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Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition)

Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition)

Titel: Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thul
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Enthüllungen das Gesicht eines Machtmenschen, der bereit war, jedes Mittel einzusetzen, um an der Macht zu bleiben oder seine Gegner auszuschalten?
     
    Wenn die gegen ihn erhobenen Vorwürfe vollumfänglich wahr wären, würde dies diesen Selbstmord erklären und seine Verzweiflungstat. Wer möchte schon sein Gesicht auf derartige Weise verlieren, wie es sich hier andeutete?
     
    Doch inzwischen steht fest, dass die Verleumdungskampagne, die Barschel vor der Landtagswahl 1987 gegen seinen Herausforderer Engholm initiiert haben soll, ganz anders ablief als die Medien vor der Wahl berichteten. Die Fakten sprechen eher dafür, dass die „Affäre Barschel“ ganz anders ablief, als man es dem Ministerpräsidenten unterstellte. Gewollt? Gezielt? Tragischer Zufall? Lassen Sie uns diese „Affäre Barschel“ etwas genauer betrachten, bevor wir in eine Richtung gehen, die sich hier noch gar nicht abzeichnen möchte.
     
    ***
     

 
    Die Affäre, oder das, was so genannt wird, dreht sich vor allem darum, dass der amtierende Ministerpräsident Uwe Barschel gezielt Verleumdungen über seinen Herausforderer Björn Engholm verbreiten lassen habe. Die entsprechende Veröffentlichung des „Spiegel“ stützte sich dabei auf die Aussagen des Medienreferenten Pfeiffer, der von dem Ministerpräsidenten Barschel ins Boot geholt wurde, um die Medien zu beobachten und die Öffentlichkeitsarbeit zu optimieren. Doch wie das Blatt berichtete, wurde Pfeiffer zu viel mehr auserkoren. Er soll im Auftrag Barschels Wanzen in dessen Telefon platziert haben, um es der SPD und Engholm unterschieben zu können, er soll einen Privatdetektiv beauftragt haben, Engholm auszuspionieren und unter Anderem das Gerücht gestreut haben, Engholm habe Aids – die zu dieser Zeit noch als „Schwulenseuche“ bekannte Krankheit. Als wenn das nicht allein ausreichen würde, jemanden ausreichend zu diskreditieren, so ging Pfeiffer in seiner Tätigkeit als Medienreferent noch weiter und fälschte Pressemeldungen oder gab falsche Informationen an die Presse weiter.
     
    Geläutert, wie Pfeiffer vor der Wahl sein wollte, ging er dann zum Spiegel und gab diese –seine- Handlungen an diesen Preis, wobei er stets beteuerte, diese Handlungen alle im Auftrag Barschels begangen zu haben. Der „Spiegel“ war dankbar für diese Informationen und sah den sich anbahnenden Skandal, sodass er diese Informationen bereits am Tag vor der Landtagswahl vorab veröffentlichte, um den Wählern des Landes Schleswig Holstein rechtzeitig vor der Wahl diesen Skandal „ihres Ministerpräsidenten“, zu dessen Wiederwahl sie aufgefordert waren, brühwarm zu servieren. Unreflektiert und angesichts dieser kurzen Zeitspanne bis zur Wahl übernahm der Spiegel die Aussagen Pfeiffers und löste so eine Lawine aus, die nicht mehr zu stoppen war und die sich als erstes über Barschel ergoss.
     
     
    ***
     

 
    Was inzwischen ebenso bekannt ist, ist der Umstand, dass Pfeiffer diese Informationen nicht nur dem „Spiegel“ gab, zu einem Zeitpunkt, in dem der Spiegel vor der Wahl stand entweder nachzurecherchieren, jedoch dann den Wahltermin zu verpassen und damit zu spät zu sein oder diese Informationen unreflektiert zu übernehmen und damit rechtzeitig vor der Wahl den Bürgern diese Informationen zu geben, sondern dass diese Informationen auch noch vor der Veröffentlichung die SPD selbst erreichten.
     
    ***
     

 
    Mit den aktuellen Informationen lässt sich ein Bild zeichnen, dass vollkommen anders aussieht und eher dafür spricht, dass es keine „Barschel Affäre“ gab, sondern vielmehr eine „Pfeiffer Affäre“.
     
    Der Medienreferent, nach dessen Informationen der Spiegel die entscheidende Meldung am Tag vor der Wahl veröffentlichte, war eine eher gescheiterte Persönlichkeit. Ein Medienmensch, dessen bisherige Karriere sich eher dadurch auszeichnete, Fakten geschaffen zu haben, anstatt darüber zu berichten. Pfeiffer war vorbestraft wegen Verleumdungen und üblen Nachreden und wurde dennoch 1986 vom Axel Springer Verlag an die Schleswig Holsteinische Landesregierung als Medienreferent vermittelt.
     
    Zwei den Skandalen nach der Veröffentlichung folgende Untersuchungsausschüsse konnten nicht beweisen, dass Barschel etwas von den Machenschaften Pfeiffers wusste, sie billigte oder gar initiierte. Was jedoch bewiesen werden konnte war, dass Pfeiffer von der SPD bereits frühzeitig den Betrag von 40.000 Mark erhielt, offiziell „um den verarmten Referenten zu helfen“,

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