählte man später zu den großen Hexensabbaten.
Der August beginnt gleich mit einem „verworfenen Tag“. Am 1. August sollte man weder heiraten noch Flachs raufen oder Rüben säen. Vermutlich stammt auch dieser Aberglaube aus heidnischer Zeit: Um den Monatsanfang toben oft heftige Gewitter, in denen man den „Teufel ausgelassen tanzen“ glaubte. Und das brachte weder Eheglück noch Erntesegen...
Der 15. August ist in der katholischen Kirche ein hoher Feiertag: Mariä Himmelfahrt . Dieser „Große Frauentag“ geht auf heidnisches Brauchtum zurück: Ursprünglich war es den Göttinnen Diana und Hekate gewidmet. Auf dem Land nennt man die Zeit zwischen Mariä Himmelfahrt und Mariä Geburt (8. September) auch Frauendreißiger . In dieser Zeit fing man giftige Kröten und spießte sie im Kuhstall auf: Sie sollten Gift und Krankheit an sich binden. Auch für allerlei Heilzauber und vor allem für das Sammeln von Heilkräutern waren dies die besten Tage.
    Die Regeln zum Holzschlag
    Früher war es für jeden Bauern, vor allem im Bergland fast selbstverständlich, eigenes Holz zu haben und zu schlagen. Holz war lebenswichtig: Ohne Holz konnte man nicht überleben, denn sowohl das Haus war daraus gebaut wie auch Scheune und Stall. Viele Werkzeuge wurden aus Holz hergestellt, mit Holz man die „gute Stube“ und den Herd. Und war die Ernte einmal schlecht ausgefallen, so konnte man es verkaufen, um über die karge Zeit zu kommen. Natürlich brauchte man den Erlös aus dem Holzverkauf auch dann, wenn auf dem Hof größere Anschaffungen fällig waren. Auch als Mitgift für die jüngeren Bauerntöchter war Holz oder am besten gleich ein Stück Wald keine Seltenheit.
    Wie das Holz wächst und wofür man es benutzt
    Holz wächst auf

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