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Der falsche Prophet

Der falsche Prophet

Titel: Der falsche Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theodore R. Cogswell
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»Er sieht aus wie Tram Bir!« Und er war es auch.
    »Beeilt euch«, drängte der Mann. »Ihr sollt den Messias unterhalten. Ich beschrieb ihm, was ihr bieten werdet, und er war außerordentlich interessiert. Die Frau wird es doch ebenso gut machen wie letzte Nacht, oder?«
    »Noch viel besser«, versprach Kirk.
    Sie brauchten nur noch ein paar Minuten, dann waren sie fertig. Die Männer trugen weite Mäntel, die aus bunten Fellstücken zusammengesetzt waren, und die Kragen bestanden aus orangefarbenen Federn. Kirks Maske war ein Neelotkopf, die Chekows eine Karikatur der Sippenkapuze mit einem orangefarbenen Federbusch, McCoy und Scott trugen die Köpfe von rehähnlichen Tieren mit Geweihen.
    Kirk schlang den Riemen einer Beshwa-Trommel über die Schulter, und McCoy und Scott nahmen ihre siebenunddreißigsaitigen Instrumente mit. Scott experimentierte mit einem kyrosianischen Horn, das etwa in Bauchhöhe einen großen ovalen Sack hatte.
    »Das Ding erinnert mich an meinen Dudelsack, den ich im Schiff habe«, murmelte Scott betrübt.
    »Ich bin froh, daß unsere Dopps mit diesen verrückten Instrumenten umgehen können«, sagte McCoy und ließ die Finger zu einem wohlklingenden Akkord über die Saiten gleiten.
    Fähnrich George trat zu ihnen. Sie trug schon die goldene Maske, die ihr Gesicht zwar völlig bedeckte, ihr aber nichts von der femininen Ausstrahlung nahm. Sie war in ein langes schwarzes Cape gehüllt.
    »Wir sind bereit!« rief Kirk dem ungeduldig wartenden Tram Bir zu. Der nickte ihnen zu und ging voran. Die Sterne schimmerten, als sie zum schwarzen Zelt marschierten. Das Banner vor dem schwarzen Pavillon knatterte im Wind. Tram Bir wechselte ein paar Worte mit den Soldaten, die den Eingang bewachten. Sie durften eintreten und standen in einem kleinen Vorraum.
    Innen wurden sie von weiteren Posten neugierig gemustert. Tram Bir sprach mit den innen diensttuenden Posten, und die nickten. Nun wurden sie durch einen Spalt in schweren Vorhängen geführt, die den Vorraum vom Hauptsaal trennten.
    Viele Stimmen unterhielten sich, es gab Gelächter und Geschrei. Töpfe klapperten, und manchmal zerschellte ein Weinbecher. Kirk sah eine dunkle Halle, in der viele Häuptlinge beim Schein zahlreicher Fackeln versammelt waren. »Der Messias erwartet eure Vorstellung«, meldete Tram Bir, »aber vorher müßt ihr noch sorgfältig durchsucht werden.«
    Kirk winkte den anderen zu, sie sollten keinen Widerstand leisten und sich ruhig durchsuchen lassen. Er streifte an Fähnrich George vorbei. »Fast soweit, Fähnrich. Aktivieren Sie den Nullifikator«, flüsterte er ihr zu.
    Er sah, wie sie schweigend nach einem dicken Armreifen griff, von denen sie mehrere am rechten Arm trug. Sie drückte kräftig und aktivierte so den Mechanismus.
    »Öffnet eure Kleider«, befahl ihnen ein Posten. »Der Messias hat befohlen, daß ihr genau durchsucht werdet.« Er lächelte dazu, wobei er schadhafte Zähne entblößte.
    »Weshalb?« fragte Chekow.
    »Aber Hikif! Ein Befehl des Messias wird nicht in Frage gestellt«, knurrte Kirk. Zwei Posten hielten den Fähnrich fest und einer durchsuchte ihn schnell, geschickt und nicht allzu zartfühlend.
    Als einige Posten sich mit Sara befassen wollten, trat sie einen Schritt zurück. Kirk schloß den zu einer Mahnung schon geöffneten Mund wieder. Sie drehte eine Pirouette, tanzte weg und kicherte. Ganz leise rief sie den Posten etwas zu. Dann drehte sie sich zu Kirk und den anderen um und öffnete den Mantel. Die Posten vergaßen vor Staunen den Mund zu schließen und stießen einander an.
    »In der Aufmachung kann sie nichts verstecken«, meinte einer grinsend.
    Die anderen nickten dazu, und Sara machte lachend ihren Mantel wieder zu.
    »Das war schon eine Darbietung«, wisperte ihr Kirk zu.
    »Captain, ich habe ja noch gar nicht angefangen«, flüsterte sie zurück. »Warten Sie nur!«
    Und dann standen sie im Saal. Die Posten bauten zackige Männchen, ihr Anführer bellte einen Befehl, und Kirk nahm Saras Hand.
    »Tun Sie Ihr Bestes, es steht viel auf dem Spiel«, sagte er leise.
    »Natürlich, Captain. Vertrauen Sie nur meinem Dopp.« Dann ging sie den vier Männern voran.
    Vor ihnen war ein Oval festgestampfter Erde. Um dieses Oval lagen kunstvoll gewebte Matten, und die Häuptlinge saßen auf üppigen Pelzen. Vor und neben ihnen standen volle Weinkrüge und große Auftragbretter mit bunten, exotisch aussehenden Früchten und Nüssen. Diener brachten unablässig Nachschub durch eine Tür am

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