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Der Fall Kiwi

Der Fall Kiwi

Titel: Der Fall Kiwi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursel Scheffler
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auch!“
    „Wie konnte das passieren?“
    „Keine Ahnung! Als ich heute Morgen in die Station kam, waren sie weg!“
    „Dann sollten Sie meinen Freund Kugelblitz erst recht einladen. Vielleicht kann er Ihnen helfen“, rät Tütü. „Er hat schon ganz andere Vögel eingefangen!“
    „Nun, ich weiß nicht“, sagt Kugelblitz, als Tütü ihm von der Sache erzählt. „Mit so exotischen Vögeln hab ich wirklich keine Erfahrung.“
    „Hast du nicht sogar mal einen Fall mit einem Papagei gelöst?“
    „Genau genommen zwei“, gesteht Kugelblitz. „Ein Papagei half mir sogar einmal einen Dieb zu überführen.“
    „Na also. Wir können Patterson doch nicht im Stich lassen. Ich komme mit“, sagt Tütü.
    Da bleibt KK nichts anderes übrig, als ihm zu folgen.
    „Viel Erfolg!“, ruft Kim und winkt den beiden nach, als sie im Landrover davonfahren. Sie ist froh, dass sie nach dem Feiertagstrubel mal ein paar Stunden Ruhe hat.

    „Die Diebe müssen sich gut ausgekannt haben“, sagt der Professor. „Sie haben nur die wertvollsten Vögel geraubt. Außerdem wussten sie genau, wo die Transportkäfige waren.“
    „Kann es sein, dass einer Ihrer Mitarbeiter mit den Tätern unter einer Decke steckt?“
    „Das kann ich mir nicht vorstellen“, sagt der Professor, und es klingt ehrlich erschrocken. „Tom und Sam? Die arbeiten schon so viele Jahre hier und lieben die Tiere wie ich.“
    „War das Tierhaus abgeschlossen?“, fragt Kugelblitz.
    „Ich schließe es jeden Abend nach der letzten Fütterung persönlich ab. Besonders jetzt, wo wir hoffen, dass die Kiwis brüten. Sonst könnte ja jeder kommen und sie stören.“
    „Gibt es irgendwelche Spuren von den Tätern?“, erkundigt sich KK.
    „Eine aufgebrochene Tür. Sonst habe ich nichts entdeckt ...“
    „Dann sehen wir uns mal um“, sagt Kugelblitz.
    Er entdeckt Trittspuren im Gras, die bis zur Straße führen. An einer feuchten Stelle des Straßengrabens sind einige deutliche Fußabdrücke zu sehen.
    „Die Schuhe haben kein Profil. Es scheinen Bootsschuhe zu sein“, schließt Kugelblitz. „Es waren zwei Männer. Die Sohlen haben sich tief in den Boden eingedrückt. Die Kerle haben etwas Schweres getragen.“
    Der Professor nickt zustimmend: „Das war unser großer Tierkäfig!“
    „Hier haben sie geparkt“, sagt KK und deutet auf eine Stelle am Rand der unbefestigten Straße, an der einige Blumen im Gras offenbar von Reifen abgeknickt worden sind. Er bückt sich und hebt ein Stück Schnur auf. „Abgerissen. Muss beim Verladen passiert sein. Sehen Sie den Knoten in der Schnur, Professor?“

    „Ein Palstek, wenn ich mich nicht irre“, sagt Patterson. „So etwas lernt man im Segelkurs!“
    „Das bringt uns der Sache schon etwas näher. Die Täter haben vermutlich ein Boot.“
    „Leuchtet mir ein. Nur mit einem Boot können sie die kostbaren Tiere außer Landes bringen. Und das ist vermutlich ihre Absicht. Auf einem Flughafen würde man sie in jedem Fall entdecken!“
    „Und die Tatzeit?“, fragt KK. „Die Weihnachtsnacht. Genau die Zeit, in der ich mit Ihnen allen zusammen gewesen bin. Es waren übrigens heute Morgen drei Anrufe auf dem Anrufbeantworter. Zweimal wurde gleich aufgelegt. Beim dritten Mal hörte ich ein kurzes Dröhnen. Könnte ein Schiffsmotor gewesen sein?“
    „Man wollte wahrscheinlich testen, ob jemand da ist“, vermutet Kugelblitz. „Warum ruft man sonst in der Weihnachtsnacht in einer Tierstation an?“
    Jetzt kommen Sam und Tom dazu, die inzwischen die anderen Tiere des kleinen Privatparks gefüttert haben.
    „Wer tut so etwas?“, fragt Sam kopfschüttelnd.
    „Hoffentlich geben sie den Tieren das richtige Futter“, sagt Tom besorgt.
    Sam macht sich Vorwürfe: „Vielleicht hätte einer von uns hier bleiben sollen?“
    „Wo waren Sie in der Weihnachtsnacht?“, fragt KK.
    „Ich hab mit Freunden gefeiert. Wir waren unterwegs“, sagt Sam.
    „Ich war zu Hause bei der Familie. Meine Schwester hat ein Baby bekommen. Genau an Weihnachten“, erzählt Tom.
    „Hat sich in letzter Zeit jemand auffallend für die Vögel interessiert?“, erkundigt sich KK.
    „Vor zwei oder drei Wochen waren zwei Männer da“, überlegt der Professor. „Angeblich Naturschützer. Die haben sich vor allem die Kiwis und Keas angeschaut. Natürlich auch die anderen Tiere.“ „Die haben was von ,artgerechter Tierhaltung‘ gefaselt“, erinnert sich Tom. „Aber als sie draußen waren, haben sie ihre leeren Bierdosen auf die Wiese geworfen. Da

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