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Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition)

Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition)

Titel: Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thul
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dessen gar nicht bewusst. Er schien vertieft zu sein in Gedanken, während er mit der gerade angesteckten filterlosen Zigarette dichte Rauchwolken in den Raum blies und die ohnehin stickige Luft weiter um zusätzliche Zutaten bereicherte. Der Ball lag in seiner Hälfte und es gab kein Zurück mehr. Als er mit seinen Männern in den vergangenen Wochen den Plan erarbeitete, der jetzt zum Tragen kam, hielt er es noch für eine „ Eventualität “ und  ein theoretisches Planspiel. Jenes Spiel, das hier fast standartmäßig gespielt wurde und in dem Szenarien und mögliche Beeinflussungen entworfen wurden, nur um später feststellen zu können, was man machen könnte, um eben diese Szenarien so zu beeinflussen, dass man sie steuern konnte. Doch jetzt war es kein Planspiel mehr. Kein Szenario. Es sollte geschehen…
     
     
    ***
     

 
    Am Donnerstag, dem 08. Oktober 1987, bemerkte die Flugsicherung, die für den Bodensee zuständig war, gegen 22.30 Uhr, dass sich eine kleine Maschine auf südlichen Kurs in Richtung Schweiz befand. Dieser kleine Punkt auf dem Radarschirm schien auf dem ersten Blick ein Fehler zu sein. Es war kein Flug angekündigt und zudem war es keine der Flugbewegungen, wie sie hier jeden Tag vorkamen. Der für die Überwachung des Luftraumes diensthabende Mitarbeiter rief seinen Vorgesetzten, um zu fragen, was zu tun sei. Überraschenderweise wurde der darüber sichtlich verblüffte Mitarbeiter von seinem Vorgesetzten in die Pause geschickt, obwohl er gerade erst vor zehn Minuten seine Schicht antrat.
     
     
    Als er eine viertel Stunde später aus der Pause kam und seinen das Überwachungsradar übernehmenden Vorgesetzten ablöste war der Schirm wieder klar. Scheinbar doch nur eine Störung, sagte er zu sich selbst und setzte seinen Dienst an dem Radar fort, das an jenem Abend keinerlei weitere Auffälligkeiten zeigte. 
     
    Am selben Abend erreichten zwei Gäste mit zahlreichen Koffern das Genfer Hotel „Beau Rivage“, die den Nachtportier zum Einchecken aus dem Schlaf reißen mussten. Sie erhielten zwei Zimmer im dritten Stock dieses exklusiven Hotels. Am darauffolgenden Montag waren ihre Zimmer verlassen, obwohl für sieben Nächte gebucht wurde.
     
     
    ***
     

 
Teil I – Die bekannten Fakten
     

 
    Es ist einer der Flecken in der deutschen Geschichte, um denen sich vermutlich die meisten Mythen ranken: Der Tod des Dr. Uwe Barschel. Ehemaliger Ministerpräsident des Landes Schleswig- Holstein wurde er am 11. Oktober 1987 in Genf tot aufgefunden. Ein Bild ging um die Welt: Uwe Barschel Tod in der Badewanne.

 

 
    Mord? Selbstmord? – Fragen, die bis heute nicht beantwortet werden konnten und die die Grundlage zahlreicher Spekulationen sind. Mysteriös ist daran nur, dass eine Spur nahezu ständig unverfolgt blieb. Eine Spur, die weder zum israelischen Geheimdienst Mossad noch zur DDR Sicherheitspolizei Stasi zeigt. Eine Spur, der wir später in diesem Buch nachgehen wollen und die einen vollkommen neuen Blick auf die Geschehnisse rund um das Schicksal und den Tod dieses Ministerpräsidenten frei gibt.
     
     
    Doch bevor wir uns näher damit auseinandersetzen, zuvor noch ein kurzer Blick auf den Aufstieg des Dr. Uwe Barschel.
     
    ***
     

 
    Uwe Barschel galt seit seiner Kindheit als Mensch, der es bevorzugte zu polarisieren. Geradlinig, provokativ und nicht selten als „Advocatus diaboli“ – als Jemand, der sich bewusst auf die gegnerische argumentative Seite schlägt, um an Hand der gegnerischen Thesen deren Schwäche zu offenbaren. Rhetorisch galt der junge Uwe Barschel als geschickt und überzeugend. Eine Fähigkeit, die ihn den Posten als Schulsprecher und sogleich den ersten politischen Skandal seiner Geschichte einbrachte- Wohlgemerkt noch bevor er zwanzig Jahre alt war.
     
    In seiner Position als Schulsprecher lud er im Jahre 1963 den Hitler Nachfolger in der Position des Reichspräsidenten Karl Dönitz zu einer Schuldiskussion ein, um ihm dort die Möglichkeit zu geben über die Machtübernahme Hitlers und deren Folgen zu sprechen. Jener Karl Dönitz, der im Rahmen der Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse zu zehn Jahren Haft verurteilt wurde. Diese Einladung und die Diskussion, welche eher verherrlichend als kritisch mit dem Nationalsozialismus umging, bewirkten ein europaweites Medienecho und einen politischen Skandal, der im Selbstmord des Schulleiters endete und der den Namen „Barschel“ in die Medien brachte. Die Umgebung des Gymnasiums und die Bürger der

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