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Der Feuer-Dämon

Der Feuer-Dämon

Titel: Der Feuer-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich gegen diese Urzeit-Dämonen gewonnen, aber diesmal hatte man mir die Grenzen aufgezeigt. Das Kreuz lag am Boden, und Neros Feuer-Dämon triumphierte.
    »Auch ein Sohn des Lichts ist nicht unbesiegbar«, rief er. »Es ist die Zeit deiner Vernichtung gekommen, John Sinclair. In wenigen Sekunden bist du...«
    Es war die Zeit, da hatte er schon Recht. Und ich hörte nicht mehr hin, denn ich sah, dass sich an meinem Kreuz etwas tat. Die Stelle, die meinen Handballen fast verbrannt hätte, das untere Ende also, reagierte, ohne dass ich etwas dazu getan hatte.
    Es löste sich ein langer heller Lichtstrahl. Viel breiter als der aus meiner Lampe.
    Nicht nur ich war abgelenkt, auch der Feuer-Dämon war es. Und er verfolgte den breiten Balken ebenso wie ich. Er fand sein Ziel an der Mauer. Es sah fast so aus, als hätte sich dort eine Stufe gebildet.
    Auf ihr stand jemand. Eine helle, in zuckende Flammen gehüllte Gestalt.
    Es konnte nur Uriel, der Feuer-Engel, sein!
    Diesmal überraschte es den Dämon völlig. Ich war nicht so geschockt wie er, denn irgendwo vertraute ich meinem Kreuz. Aber der Feuer-Dämon stieß ein Brüllen aus und ließ sogar Mario Carlesi fallen, der hart auf den Boden schlug.
    Danach war nur noch das Gebrüll zu hören, und daraus hörte ich ein Wort hervor. »Du...?«
    Er bekam keine Antwort. Uriel, der Flammen-Engel, stand einfach nur da und schaute zu uns herab. Auf der einen Seite – vertreten durch Uriel – sah ich den Himmel, auf der anderen die Hölle, die der Dämon repräsentierte.
    Der eine oben, der andere unten!
    Das war so typisch. Als wäre alles wie beim Theater inszeniert. Ich sah dieses Bild, und ich sah auch, dass sich der Dämon leicht duckte, bevor er sich in Bewegung setzte und sich dabei veränderte. Es war wie bei Justus Siegel. Auch ihn hatte ich glühend erlebt, und jetzt passierte das Gleiche mit seinem Mentor.
    Er leuchtete von innen. Es waren keine Flammen, sondern Glut, die sich aufgeheizt hatte und diese rote Farbe abgab. Es war keine Hitze zu spüren, aber wenn mich dieser Unhold jetzt umfangen hätte, wäre ich ebenfalls in Flammen aufgegangen.
    Doch ich brauchte keine Sorge zu haben, dass es geschehen würde. Ich bückte mich und wollte das Kreuz wieder aufheben, aber um meinen Talisman herum hatte sich ein unsichtbarer Kranz gebildet, der wie ein Kribbeln über meine Fingerspitzen rann.
    Ich zog die Hand zurück...
    Der Feuer-Dämon ging weiter. Er bewegte sich so, dass er außerhalb des Lichts blieb. Die Verbindungslinie zwischen dem Kreuz und dem Erzengel war ihm zu gefährlich.
    Ich beobachtete Uriel. Wie er sich zeigte, das wusste ich. War das Licht um ihn herum tatsächlich ein Feuer? Tanzten dort kleine Flammen, aus denen sich seine Gestalt gebildet hatte?
    Ein Schwert besaß er nicht. Ich hatte ihn schon anders erlebt, aber vielleicht brauchte er es nicht.
    Ein ungewöhnliches Geräusch hallte durch die Kapelle. Uriel gab seltsam zischende Laute von sich, mit denen er den anderen wahrscheinlich locken wollte.
    Der Feuer-Dämon stoppte. Seine geduckte Haltung verlor sich. Er richtete sich auf und hob die Arme. Dadurch wirkte er noch größer, als er war, und in seinem Körper nahm die Tiefe der Glut zu. Schon bald tanzten die kleinen Flammen über sein Fell hinweg, ohne es jedoch zu verbrennen. Und er tat mir den Gefallen, so zu sprechen, dass ich seine Worte verstand; zumindest, was den Sinn anging.
    Ich sah nur die beiden Feinde. Und ich erkannte den Strahl, der die Verbindung mit dem Kreuz hielt.
    »Ich bin diesmal nicht zu spät gekommen.« Jetzt verstand ich auch Uriel. »Als Rom brannte, konnte ich nicht eingreifen. Diesmal werde ich nicht zulassen, dass du wieder Menschen in die Feuerhölle schickst. Es ist endgültig vorbei. Du hast deine Chance gehabt. Damals, als wir noch so etwas wie Brüder gewesen waren. Aber du hast dich für einen anderen Weg entschieden, der dir mehr Macht versprach.«
    »Nein, Uriel, ich lasse mich nicht mehr aufhalten. Mir gehört das Feuer, ich beherrsche es. In mir steckt es, und ich verbrenne nicht, gar nicht...« Er lachte. »Niemals werde ich verbrennen, das weiß ich verdammt genau.« Neros Dämon sprang vor.
    Genau in diesem Moment bewegte sich das Kreuz und der helle Strahl gleich mit...
    ***
    Ich sah zu, wie der Feuer-Dämon in sein Verderben sprang. Er hatte versucht, in Uriels Nähe zu kommen, und es wäre ihm vielleicht auch gelungen. Doch da gab es noch den Strahl, dessen weißmagische Macht er unterschätzt

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