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GK228 - Das Tribunal der Dämonen

GK228 - Das Tribunal der Dämonen

Titel: GK228 - Das Tribunal der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Acht Dämonen saßen über Zodiac zu Gericht. Abscheuliche Gestalten. Herrscher in den weiten Dimensionen des Schreckens. Sie alle hatten auf Erden schon ihr Unwesen getrieben, und sie kehrten dahin immer wieder zurück, um neue Schreckenstaten zu vollbringen. Keinem Menschen war es bisher gelungen, ihnen ihr grauenvolles Handwerk zu legen, deshalb hatten sie kein Verständnis für Dämonen, die so schwach waren, daß ein Mensch sie besiegen konnte.
    »Ich werde meinen Fehler wiedergutmachen!« wimmerte Zodiac mit gesenktem Haupt. »Ballard und Silver sind unsere erbittertsten Feinde. So wie ich haßt sie keiner von euch. Laßt mich meinem Haß freien Lauf gewähren und ihr werdet sehen, daß ich imstande bin, die beiden zu bezwingen.«
    Der Vorsitzende des Tribunals schüttelte seinen Schädel. »Du hattest deine Chance in Pueblo Lobo. Warum hast du sie da nicht genützt?«
    »Ich hatte Ballard und Silver unterschätzt.«
    »Ein Fehler, der dir zum Verhängnis wurde.«
    »Es wird nicht noch einmal passieren. Ich werde auf der Hut sein. Das verspreche ich bei meiner Dämonenehre!«
    »Pah!« schrie der Vorsitzende wütend. »Du hast keine Ehre mehr, Zodiac. Du hast sie in dem Augenblick verloren, wo Silver dich von der Welt verbannte.«
    »Gebt mir die Möglichkeit, mich dafür zu rächen. Silver ist ein ehemaliger Dämon. Ich werde den Abtrünnigen hart bestrafen. Ballard ist der größte Dämonenhasser, den wir kennen. Auch ihn werde ich vernichten. Was verliert ihr denn schon dabei? Ihr könnt nur gewinnen. Sollte es mir nicht gelingen, die beiden zu töten – was ich für ausgeschlossen halte –, könnt ihr über mich immer noch zu Gericht sitzen. Kann ich die beiden aber vernichten, so denke ich, einer Begnadigung wert zu sein…«
    Der Vorsitzende zögerte.
    Zodiac hatte recht. Die Verurteilung konnte getrost ein, zwei Wochen warten. Lebten Ballard und Silver dann aber immer noch, würde Zodiac die verhängte Strafe mit ihrer vollen Härte treffen. Der Vorsitzende wandte sich an die anderen Dämonen.
    Zodiac zitterte vor Aufregung. Wie würden sie sich entscheiden? Für ihn? Gegen ihn? Er ballte die knöchernen Fäuste und betete zu Satan, er möge ihm nun beistehen. Denn wie auch immer die Entscheidung des Tribunals ausfallen würde, es würde verbindlich und unumstößlich sein. Auf Erden konnten richterliche Entscheidungen angefochten werden. Das gab es hier nicht.
    Was der Vorsitzende sagte, war nur noch vom Höllenfürsten persönlich aufzuheben. Doch Asmodis kümmerte sich um diese Kleinigkeiten nur in den seltensten Fällen. Das war Sache der Dämonen. Sie waren gehalten, diese Dinge untereinander auszumachen. Der Höllenfürst wollte damit nicht belästigt werden.
    »Was meint ihr?« fragte der Vorsitzende die anderen.
    Einer der Dämonen, ein Kerl mit einem einzigen Auge, das wie ein Scheinwerfer leuchtete, mit eingefallenen Wangen und langen Fangzähnen, knurrte: »Ich bin dafür, daß Zodiac seine Chance bekommt.«
    »Ich bin dagegen«, sagte das Monster neben ihm.
    Sie stimmten ab. Das Ergebnis lautete: fünf Stimmen für Zodiac. Drei Stimmen gegen ihn.
    Daraufhin nickte der Vorsitzende bedächtig und sagte mit seiner hallenden Stimme: »Gut. Du bekommst die Möglichkeit, dich zu rächen. Aber nütze diese eine Chance gut, denn eine zweite wird dir ganz gewiß nicht mehr gewährt.«
    Zodiac erhob sich freudestrahlend. »Oh, Herr! Ich… ich bin überwältigt! Ihr habt eine weise Entscheidung getroffen. Ich werde mich ihrer würdig erweisen.«
    »Du hast eine Woche Zeit.«
    »Das reicht. Das reicht!«
    »Solltest du erneut Schiffbruch erleiden…«
    »Unmöglich. Diesmal schaffe ich’s!«
    »Wir könnten dir drei Helfer zur Verfügung stellen.«
    Zodiac wollte zunächst ablehnen, doch dann überlegte er es sich anders. So groß schien sein Vertrauen in seine Person nicht zu sein, wie er hier vortäuschte. Ballard und Silver hatten ihn schwer gedemütigt. Sie waren Gegner, die man auch als Dämon nicht auf die leichte Schulter nehmen durfte. Wenn man ihm Unterstützung anbot, wäre es Wahnsinn gewesen, diese nicht zu akzeptieren.
    Deshalb nickte Zodiac schnell und sagte: »Gut. Ich kann die Helfer gebrauchen.«
    Der Vorsitzende erhob sich.
    Zodiac verneigte sich tief vor ihm und den anderen Dämonen, in deren Händen sein erbärmliches Leben gelegen hatte.
    »Hast du schon einen Plan, Zodiac?« fragte der Vorsitzende.
    Zodiac grinste über das ganze abscheuliche Antlitz. »Ja. Ja, ich weiß, wie

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