Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition)
dass sie zu einer Bedrohung wurde, mit der man nicht umzugehen wusste. Die Königin verachtete sie, Charles flüchtete sich in die Arme von seiner Geliebten Camilla und die Kinder wurden ihr entfremdet. Es wurde einsam um die Frau, die doch nichts mehr wollte, als geliebt zu werden.
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Der dreißigste Geburtstag Dianas war der Grund vieler Spekulationen über den Zustand der Ehe zwischen ihr und Charles. Es ging das Gerücht um, sie wolle diesen Tag lieber allein verbringen, als zusammen formell mit der königlichen Familie. Gleichzeitig erschienen zwei Meinungsumfragen, aus denen hervorging, dass sie mit deutlichem Abstand zum beliebtesten Mitglied der königlichen Familie gekürt wurde und unanfechtbar auf dieser Position zu verharren schien. Würde man ihr Vergeben, wenn die Ehe in den Augen der Öffentlichkeit scheitern würde? Eine Ehe, die ohnehin nur noch auf dem Papier bestand und der Öffentlichkeit vorgegaukelt wurde?
Diana entschloss sich zu dem Schritt, in die Offensive zu gehen und verfasste über ihren inzwischen Vertrauten Andrew Morton ein Buch, welches unter dem Titel: „ Diana- Ihre wahre Geschichte“ im Jahre 1992 erschien. Sie wollte vorbeugen als Urheberin einer drohenden öffentlich gescheiterten Ehe dargestellt zu werden und ein letztes Mal ihren Einfluss und ihre Popularität nutzen, um ihre Sicht der Dinge zu zeigen.
Doch es setzte mit dieser Veröffentlichung eine Entwicklung ein, die so nicht geplant war. Eine Entwicklung bei der man nicht wusste, wer Getriebener und wer Treiber war. Die Ereignisse schienen sich zu überschlagen. Monarchiegegener und Monarchiebefürworter – zwei Lager, von denen die Gegner plötzlich die Oberhand gewannen. Auf der einen Seite die tapfere Prinzessin, die mit ihrem Bekenntnis zur Bulimie und dem Eingeständnis von Schwächen zeigte, dass sie auch nur „ ein Mensch “ ist und auf der anderen Seite, das böse Königshaus, dass diese arme, wehrlose Frau in eine solche Verzweiflung getrieben hat. Das Volk stand hinter Diana und war bereit, sich im Zweifelsfalle für die tapfere „Lady Di“ zu entscheiden, selbst wenn das bedeutete, die Monarchie aufzugeben.
Die Presse nahm dieses Buch, welches auch vertrauliche Briefe des Prinzen und seiner Geliebten enthielt als Anlass, jede immer gewahrte Schamgrenze gegenüber dem Königshaus auszugeben und berichtete fortan in einer nie zuvor gekannten Weise über Skandale, Skandälchen und bauschte alles auf, was geeignet schien, Schmutz auf die glänzende Krone zu werfen. Es ging sogar soweit, dass der Daily Telegraph am 19. Dezember 1992 die Frage stellte, ob die Monarchie überhaupt noch eine Zukunft habe. Eine Frage, die das Volk noch mehr Zweifeln ließ an diesem althergebrachten Mythos und der Tradition, mit der England so eng verknüpft und verbunden war.
Der konservative Premierminister John Major verkündete im Dezember 1992 im Parlament schließlich die Trennung von Charles und Diana, wobei es allerdings keine Scheidung geben solle. Beide wollen sich weiter aufopfernd um ihre gemeinsamen Kinder kümmern. Eine Taktik, die erneut nicht aufging und in der englischen Gesellschaft jetzt das Blatt umdrehten zu Gunsten des Prinzen: Soll eine getrennte Frau etwa zur Königin gekrönt werden? Eine Vorstellung, die immer noch für viele Briten unangenehm war.
Doch die Zweifel hielten nicht lang an. Diana arbeitete mit Eifer weiter daran, in der öffentlichen Popularität nicht zu sinken, wie es ihrer Schwägerin, Sarah Ferguson, seit ihrer Trennung ergangen ist. Diana zog das mediale Interesse weiter gekonnt auf sich, lud zu karitativen Veranstaltungen und zeigte der Welt ihre menschliche Seite. Die Seite, die man so sehr an ihr liebte und die Diana so sehr zu eigen war. Der Plan des Königshauses, dass sich Diana mit der öffentlichen Bekanntgabe der Trennung zurück in das schüchterne, zarte Wesen verwandeln würde, das es einst war, ging nicht auf. Statt dessen zeigte sich das Volk stärker denn je mit Diana emotional verbunden und gab die Schuld an dem Scheitern der Ehe dem Prinzen und dem Königshaus im Ganzen. Diana wurde zum Menschen und verzichtete zur Verwunderung Aller auf Polizeischutz, außer bei Anlässen und Reisen, die sie mit ihren Söhnen unternahm. Eine Entscheidung, die sie noch näher ans Volk brachte und wenn schon nicht Königin in englischer Tradition, dann doch eine Königin der Herzen aus ihr machte. Diana hatte den Rückhalt des Volkes in einer
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