Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition)
erzeugte Popularität wäre der Umstand des gelegentlichen Alkoholzuspruchs sicher weit weniger aufgefallen. Doch mit diesem breiten öffentlichen Interesse an der Sarah Spencer konnte dieser Umstand wie vom Hofe gewünscht schließlich dazu genutzt werden, diese Frau zu disqualifizieren und Charles wieder frei zu machen. In der Hoffnung, seine nächste Wahl würde auf die Frau fallen, die der Hof bereits für ihn auserkoren hat.
Diana bekam dieses Spiel mit Sarah aus nächster Nähe mit und nahm folgende Einladungen des Hofes zu Veranstaltungen mit dem Prinzen eher zögerlich an. Sie wollte nicht ein ähnliches Schicksal erleiden, obwohl ihr bisheriges Leben nichts beinhaltete, was der Boulevardpresse als Skandal geeignet erschien. Im September 1980 war es dann die englische Boulevardzeitung „The Sun“ welche zum ersten Mal den Namen „Lady Di“ für Diana verwendete und fortan wurde sie zur Ikone hochstilisiert. Die Presse und Öffentlichkeit wurde immer begieriger darauf, Neuigkeiten dieser reizenden und eleganten Frau zu erfahren, die sich so aufopfernd für Kinder in ihrer Tätigkeit einsetzte. Die Volkssympathie war vollends auf der Seite Dianas.
Im Jahre 1981 schließlich machte der Prinz dieser reizenden Frau den vom Hofe ersehnten Heiratsantrag, den Diana annahm. Einen Antrag, von dem sie später ihrem Biografen Andrew Morton sagte, dass sie aus dem Gefühl der Pflichterfüllung am englischen Volke nicht 'nein' sagen konnte. Zu sehr war sie inzwischen in das öffentliche Interesse gerückt, als dass eine Ablehnung des Antrages des Prinzen in den Augen der Öffentlichkeit Vergebung erfahren hätte. Jeder Engländer war von dem Wunsch beseelt, diese Frau an der Seite des Thronfolgers zu sehen. Was blieb also übrig, um nicht zerfleischt zu werden...?
Doch auch Charles selbst schien nur aus dem Bedürfnis der Pflichterfüllung gegenüber Familie und Dienst an der Öffentlichkeit getrieben worden zu sein. Als er auf die Verlobung in einem BBC Interview angesprochen wurde und gefragt wurde, ob er denn verliebt sei, antwortete er „Was auch immer verliebt sein bedeutet. Die Interpretation überlasse ich Ihnen.“. Was für eine Antwort in einem solchen Moment, wenige Wochen vor der Hochzeit.
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Die Hochzeit im Juli 1981 zwischen Diana und dem Prinzen Charles verfolgten weltweit mehr als 750 Millionen Menschen live im Fernsehen. Eine bis dahin unbekannte Rekordeinschaltquote. Das Medieninteresse war riesig, wie auch die Last, die auf der jungen Frau lag. Bei der Zeremonie schließlich der Fauxpas, den Namen des Ehemannes in der falschen Reihenfolge aufzusagen. Ein erstes Zeichen, dass diese Verbindung nicht wirklich aus dem Herzen kam...?
Später, in einem Interview im Jahre 1992, sagte Diana, der Tag der Trauung sei der „schrecklichste Tag“ in ihrem Leben gewesen.
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Diana wurde mit der Hochzeit endgültig zum Star. Der vom Hofe mit dieser Verbindung gewünschte Effekt, die Monarchie wieder zu entstauben verkehrte sich ins Gegenteil: Man liebte die Prinzessin, aber nicht um des Titels willen, sondern um Ihretwillen. Sie war der Star und bekam Aufmerksamkeit, wohin sie auch immer ging. Während die Königsfamilie selbst und Prinz Charles immer weiter in die mediale Versenkung abglitten.
Als Diana mit ihrem ersten Sohn William schwanger war, hatte sie ein derartiges mediales Interesse ausgelöst, dass sie später davon sprach, sie hatte das Gefühl, „ganz England liege mit ihr in den Wehen.“ Doch dieses hohe mediale Interesse an ihr und das schwindende Interesse an Charles durch die Medien und in den Augen der Öffentlichkeit führten dazu, dass Charles sich mehr und mehr von ihr abwandte. Seine Blicke galten wieder seiner ersten großen Flamme, Camilla, die inzwischen den Namen Parker – Bowles trug. Diana blieb das nicht verborgen und schon als der zweite Sohn der Eheleute Charles und Diana zur Welt kam war die Ehe längst nur noch Fassade, die es aufrecht zu erhalten galt.
Diana spielte dieses Spiel zunächst mit, ging darin aber ihren eigenen Weg. Sie wusste um ihre Wirkung in der Öffentlichkeit und um die Gabe, auf Menschen zugehen zu können. Eine Stärke, die sie fortan gezielt einsetzte und selbst für die Monarchie unangenehme Ereignisse und Termine mit Würde wahr nahm und dafür einen enormen Zuspruch rund um die Welt erfuhr. Diana war zur Ikone aufgestiegen und inzwischen durch den breiten öffentlichen Rückhalt so mächtig,
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