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Der falsche Prophet

Der falsche Prophet

Titel: Der falsche Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theodore R. Cogswell
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kaufen zu können. So dumm bin ich nicht, ihm einen Befehl zu erteilen, dem er sich widersetzen muß, etwa den, Phaser gegen Andros einzusetzen.« Er tippte auf den Tricorder unter seinem Gewand. »Solange ich das hier habe, ist es unlogisch, nicht mit der Zusammenarbeit der Enterprise zu rechnen.«
    »Von einem verlassenen und radioaktiven Rumpf können Sie keine Hilfe erwarten«, erwiderte Kirk. »Und genau das wird die Enterprise morgen um diese Zeit sein. Sie haben den Warpantrieb unbrauchbar gemacht und kamen vor acht Tagen hier herab. Seitdem ist eine Katastrophe passiert.« Haargenau beschrieb Kirk die rasche Annäherung der Strahlungsfront und ihre unausbleiblichen Wirkungen auf ein hilfloses Sternenschiff.
    »Nein, wirklich«, sagte der Messias, als Kirk geendet hatte. »Das paßt zu den Klimaveränderungen und Nordlichtern der letzten Tage. Sobald meine Mission hier unten beendet ist, freue ich mich darauf, im Schiffscomputer die Sturmdaten errechnen zu können. Diese Subraum-Manifestation ist ja außerordentlich interessant. Ich denke, sobald meine Bewegung hier unten richtig in Schwung geraten ist, so daß man mich nicht unbedingt mehr braucht, werde ich für dauernd zur Enterprise umsiedeln. Hier unten gibt es keinen mit dem ich Schach spielen könnte. Und mehr noch ...« – hier änderte sich plötzlich seine Stimme und seine ganze Haltung – »Fähnrich George hat keine Exklusivrechte. Ich freue mich darauf, die Nächte von Schwester Chapel zu erhellen, auch die von einigen anderen.«
    Kirk wurde allmählich ungeduldig. »Verdammt noch mal, Spock, begreifen Sie denn noch immer nicht ...« explodierte er.
    »Ich bin nicht Spock, ich bin der Messias«, unterbrach ihn der andere kalt.
    »Mir ist es gleichgültig, wie Sie sich nennen«, erwiderte Kirk hitzig. »Geht es denn nicht in Ihren harten Kopf, daß die Crew in weniger als zwölf Stunden die Enterprise zu verlassen hat? Ihre Überredungsgabe ist bemerkenswert, aber damit allein können Sie einen Planeten nicht erobern. In jeder Stadt, die Sie angreifen, wird eine Gruppe von der Enterprise sein. Und ohne Rücksicht auf die Grundregel Eins werden sie ihre ganzen Fähigkeiten gegen Sie einsetzen! Sie sind brillant, aber gegen vierhundertfünfundzwanzig Eliteleute der Föderation haben Sie keine Chance. Sie können uns töten. Sie können Andros erobern, aber danach wird Ihre Bewegung besiegt. Niemand leugnet daß Sie von den Göttern angerührt wurden und ein großes Ziel vor sich haben, aber hier erreichen Sie es niemals. Sonst hätten Sie den Strahlungssturm nicht geschickt. Rufen Sie doch das Schiff. Sie haben die Koordinaten dieses Platzes und können uns alle sechs hinaufholen lassen. Die Götter haben an eine andere Welt gedacht. Sobald unser Warpantrieb wieder funktioniert, bringen wir Sie dorthin.«
    Der Messias musterte Kirk. Der dritte Mond war aufgegangen und spähte boshaft durch die jagenden Wolkenfetzen. Der böige Wind klatschte kalten Regen an die nackten Leiber.
    »Vielleicht hätte sich jener, der Spock hieß, von Ihrer Logik überzeugen lassen«, antwortete die schwarze Gestalt. »Aber sein Geist kennt nur das Universum kalter, mechanischer Gleichungen. Mich haben Mächte, die weit darüber liegen, angerührt. Wenn menschliches und göttliches Gesetz einander widersprechen, gibt es nur eine mögliche Entscheidung. Die himmlische Wonne ist für meine Pläne wichtig, und so werden die Götter ihre Vernichtung nicht zulassen, denn das wäre unlogisch. Und wenn Sie mich jetzt entschuldigen, Gentlemen – Fähnrich George wartet.« Der Messias verschwand in der Nacht.
    McCoy seufzte abgrundtief. »Jim, es war ein guter Versuch, aber Chag Garas Verrücktheit hat Spocks Geist unrettbar verseucht. Ein Paranoiker weiß ja, daß er immer recht hat.«
    »Nun, versuchen mußte ich es ja. Sind jedem die Hände so fest gebunden wie mir? Wenn einer von uns los käme ...«
    »Ich fühle mich jedenfalls in einer Zwangsjacke«, erklärte McCoy.
    Sie schwiegen eine ganze Weile. »Arme Sara«, sagte Chekow nach langer Zeit.
    »Ja, arme Sara«, brummte Scott. »Sie wird bei Sonnenaufgang noch leben, aber was wird mit uns sein, wenn wir nicht lange vorher erfroren sind?« Sogar die Posten schlugen ihre Kragen hoch und fluchten erbittert über das grauenhafte Wetter.
    »Ich würde mich nicht darauf verlassen, daß Sara die Nacht überlebt«, wandte McCoy ein. »Spock kann sie durchaus vorher ermorden, denn mir schwant, er wird nicht dem Empfang erleben,

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